Sprengel, Christian Konrad: Das entdeckte Geheimniss der Natur im Bau und in der Befruchtung der Blumen. Berlin, 1793.[Spaltenumbruch]
Bignonia. Crescentia. Russelia. Petraea. keinen Saft in derselben bemerkt hat, S. 183., worüber ichmich um so viel mehr wundere, da er in der ersten Saft ge- funden hat, S. 225. Bignonia. Bignonia paniculata. Jacqu. Amer. p. 183. 1. Die Saftdrüse ist der flache tellerförmige Körper, auf 3. Zur Beschützung des Safts vor dem Regen sind die 4. Aus der unten bey der Petraea angezeigten Ursache ist Crescentia. Crescentia Cuiete. Jacqu. Amer. p. 175. Die Russelia. Russelia sarmentosa. Jacqu. Amer. p. 178. Ist Petraea. Petraea volubilis. Jacqu. Amer. p. 180. Auch Petraea. Lantana. Auicennia. Capraria. kehrt. Das innere Saftmaal scheint auf dem mittelsten Ab-schnitt der Unterlippe der Krone, welches auch die schicklichste Stelle für dasselbe ist, angebracht zu seyn. Beide Schriftstel- ler schweigen zwar hievon, vermuthlich weil sie vom Saftmaal nichts wußten; betrachtet man aber die Abbildung des ersten etwas genauer, so findet man die Krone der drey blühenden Blumen so gezeichnet, daß auf dem mittelsten Abschnitt der Unterlippe nicht bloß Licht und Schatten, sondern auch die Farbe angedeutet zu seyn scheint, und das Saftmaal scheint weiß zu seyn. Lantana. Lantana Africana. Tab. XVII. 30. 31. 30. Die vergrösserte Blume, von vorne gesehen. 31. Die Kronenröhre. 1. Die Saftdrüse ist entweder der blaßgrüne Fruchtknoten 2. Der Safthalter ist der unterste weitere und inwendig 3. Der Saft ist gegen den Regen dadurch gesichert, daß 4. Die Blume hat ein Saftmaal. Denn die weiße Krone Auicennia. Auicennia nitida. Jacqu. Amer. p. 177. Hat ein Capraria. Capraria biflora. Jacqu. Amer. p. 182. Ist eine [Spaltenumbruch]
Bignonia. Creſcentia. Ruſſelia. Petraea. keinen Saft in derſelben bemerkt hat, S. 183., woruͤber ichmich um ſo viel mehr wundere, da er in der erſten Saft ge- funden hat, S. 225. Bignonia. Bignonia paniculata. Jacqu. Amer. p. 183. 1. Die Saftdruͤſe iſt der flache tellerfoͤrmige Koͤrper, auf 3. Zur Beſchuͤtzung des Safts vor dem Regen ſind die 4. Aus der unten bey der Petraea angezeigten Urſache iſt Creſcentia. Creſcentia Cuiete. Jacqu. Amer. p. 175. Die Ruſſelia. Ruſſelia ſarmentoſa. Jacqu. Amer. p. 178. Iſt Petraea. Petraea volubilis. Jacqu. Amer. p. 180. Auch Petraea. Lantana. Auicennia. Capraria. kehrt. Das innere Saftmaal ſcheint auf dem mittelſten Ab-ſchnitt der Unterlippe der Krone, welches auch die ſchicklichſte Stelle fuͤr daſſelbe iſt, angebracht zu ſeyn. Beide Schriftſtel- ler ſchweigen zwar hievon, vermuthlich weil ſie vom Saftmaal nichts wußten; betrachtet man aber die Abbildung des erſten etwas genauer, ſo findet man die Krone der drey bluͤhenden Blumen ſo gezeichnet, daß auf dem mittelſten Abſchnitt der Unterlippe nicht bloß Licht und Schatten, ſondern auch die Farbe angedeutet zu ſeyn ſcheint, und das Saftmaal ſcheint weiß zu ſeyn. Lantana. Lantana Africana. Tab. XVII. 30. 31. 30. Die vergroͤſſerte Blume, von vorne geſehen. 31. Die Kronenroͤhre. 1. Die Saftdruͤſe iſt entweder der blaßgruͤne Fruchtknoten 2. Der Safthalter iſt der unterſte weitere und inwendig 3. Der Saft iſt gegen den Regen dadurch geſichert, daß 4. Die Blume hat ein Saftmaal. Denn die weiße Krone Auicennia. Auicennia nitida. Jacqu. Amer. p. 177. Hat ein Capraria. Capraria biflora. Jacqu. Amer. p. 182. Iſt eine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0176" n="[176]"/><cb n="327"/><lb/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Bignonia. 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Bignonia. Creſcentia. Ruſſelia. Petraea.
