ich übrigens nur ganz flüchtig gesehen habe, des Kin¬ des Mutter ist?"
"Unbedingt. Die Aehnlichkeit zwischen Ezika und der braunen Gräfin ist unverkennbar."
"Von wem habe ich doch diesen Ausdruck schon gehört?" sagte Oldenburg nachdenklich, "von Ihnen neulich, ohne Zweifel; aber er kam mir gleich so be¬ kannt vor. Stammt die Bezeichnung von Ihnen?"
"Nein, von Frau von Berkow," sagte Oswald, den Blick fest auf Oldenburg richtend.
"So, so," sagte der Baron.
Es war das erste Mal, daß Melitte's Namen unter den beiden Männern Erwähnung geschah, und es war bezeichnend genug, daß sofort eine Pause in dem Gespräche eintrat.
"Bei welcher Gelegenheit hat denn Frau von Berkow die Bekanntschaft der Zigeunerin gemacht?" fragte der Baron nach einiger Zeit.
Oswald erzählte in kurzen Zügen die Geschichte von der braunen Gräfin, so wie sie ihm Melitta mit¬ getheilt hatte.
Oldenburg lächelte. "Ja, ja," sagte er, "jetzt er¬ innere ich mich. Frau von Berkow hat mir die Anecdote schon vor ein paar Jahren erzählt. Die Geschichte ist allerliebst, besonders für den, welcher
ich übrigens nur ganz flüchtig geſehen habe, des Kin¬ des Mutter iſt?“
„Unbedingt. Die Aehnlichkeit zwiſchen Ezika und der braunen Gräfin iſt unverkennbar.“
„Von wem habe ich doch dieſen Ausdruck ſchon gehört?“ ſagte Oldenburg nachdenklich, „von Ihnen neulich, ohne Zweifel; aber er kam mir gleich ſo be¬ kannt vor. Stammt die Bezeichnung von Ihnen?“
„Nein, von Frau von Berkow,“ ſagte Oswald, den Blick feſt auf Oldenburg richtend.
„So, ſo,“ ſagte der Baron.
Es war das erſte Mal, daß Melitte's Namen unter den beiden Männern Erwähnung geſchah, und es war bezeichnend genug, daß ſofort eine Pauſe in dem Geſpräche eintrat.
„Bei welcher Gelegenheit hat denn Frau von Berkow die Bekanntſchaft der Zigeunerin gemacht?“ fragte der Baron nach einiger Zeit.
Oswald erzählte in kurzen Zügen die Geſchichte von der braunen Gräfin, ſo wie ſie ihm Melitta mit¬ getheilt hatte.
Oldenburg lächelte. „Ja, ja,“ ſagte er, „jetzt er¬ innere ich mich. Frau von Berkow hat mir die Anecdote ſchon vor ein paar Jahren erzählt. Die Geſchichte iſt allerliebſt, beſonders für den, welcher
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ich übrigens nur ganz flüchtig geſehen habe, des Kin¬
des Mutter iſt?“
„Unbedingt. Die Aehnlichkeit zwiſchen Ezika und
der braunen Gräfin iſt unverkennbar.“
„Von wem habe ich doch dieſen Ausdruck ſchon
gehört?“ ſagte Oldenburg nachdenklich, „von Ihnen
neulich, ohne Zweifel; aber er kam mir gleich ſo be¬
kannt vor. Stammt die Bezeichnung von Ihnen?“
„Nein, von Frau von Berkow,“ ſagte Oswald,
den Blick feſt auf Oldenburg richtend.
„So, ſo,“ ſagte der Baron.
Es war das erſte Mal, daß Melitte's Namen
unter den beiden Männern Erwähnung geſchah, und
es war bezeichnend genug, daß ſofort eine Pauſe in
dem Geſpräche eintrat.
„Bei welcher Gelegenheit hat denn Frau von
Berkow die Bekanntſchaft der Zigeunerin gemacht?“
fragte der Baron nach einiger Zeit.
Oswald erzählte in kurzen Zügen die Geſchichte
von der braunen Gräfin, ſo wie ſie ihm Melitta mit¬
getheilt hatte.
Oldenburg lächelte. „Ja, ja,“ ſagte er, „jetzt er¬
innere ich mich. Frau von Berkow hat mir die
Anecdote ſchon vor ein paar Jahren erzählt. Die
Geſchichte iſt allerliebſt, beſonders für den, welcher
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Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 3. Berlin, 1861, S. 22. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spielhagen_problematische03_1861/32>, abgerufen am 16.07.2024.
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