gegenüber zu stehen; Felix bemerkte ihn erst nach eini¬ ger Zeit; man hätte sehen können, daß von dem Augenblick an seine Unruhe noch größer wurde; er trank ein Glas auf das andere aus der neben ihm stehenden Weinflasche, und verdoppelte und verdrei¬ fachte seine Einsätze, ohne einen andern Erfolg, als daß er doppelt und dreifach so viel und so schnell verlor, als vorher.
Eben war wieder eine Rolle Goldstücke zu den übrigen, die vor Barnewitz aufgehäuft waren, gewan¬ dert; Felix griff in die Brieftasche, die vor ihm lag, und holte eine Kassenanweisung heraus.
"Sie werden doch nicht das Ganze auf einmal setzen wollen, Grenwitz?" sagte von Grieben, seine Giraffengestalt zu ihm niederbeugend.
"Sie sind wol toll, Grenwitz?" sagte Cloten, der mit Sylow soeben hereintrat.
"Ach was!" sagte Felix, "das Andere hält nur auf."
"Faites votre jeu, Messieurs!" rief Barnewitz, ein neues Spiel Karten zur Hand nehmend.
"Haben Sie gesetzt, Grenwitz?"
"Ja wol!"
"Coeurdame für mich. Damen immer für mich. Danke, Grenwitz, kommen Sie bald wieder so."
gegenüber zu ſtehen; Felix bemerkte ihn erſt nach eini¬ ger Zeit; man hätte ſehen können, daß von dem Augenblick an ſeine Unruhe noch größer wurde; er trank ein Glas auf das andere aus der neben ihm ſtehenden Weinflaſche, und verdoppelte und verdrei¬ fachte ſeine Einſätze, ohne einen andern Erfolg, als daß er doppelt und dreifach ſo viel und ſo ſchnell verlor, als vorher.
Eben war wieder eine Rolle Goldſtücke zu den übrigen, die vor Barnewitz aufgehäuft waren, gewan¬ dert; Felix griff in die Brieftaſche, die vor ihm lag, und holte eine Kaſſenanweiſung heraus.
„Sie werden doch nicht das Ganze auf einmal ſetzen wollen, Grenwitz?“ ſagte von Grieben, ſeine Giraffengeſtalt zu ihm niederbeugend.
„Sie ſind wol toll, Grenwitz?“ ſagte Cloten, der mit Sylow ſoeben hereintrat.
„Ach was!“ ſagte Felix, „das Andere hält nur auf.“
„Faites votre jeu, Messieurs!“ rief Barnewitz, ein neues Spiel Karten zur Hand nehmend.
„Haben Sie geſetzt, Grenwitz?“
„Ja wol!“
„Coeurdame für mich. Damen immer für mich. Danke, Grenwitz, kommen Sie bald wieder ſo.“
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[271/0281]
gegenüber zu ſtehen; Felix bemerkte ihn erſt nach eini¬
ger Zeit; man hätte ſehen können, daß von dem
Augenblick an ſeine Unruhe noch größer wurde; er
trank ein Glas auf das andere aus der neben ihm
ſtehenden Weinflaſche, und verdoppelte und verdrei¬
fachte ſeine Einſätze, ohne einen andern Erfolg, als
daß er doppelt und dreifach ſo viel und ſo ſchnell
verlor, als vorher.
Eben war wieder eine Rolle Goldſtücke zu den
übrigen, die vor Barnewitz aufgehäuft waren, gewan¬
dert; Felix griff in die Brieftaſche, die vor ihm lag,
und holte eine Kaſſenanweiſung heraus.
„Sie werden doch nicht das Ganze auf einmal
ſetzen wollen, Grenwitz?“ ſagte von Grieben, ſeine
Giraffengeſtalt zu ihm niederbeugend.
„Sie ſind wol toll, Grenwitz?“ ſagte Cloten, der
mit Sylow ſoeben hereintrat.
„Ach was!“ ſagte Felix, „das Andere hält nur
auf.“
„Faites votre jeu, Messieurs!“ rief Barnewitz,
ein neues Spiel Karten zur Hand nehmend.
„Haben Sie geſetzt, Grenwitz?“
„Ja wol!“
„Coeurdame für mich. Damen immer für mich.
Danke, Grenwitz, kommen Sie bald wieder ſo.“
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Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 4. Berlin, 1861, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spielhagen_problematische04_1861/281>, abgerufen am 23.07.2024.
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