wünschen, so weiß ich davon auch eine oder die andere mitzutheilen, sintemalen Herr Bemperlein mir einen Schreibebrief übersandt hat, in welchem die Reise und was sich bei der Ankunft zugetragen, Alles ausführ¬ lich berichtet ist.
Der alte Mann hatte den Zügel über den Arm gehängt und ging neben Oswald her, der seine Schritte beeilte, um möglichst bald nach Grenwitz und auf sein Zimmer zu kommen.
"Die gnädige Frau -- Gott behüte sie," sagte der Alte, "ist mit Herrn Bemperlein nach Verlauf von drei Tagen glücklich an Ort und Stelle ange¬ kommen. Herr Bemperlein hat sich sogleich mit Dr. Birkenhain in Vernehmen gesetzt und erkundet, daß Herr von Berkow noch lebe, auch noch immer seiner Be¬ sinnung mächtig, aber zu schwach sei, um den Besuch der gnädigen Frau entgegenzunehmen. Das hat nun so gedauert bis zum Tage vor dem Abgang des Briefes, allwo die gnädige Frau in Begleitung des Herrn Bemperlein und des Herrn --"
Der Alte unterbrach sich und hustete.
"Nun, wessen?" fragte Oswald, dessen Verdacht in Betreff des Barons Oldenburg wieder erwachte.
"Nun, des Herrn Doctors natürlich, wessen sonst," sagte der Alte; "ja, was wollte ich doch gleich sagen,
wünſchen, ſo weiß ich davon auch eine oder die andere mitzutheilen, ſintemalen Herr Bemperlein mir einen Schreibebrief überſandt hat, in welchem die Reiſe und was ſich bei der Ankunft zugetragen, Alles ausführ¬ lich berichtet iſt.
Der alte Mann hatte den Zügel über den Arm gehängt und ging neben Oswald her, der ſeine Schritte beeilte, um möglichſt bald nach Grenwitz und auf ſein Zimmer zu kommen.
„Die gnädige Frau — Gott behüte ſie,“ ſagte der Alte, „iſt mit Herrn Bemperlein nach Verlauf von drei Tagen glücklich an Ort und Stelle ange¬ kommen. Herr Bemperlein hat ſich ſogleich mit Dr. Birkenhain in Vernehmen geſetzt und erkundet, daß Herr von Berkow noch lebe, auch noch immer ſeiner Be¬ ſinnung mächtig, aber zu ſchwach ſei, um den Beſuch der gnädigen Frau entgegenzunehmen. Das hat nun ſo gedauert bis zum Tage vor dem Abgang des Briefes, allwo die gnädige Frau in Begleitung des Herrn Bemperlein und des Herrn —“
Der Alte unterbrach ſich und huſtete.
„Nun, weſſen?“ fragte Oswald, deſſen Verdacht in Betreff des Barons Oldenburg wieder erwachte.
„Nun, des Herrn Doctors natürlich, weſſen ſonſt,“ ſagte der Alte; „ja, was wollte ich doch gleich ſagen,
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wünſchen, ſo weiß ich davon auch eine oder die andere
mitzutheilen, ſintemalen Herr Bemperlein mir einen
Schreibebrief überſandt hat, in welchem die Reiſe und
was ſich bei der Ankunft zugetragen, Alles ausführ¬
lich berichtet iſt.
Der alte Mann hatte den Zügel über den Arm
gehängt und ging neben Oswald her, der ſeine Schritte
beeilte, um möglichſt bald nach Grenwitz und auf ſein
Zimmer zu kommen.
„Die gnädige Frau — Gott behüte ſie,“ ſagte
der Alte, „iſt mit Herrn Bemperlein nach Verlauf
von drei Tagen glücklich an Ort und Stelle ange¬
kommen. Herr Bemperlein hat ſich ſogleich mit Dr.
Birkenhain in Vernehmen geſetzt und erkundet, daß
Herr von Berkow noch lebe, auch noch immer ſeiner Be¬
ſinnung mächtig, aber zu ſchwach ſei, um den Beſuch
der gnädigen Frau entgegenzunehmen. Das hat nun
ſo gedauert bis zum Tage vor dem Abgang des
Briefes, allwo die gnädige Frau in Begleitung des
Herrn Bemperlein und des Herrn —“
Der Alte unterbrach ſich und huſtete.
„Nun, weſſen?“ fragte Oswald, deſſen Verdacht
in Betreff des Barons Oldenburg wieder erwachte.
„Nun, des Herrn Doctors natürlich, weſſen ſonſt,“
ſagte der Alte; „ja, was wollte ich doch gleich ſagen,
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Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 3. Berlin, 1861, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spielhagen_problematische03_1861/162>, abgerufen am 21.07.2024.
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