Petraea. Lantana. Auicennia. Capraria.
keinen Saft in derſelben bemerkt hat, S. 183., woruͤber ich
mich um ſo viel mehr wundere, da er in der erſten Saft ge-
funden hat, S. 225.
Bignonia.
Bignonia paniculata. Jacqu. Amer. p. 183.
1. Die Saftdruͤſe iſt der flache tellerfoͤrmige Koͤrper, auf
welchem der Fruchtknoten ſitzt.
3. Zur Beſchuͤtzung des Safts vor dem Regen ſind die
Lippen der Krone mehrentheils geſchloſſen.
4. Aus der unten bey der Petraea angezeigten Urſache iſt
der Saum des Kelchs weiß, die Krone aber purpurfarben.
Creſcentia.
Creſcentia Cuiete. Jacqu. Amer. p. 175. Die
tellerfoͤrmige Saftdruͤſe ſitzt unten am Fruchtknoten. Zur Saft-
decke dient vermuthlich die große Falte, durch welche die Kro-
nenroͤhre in der Mitte einwaͤrts gezogen, ihr innerer Raum
alſo ſehr verengt wird.
Ruſſelia.
Ruſſelia ſarmentoſa. Jacqu. Amer. p. 178. Iſt
eine Saftblume; denn ſie hat eine Saftdecke. Dieſe ſind die
Haare, welche die Oeffnung der Kronenroͤhre halb verſchließen.
Petraea.
Petraea volubilis. Jacqu. Amer. p. 180. Auch
dieſe Blume iſt allem Anſehen nach eine Saftblume; denn ſie
hat ein Saftwaal, und zwar, wie es ſcheint, ein doppeltes,
nemlich ein aͤußeres und ein inneres. Jenes iſt der Kronen-
ſaum ſelbſt, indem er von anderer Farbe iſt, als der gefaͤrbte
Kelchſaum. Weil dieſer nemlich von jenem nicht verdeckt wird,
ſo muß er auch gefaͤrbt ſeyn, um der Blume mehr Anſehen
und eine groͤſſere Bemerkbarkeit zu verſchaffen. Jedoch iſt es
zweckmaͤßig, daß er anders gefaͤrbt ſey, als der Kronenſaum,
damit dieſer gegen ihn beſſer abſteche. Er iſt alſo himmelblau,
die Krone aber violett. Nach dem Linné iſt es grade umge-
kehrt. Das innere Saftmaal ſcheint auf dem mittelſten Ab-
ſchnitt der Unterlippe der Krone, welches auch die ſchicklichſte
Stelle fuͤr daſſelbe iſt, angebracht zu ſeyn. Beide Schriftſtel-
ler ſchweigen zwar hievon, vermuthlich weil ſie vom Saftmaal
nichts wußten; betrachtet man aber die Abbildung des erſten
etwas genauer, ſo findet man die Krone der drey bluͤhenden
Blumen ſo gezeichnet, daß auf dem mittelſten Abſchnitt der
Unterlippe nicht bloß Licht und Schatten, ſondern auch die
Farbe angedeutet zu ſeyn ſcheint, und das Saftmaal ſcheint
weiß zu ſeyn.
Lantana.
Lantana Africana. Tab. XVII. 30. 31.
30. Die vergroͤſſerte Blume, von vorne geſehen.
31. Die Kronenroͤhre.
1. Die Saftdruͤſe iſt entweder der blaßgruͤne Fruchtknoten
ſelbſt, oder die Baſis deſſelben.
2. Der Safthalter iſt der unterſte weitere und inwendig
glatte Theil der Kronenroͤhre.
3. Der Saft iſt gegen den Regen dadurch geſichert, daß
die Kronenroͤhre 1) uͤber dem Safthalter enger, 2) von da bis
an ihre Oeffnung mit Haaren uͤberzogen iſt, welche in der
Oeffnung am laͤngſten ſind.
4. Die Blume hat ein Saftmaal. Denn die weiße Krone
iſt um die Oeffnung ihrer Roͤhre herum mit fuͤnf violetten
laͤnglichen Flecken geziert.
Auicennia.
Auicennia nitida. Jacqu. Amer. p. 177. Hat ein
Saftmaal. Denn die weiße Krone iſt auf dem mittelſten Ab-
ſchnitt ihrer Unterlippe mit einer dunkelfarbigen Figur geziert,
welche wie ein Staubgefaͤß ausſieht.
Capraria.
Capraria biflora. Jacqu. Amer. p. 182. Iſt eine
Saftblume; denn ſie hat eine Saftdecke. Die Abſchnitte des
Kronenſaums ſind nemlich an der Baſis rauch.
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