Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 4. Berlin, 1861.ben und Deine Tante eröffnen den Zug. Sie wollten "Ist Helene schon vorüber? fragte Bruno, sich in "Nein, noch nicht." "O, daß ich nicht aus dem Bette kann!" rief "Da ist sie!" "Doch nicht mit Felix?" "Nein, mit einem jungen Mann, den ich noch gar "Gleichviel," sagte Bruno; "mit Allen, nur nicht "Jetzt sind die Letzten vorüber;" sagte Oswald, Bruno's Unruhe schien durch diese directe Erwäh¬ ben und Deine Tante eröffnen den Zug. Sie wollten „Iſt Helene ſchon vorüber? fragte Bruno, ſich in „Nein, noch nicht.“ „O, daß ich nicht aus dem Bette kann!“ rief „Da iſt ſie!“ „Doch nicht mit Felix?“ „Nein, mit einem jungen Mann, den ich noch gar „Gleichviel,“ ſagte Bruno; „mit Allen, nur nicht „Jetzt ſind die Letzten vorüber;“ ſagte Oswald, Bruno's Unruhe ſchien durch dieſe directe Erwäh¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0264" n="254"/> ben und Deine Tante eröffnen den Zug. Sie wollten<lb/> hier an unſerem Fenſter vorüber, aber der Baron, der<lb/> mit der Gräfin Grieben folgt, bedeutet ihnen den an¬<lb/> deren Weg einzuſchlagen. Die erſten Paare verſchwin¬<lb/> den ſchon wieder; aber immer neue Paare tauchen auf.“</p><lb/> <p>„Iſt Helene ſchon vorüber? fragte Bruno, ſich in<lb/> die Höhe ſtemmend.</p><lb/> <p>„Nein, noch nicht.“</p><lb/> <p>„O, daß ich nicht aus dem Bette kann!“ rief<lb/> Bruno, von der Anſtrengung und dem heftiger ge¬<lb/> wordenen Schmerz ermattet zurückſinkend.</p><lb/> <p>„Da iſt ſie!“</p><lb/> <p>„Doch nicht mit Felix?“</p><lb/> <p>„Nein, mit einem jungen Mann, den ich noch gar<lb/> nicht geſehen habe.“</p><lb/> <p>„Gleichviel,“ ſagte Bruno; „mit Allen, nur nicht<lb/> mit Felix.“</p><lb/> <p>„Jetzt ſind die Letzten vorüber;“ ſagte Oswald,<lb/> ſich wieder zu Bruno ans Bett ſetzend.</p><lb/> <p>Bruno's Unruhe ſchien durch dieſe directe Erwäh¬<lb/> nung Helenens, die Beide, wie auf Verabredung, ſeit<lb/> dem Morgen vermieden hatten, erhöht. Er fing wie¬<lb/> der an von Helene zu ſprechen. Oswald ſollte ihm<lb/> erzählen, was ſie angehabt, ob ſie ſchön, ſehr ſchön<lb/> ausgeſehen habe, viel ſchöner als alle übrigen Damen?<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [254/0264]
ben und Deine Tante eröffnen den Zug. Sie wollten
hier an unſerem Fenſter vorüber, aber der Baron, der
mit der Gräfin Grieben folgt, bedeutet ihnen den an¬
deren Weg einzuſchlagen. Die erſten Paare verſchwin¬
den ſchon wieder; aber immer neue Paare tauchen auf.“
„Iſt Helene ſchon vorüber? fragte Bruno, ſich in
die Höhe ſtemmend.
„Nein, noch nicht.“
„O, daß ich nicht aus dem Bette kann!“ rief
Bruno, von der Anſtrengung und dem heftiger ge¬
wordenen Schmerz ermattet zurückſinkend.
„Da iſt ſie!“
„Doch nicht mit Felix?“
„Nein, mit einem jungen Mann, den ich noch gar
nicht geſehen habe.“
„Gleichviel,“ ſagte Bruno; „mit Allen, nur nicht
mit Felix.“
„Jetzt ſind die Letzten vorüber;“ ſagte Oswald,
ſich wieder zu Bruno ans Bett ſetzend.
Bruno's Unruhe ſchien durch dieſe directe Erwäh¬
nung Helenens, die Beide, wie auf Verabredung, ſeit
dem Morgen vermieden hatten, erhöht. Er fing wie¬
der an von Helene zu ſprechen. Oswald ſollte ihm
erzählen, was ſie angehabt, ob ſie ſchön, ſehr ſchön
ausgeſehen habe, viel ſchöner als alle übrigen Damen?
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