Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Spindler, Christian Gotthold: Unschuldige Jugend-Früchte. Leipzig, 1745.

Bild:
<< vorherige Seite
Poetische Aufschrifften.
Da ich denselben thäte finden,
So such ich dich gleich anzubinden.
Nimm nund das schlechte Briefelein,
Geschrieben ists vor dich allein.
VIII.
Zwey Kinder redlicher Propheten
Die flehen heut in ihren Nöthen,
Und bitten, Werthester Patron,
Hilff ihnen, weil du kanst, davon.
IX.
Der Wechsel heutig neuer Zeit
Erinnert mich der Schuldigkeit.
Drum schick ich dir den treuen Brief,
Weil Vetter Hans gleich Bothschafft lief.
X.
Als nach langen Aussenseyn,
Als nach vielen bangen Stunden
Sich N. N. eingefunden;
Stellet man die Grillen ein;
Und dieselben zu vertreiben,
Schrieb man dieses kurtze Schreiben.
XI.
Als ein Vermählungs-Tag den Nahmen N.
führte,
Und treu-ergebne Pflicht die Lust zu schertzen
spührte;
Als
Poetiſche Aufſchrifften.
Da ich denſelben thaͤte finden,
So ſuch ich dich gleich anzubinden.
Nimm nund das ſchlechte Briefelein,
Geſchrieben iſts vor dich allein.
VIII.
Zwey Kinder redlicher Propheten
Die flehen heut in ihren Noͤthen,
Und bitten, Wertheſter Patron,
Hilff ihnen, weil du kanſt, davon.
IX.
Der Wechſel heutig neuer Zeit
Erinnert mich der Schuldigkeit.
Drum ſchick ich dir den treuen Brief,
Weil Vetter Hans gleich Bothſchafft lief.
X.
Als nach langen Auſſenſeyn,
Als nach vielen bangen Stunden
Sich N. N. eingefunden;
Stellet man die Grillen ein;
Und dieſelben zu vertreiben,
Schrieb man dieſes kurtze Schreiben.
XI.
Als ein Vermaͤhlungs-Tag den Nahmen N.
fuͤhrte,
Und treu-ergebne Pflicht die Luſt zu ſchertzen
ſpuͤhrte;
Als
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0271" n="239"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Poeti&#x017F;che Auf&#x017F;chrifften.</hi> </fw><lb/>
          <l>Da ich den&#x017F;elben tha&#x0364;te finden,</l><lb/>
          <l>So &#x017F;uch ich dich gleich anzubinden.</l><lb/>
          <l>Nimm nund das &#x017F;chlechte Briefelein,</l><lb/>
          <l>Ge&#x017F;chrieben i&#x017F;ts vor dich allein.</l>
        </lg><lb/>
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#aq">VIII.</hi> </head><lb/>
          <l><hi rendition="#in">Z</hi>wey Kinder redlicher Propheten</l><lb/>
          <l>Die flehen heut in ihren No&#x0364;then,</l><lb/>
          <l>Und bitten, Werthe&#x017F;ter Patron,</l><lb/>
          <l>Hilff ihnen, weil du kan&#x017F;t, davon.</l>
        </lg><lb/>
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#aq">IX.</hi> </head><lb/>
          <l><hi rendition="#in">D</hi>er Wech&#x017F;el heutig neuer Zeit</l><lb/>
          <l>Erinnert mich der Schuldigkeit.</l><lb/>
          <l>Drum &#x017F;chick ich dir den treuen Brief,</l><lb/>
          <l>Weil Vetter Hans gleich Both&#x017F;chafft lief.</l>
        </lg><lb/>
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#aq">X.</hi> </head><lb/>
          <l><hi rendition="#in">A</hi>ls nach langen Au&#x017F;&#x017F;en&#x017F;eyn,</l><lb/>
          <l>Als nach vielen bangen Stunden</l><lb/>
          <l>Sich <hi rendition="#aq">N. N.</hi> eingefunden;</l><lb/>
          <l>Stellet man die Grillen ein;</l><lb/>
          <l>Und die&#x017F;elben zu vertreiben,</l><lb/>
          <l>Schrieb man die&#x017F;es kurtze Schreiben.</l>
        </lg><lb/>
        <lg type="poem">
          <head> <hi rendition="#aq">XI.</hi> </head><lb/>
          <l><hi rendition="#in">A</hi>ls ein Verma&#x0364;hlungs-Tag den Nahmen <hi rendition="#aq">N.</hi></l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">fu&#x0364;hrte,</hi> </l><lb/>
          <l>Und treu-ergebne Pflicht die Lu&#x017F;t zu &#x017F;chertzen</l><lb/>
          <l> <hi rendition="#et">&#x017F;pu&#x0364;hrte;</hi> </l><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Als</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[239/0271] Poetiſche Aufſchrifften. Da ich denſelben thaͤte finden, So ſuch ich dich gleich anzubinden. Nimm nund das ſchlechte Briefelein, Geſchrieben iſts vor dich allein. VIII. Zwey Kinder redlicher Propheten Die flehen heut in ihren Noͤthen, Und bitten, Wertheſter Patron, Hilff ihnen, weil du kanſt, davon. IX. Der Wechſel heutig neuer Zeit Erinnert mich der Schuldigkeit. Drum ſchick ich dir den treuen Brief, Weil Vetter Hans gleich Bothſchafft lief. X. Als nach langen Auſſenſeyn, Als nach vielen bangen Stunden Sich N. N. eingefunden; Stellet man die Grillen ein; Und dieſelben zu vertreiben, Schrieb man dieſes kurtze Schreiben. XI. Als ein Vermaͤhlungs-Tag den Nahmen N. fuͤhrte, Und treu-ergebne Pflicht die Luſt zu ſchertzen ſpuͤhrte; Als

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/spindler_jugendfruechte_1745
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/spindler_jugendfruechte_1745/271
Zitationshilfe: Spindler, Christian Gotthold: Unschuldige Jugend-Früchte. Leipzig, 1745, S. 239. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spindler_jugendfruechte_1745/271>, abgerufen am 23.11.2024.