"Ich glaube gar, wir bekommen noch Besuch" -- unterbrach sich der Baron; "war das nicht eine fremde Stimme?"
"Ich hoffe nicht," sagte Oswald.
Die Thür wurde geöffnet, der alte Herrmann schaute herein und sagte:
"Herr von Cloten wünscht seine Aufwartung zu machen, Herr Baron; sind Sie zu Hause?"
"Bewahre," sagte der Baron; "aber freilich, ich kann ihn nicht gut abweisen; er kommt um mich -- hm, hm!"
"Lassen Sie sich durch mich in der Ausübung Ihrer Gastfreundschaft nicht stören," sagte Oswald, aufstehend.
"Bleiben Sie! bleiben Sie!" sagte der Baron; "er wird sich hoffentlich nicht lange aufhalten. Er kommt in einer gewissen Angelegenheit, in welcher er meinen Rath haben will. Das ist Alles. Führe ihn herauf, Hermann!"
Einen Augenblick darauf trat Herr von Cloten ein. Er war in Reitfrack und Stulpenstiefel und schien einen weiten Ritt gemacht zu haben. Wenigstens sah er sehr erhitzt aus. Oswald's Anwesenheit schien ihn zu ärgern, oder verlegen zu machen; wenigstens be¬ grüßte er ihn mit auffallender Förmlichkeit, nachdem er dem Baron die Hand geschüttelt hatte.
„Ich glaube gar, wir bekommen noch Beſuch“ — unterbrach ſich der Baron; „war das nicht eine fremde Stimme?“
„Ich hoffe nicht,“ ſagte Oswald.
Die Thür wurde geöffnet, der alte Herrmann ſchaute herein und ſagte:
„Herr von Cloten wünſcht ſeine Aufwartung zu machen, Herr Baron; ſind Sie zu Hauſe?“
„Bewahre,“ ſagte der Baron; „aber freilich, ich kann ihn nicht gut abweiſen; er kommt um mich — hm, hm!“
„Laſſen Sie ſich durch mich in der Ausübung Ihrer Gaſtfreundſchaft nicht ſtören,“ ſagte Oswald, aufſtehend.
„Bleiben Sie! bleiben Sie!“ ſagte der Baron; „er wird ſich hoffentlich nicht lange aufhalten. Er kommt in einer gewiſſen Angelegenheit, in welcher er meinen Rath haben will. Das iſt Alles. Führe ihn herauf, Hermann!“
Einen Augenblick darauf trat Herr von Cloten ein. Er war in Reitfrack und Stulpenſtiefel und ſchien einen weiten Ritt gemacht zu haben. Wenigſtens ſah er ſehr erhitzt aus. Oswald's Anweſenheit ſchien ihn zu ärgern, oder verlegen zu machen; wenigſtens be¬ grüßte er ihn mit auffallender Förmlichkeit, nachdem er dem Baron die Hand geſchüttelt hatte.
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„Ich glaube gar, wir bekommen noch Beſuch“ —
unterbrach ſich der Baron; „war das nicht eine fremde
Stimme?“
„Ich hoffe nicht,“ ſagte Oswald.
Die Thür wurde geöffnet, der alte Herrmann
ſchaute herein und ſagte:
„Herr von Cloten wünſcht ſeine Aufwartung zu
machen, Herr Baron; ſind Sie zu Hauſe?“
„Bewahre,“ ſagte der Baron; „aber freilich, ich kann
ihn nicht gut abweiſen; er kommt um mich — hm, hm!“
„Laſſen Sie ſich durch mich in der Ausübung
Ihrer Gaſtfreundſchaft nicht ſtören,“ ſagte Oswald,
aufſtehend.
„Bleiben Sie! bleiben Sie!“ ſagte der Baron; „er
wird ſich hoffentlich nicht lange aufhalten. Er kommt
in einer gewiſſen Angelegenheit, in welcher er meinen
Rath haben will. Das iſt Alles. Führe ihn herauf,
Hermann!“
Einen Augenblick darauf trat Herr von Cloten
ein. Er war in Reitfrack und Stulpenſtiefel und ſchien
einen weiten Ritt gemacht zu haben. Wenigſtens ſah
er ſehr erhitzt aus. Oswald's Anweſenheit ſchien ihn
zu ärgern, oder verlegen zu machen; wenigſtens be¬
grüßte er ihn mit auffallender Förmlichkeit, nachdem
er dem Baron die Hand geſchüttelt hatte.
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Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 3. Berlin, 1861, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spielhagen_problematische03_1861/48>, abgerufen am 16.07.2024.
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