ren, ihm nun als Geister erschienen. Dieser Gedanke vermehrte den Wunsch des Todes in seinem Herzen, er wünschte sehnlich mit den Geliebten vereinigt zu sein, und nur die sorgfältigste Aufmerksamkeit seiner treuen Diener konnte es hindern, daß er nicht oft den Tod fand, den er so sehnlich suchte.
Man denke sich das Leiden der guten Gattin, es ist keiner Beschreibung fähig! Sie liebte heiß, zärtlich und innig. Ihr schmachtendes Herz zog sie stets hin zum Gatten, der sie immer mit dem Ausrufe zurück schreckte: Holder Geist! Warum kommst du mich zu quälen? Verjage die Wächter, und du sollst sehen, wie schnell ich dir folge!
Die Zahl der Leiden des Menschen ist ungeheuer, ist eben so wenig zu zählen, wie der Sand am Meere, aber jedes gefühl-
ren, ihm nun als Geiſter erſchienen. Dieſer Gedanke vermehrte den Wunſch des Todes in ſeinem Herzen, er wuͤnſchte ſehnlich mit den Geliebten vereinigt zu ſein, und nur die ſorgfaͤltigſte Aufmerkſamkeit ſeiner treuen Diener konnte es hindern, daß er nicht oft den Tod fand, den er ſo ſehnlich ſuchte.
Man denke ſich das Leiden der guten Gattin, es iſt keiner Beſchreibung faͤhig! Sie liebte heiß, zaͤrtlich und innig. Ihr ſchmachtendes Herz zog ſie ſtets hin zum Gatten, der ſie immer mit dem Ausrufe zuruͤck ſchreckte: Holder Geiſt! Warum kommſt du mich zu quaͤlen? Verjage die Waͤchter, und du ſollſt ſehen, wie ſchnell ich dir folge!
Die Zahl der Leiden des Menſchen iſt ungeheuer, iſt eben ſo wenig zu zaͤhlen, wie der Sand am Meere, aber jedes gefuͤhl-
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ren, ihm nun als Geiſter erſchienen. Dieſer
Gedanke vermehrte den Wunſch des Todes
in ſeinem Herzen, er wuͤnſchte ſehnlich mit
den Geliebten vereinigt zu ſein, und nur
die ſorgfaͤltigſte Aufmerkſamkeit ſeiner treuen
Diener konnte es hindern, daß er nicht oft
den Tod fand, den er ſo ſehnlich ſuchte.
Man denke ſich das Leiden der guten
Gattin, es iſt keiner Beſchreibung faͤhig!
Sie liebte heiß, zaͤrtlich und innig. Ihr
ſchmachtendes Herz zog ſie ſtets hin zum
Gatten, der ſie immer mit dem Ausrufe
zuruͤck ſchreckte: Holder Geiſt! Warum
kommſt du mich zu quaͤlen? Verjage die
Waͤchter, und du ſollſt ſehen, wie ſchnell
ich dir folge!
Die Zahl der Leiden des Menſchen iſt
ungeheuer, iſt eben ſo wenig zu zaͤhlen, wie
der Sand am Meere, aber jedes gefuͤhl-
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Spiess, Christian Heinrich: Biographien der Wahnsinnigen. Bd. 4. Leipzig, 1796, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spiess_biographien04_1796/185>, abgerufen am 25.11.2024.
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