Strafe für seine (Jean's) Nachlässigkeit werde ab¬ hängen lassen.
Es war deshalb eine nicht unbedeutende Beruhi¬ gung für Jean, als sein Herr am nächsten Morgen (man hatte die nächtliche Ruhe des Schlosses so wenig wie möglich gestört und sich von einem der heraus¬ gepochten Bedienten die schon längst bereit stehenden Zimmer anweisen lassen) mit sehr guter Laune er¬ wachte, seinen Cacao wie gewöhnlich im Bett zu trinken begehrte und nachdem er sich halb hatte an¬ kleiden lassen -- die zweite, wichtigere Hälfte besorgte er eigenhändig -- ihn fortschickte, um Herrn Timm, dessen Anwesenheit auf dem Schlosse er erfahren hatte, bitten zu lassen, ihn auf ein paar Minuten auf seinem Zimmer zu besuchen.
"Ah voila, lieber Timm, wie geht es Ihnen?" sagte Baron Felix, das letzte Wort auffallend marki¬ rend, als der Angeredete bald darauf eintrat. "Sie entschuldigen, daß ich Ihnen so früh lästig falle: aber ich -- zum Teufel, nun hat der Esel von Jean wie¬ der heißes statt warmes Wasser gebracht -- entschul¬ digen Sie! -- Jean, warmes Wasser, Nilpferd! -- nun sagen Sie, wie geht es Ihnen, lieber Timm? freue mich, Sie hier so zufällig zu treffen. Wie geht es Ihnen?" und der Baron streckte dem Angeredeten
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Strafe für ſeine (Jean's) Nachläſſigkeit werde ab¬ hängen laſſen.
Es war deshalb eine nicht unbedeutende Beruhi¬ gung für Jean, als ſein Herr am nächſten Morgen (man hatte die nächtliche Ruhe des Schloſſes ſo wenig wie möglich geſtört und ſich von einem der heraus¬ gepochten Bedienten die ſchon längſt bereit ſtehenden Zimmer anweiſen laſſen) mit ſehr guter Laune er¬ wachte, ſeinen Cacao wie gewöhnlich im Bett zu trinken begehrte und nachdem er ſich halb hatte an¬ kleiden laſſen — die zweite, wichtigere Hälfte beſorgte er eigenhändig — ihn fortſchickte, um Herrn Timm, deſſen Anweſenheit auf dem Schloſſe er erfahren hatte, bitten zu laſſen, ihn auf ein paar Minuten auf ſeinem Zimmer zu beſuchen.
„Ah voilà, lieber Timm, wie geht es Ihnen?“ ſagte Baron Felix, das letzte Wort auffallend marki¬ rend, als der Angeredete bald darauf eintrat. „Sie entſchuldigen, daß ich Ihnen ſo früh läſtig falle: aber ich — zum Teufel, nun hat der Eſel von Jean wie¬ der heißes ſtatt warmes Waſſer gebracht — entſchul¬ digen Sie! — Jean, warmes Waſſer, Nilpferd! — nun ſagen Sie, wie geht es Ihnen, lieber Timm? freue mich, Sie hier ſo zufällig zu treffen. Wie geht es Ihnen?“ und der Baron ſtreckte dem Angeredeten
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Strafe für ſeine (Jean's) Nachläſſigkeit werde ab¬
hängen laſſen.
Es war deshalb eine nicht unbedeutende Beruhi¬
gung für Jean, als ſein Herr am nächſten Morgen
(man hatte die nächtliche Ruhe des Schloſſes ſo wenig
wie möglich geſtört und ſich von einem der heraus¬
gepochten Bedienten die ſchon längſt bereit ſtehenden
Zimmer anweiſen laſſen) mit ſehr guter Laune er¬
wachte, ſeinen Cacao wie gewöhnlich im Bett zu
trinken begehrte und nachdem er ſich halb hatte an¬
kleiden laſſen — die zweite, wichtigere Hälfte beſorgte
er eigenhändig — ihn fortſchickte, um Herrn Timm,
deſſen Anweſenheit auf dem Schloſſe er erfahren hatte,
bitten zu laſſen, ihn auf ein paar Minuten auf ſeinem
Zimmer zu beſuchen.
„Ah voilà, lieber Timm, wie geht es Ihnen?“
ſagte Baron Felix, das letzte Wort auffallend marki¬
rend, als der Angeredete bald darauf eintrat. „Sie
entſchuldigen, daß ich Ihnen ſo früh läſtig falle: aber
ich — zum Teufel, nun hat der Eſel von Jean wie¬
der heißes ſtatt warmes Waſſer gebracht — entſchul¬
digen Sie! — Jean, warmes Waſſer, Nilpferd! —
nun ſagen Sie, wie geht es Ihnen, lieber Timm?
freue mich, Sie hier ſo zufällig zu treffen. Wie geht
es Ihnen?“ und der Baron ſtreckte dem Angeredeten
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Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 4. Berlin, 1861, S. 3. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spielhagen_problematische04_1861/13>, abgerufen am 16.07.2024.
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