"Hat die Frechheit, -- nun rathet einmal mit wem? ein Verhältniß anzuknüpfen -- "
"Aber, Cloten, Sie sind unerträglich! werden Sie endlich einmal mit Ihrer Neuigkeit zu Platz kommen?"
"Mit Helene Grenwitz;" sagte von Cloten in ei¬ nem hohlen Geisterton.
"Nun, das wäre nicht übel;" sagte von Sylow.
"Das sieht dem Burschen ähnlich;" meinte von Grieben.
"Hinc illae lacrimae!" lachte Breesen, bei dem noch einige lateintische Brocken von der Schulzeit her haften geblieben waren.
"Und was das Schönste ist," fuhr Cloten fort; "Fräulein Helene hat gar nichts dagegen; au con¬ traire, ist bis über die Ohren in ihn verschossen. Ist das nicht allerliebst?"
"Von wem hast Du denn diese Mordgeschichte, Cloten?" fragte Adolf von Breesen.
"Aus sehr guter Quelle;" erwiederte Cloten mit einem bedeutungsvollen Zwinkern nach der Gegend des Saales, wo eben Emilie von Breesen, mit Helene sprechend, stand.
"Hm, hm!" sagte Breesen.
"Die Geschichte ist nicht unwahrscheinlich," meinte
„Hat die Frechheit, — nun rathet einmal mit wem? ein Verhältniß anzuknüpfen — “
„Aber, Cloten, Sie ſind unerträglich! werden Sie endlich einmal mit Ihrer Neuigkeit zu Platz kommen?“
„Mit Helene Grenwitz;“ ſagte von Cloten in ei¬ nem hohlen Geiſterton.
„Nun, das wäre nicht übel;“ ſagte von Sylow.
„Das ſieht dem Burſchen ähnlich;“ meinte von Grieben.
„Hinc illae lacrimae!“ lachte Breeſen, bei dem noch einige lateintiſche Brocken von der Schulzeit her haften geblieben waren.
„Und was das Schönſte iſt,“ fuhr Cloten fort; „Fräulein Helene hat gar nichts dagegen; au con¬ traire, iſt bis über die Ohren in ihn verſchoſſen. Iſt das nicht allerliebſt?“
„Von wem haſt Du denn dieſe Mordgeſchichte, Cloten?“ fragte Adolf von Breeſen.
„Aus ſehr guter Quelle;“ erwiederte Cloten mit einem bedeutungsvollen Zwinkern nach der Gegend des Saales, wo eben Emilie von Breeſen, mit Helene ſprechend, ſtand.
„Hm, hm!“ ſagte Breeſen.
„Die Geſchichte iſt nicht unwahrſcheinlich,“ meinte
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„Hat die Frechheit, — nun rathet einmal mit
wem? ein Verhältniß anzuknüpfen — “
„Aber, Cloten, Sie ſind unerträglich! werden
Sie endlich einmal mit Ihrer Neuigkeit zu Platz
kommen?“
„Mit Helene Grenwitz;“ ſagte von Cloten in ei¬
nem hohlen Geiſterton.
„Nun, das wäre nicht übel;“ ſagte von Sylow.
„Das ſieht dem Burſchen ähnlich;“ meinte von
Grieben.
„Hinc illae lacrimae!“ lachte Breeſen, bei dem
noch einige lateintiſche Brocken von der Schulzeit her
haften geblieben waren.
„Und was das Schönſte iſt,“ fuhr Cloten fort;
„Fräulein Helene hat gar nichts dagegen; au con¬
traire, iſt bis über die Ohren in ihn verſchoſſen.
Iſt das nicht allerliebſt?“
„Von wem haſt Du denn dieſe Mordgeſchichte,
Cloten?“ fragte Adolf von Breeſen.
„Aus ſehr guter Quelle;“ erwiederte Cloten mit
einem bedeutungsvollen Zwinkern nach der Gegend
des Saales, wo eben Emilie von Breeſen, mit Helene
ſprechend, ſtand.
„Hm, hm!“ ſagte Breeſen.
„Die Geſchichte iſt nicht unwahrſcheinlich,“ meinte
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Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 4. Berlin, 1861, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spielhagen_problematische04_1861/256>, abgerufen am 08.07.2024.
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