so ausgewaschen werden, wie man es nur im Inte¬ resse seiner Reinlichkeit wünschen kann."
Die Beiden befanden sich jetzt, nachdem sie aus dem Walde getreten waren, auf dem offenen Felde zwischen dem Walde und den Häuslerwohnungen von Grenwitz. Alberts Prophezeihung schien in Erfül¬ lung gehen zu sollen. Die trüben, schweren Dunst¬ massen senkten sich tiefer und tiefer, daß es trotz der nicht allzuspäten Stunde beinahe Nacht wurde; schon fielen einzelne große Tropfen.
"Sauve qui peut"; rief Albert. "Wie wär's mit einem kleinen Dauerlauf, Dottore, bis zu jenem Häuschen?"
"Nur zu!" sagte Oswald --
"Na, das war noch gerade vor Thorschluß", sagte Albert, als sie unter dem vorspringenden Dache der Hütte angelangt waren, und schüttelte sich wie ein Pudel. "Meinem Rock hätte die Wäsche freilich nichts geschadet, aber ich bin hier doch lieber. Nein, wie das regnet! wollen wir nicht in das Innere dieses Palazzo dringen, Dottore, oder glauben Sie, daß das alte Weib, das da zum Fensterchen hervor¬ lugt, dieselbe Hexe ist, die dieses Hexenwetter gemacht hat?"
"Guten Tag, Mutter Clausen!" sagte Oswald,
ſo ausgewaſchen werden, wie man es nur im Inte¬ reſſe ſeiner Reinlichkeit wünſchen kann.“
Die Beiden befanden ſich jetzt, nachdem ſie aus dem Walde getreten waren, auf dem offenen Felde zwiſchen dem Walde und den Häuslerwohnungen von Grenwitz. Alberts Prophezeihung ſchien in Erfül¬ lung gehen zu ſollen. Die trüben, ſchweren Dunſt¬ maſſen ſenkten ſich tiefer und tiefer, daß es trotz der nicht allzuſpäten Stunde beinahe Nacht wurde; ſchon fielen einzelne große Tropfen.
„Sauve qui peut“; rief Albert. „Wie wär's mit einem kleinen Dauerlauf, Dottore, bis zu jenem Häuschen?“
„Nur zu!” ſagte Oswald —
„Na, das war noch gerade vor Thorſchluß“, ſagte Albert, als ſie unter dem vorſpringenden Dache der Hütte angelangt waren, und ſchüttelte ſich wie ein Pudel. „Meinem Rock hätte die Wäſche freilich nichts geſchadet, aber ich bin hier doch lieber. Nein, wie das regnet! wollen wir nicht in das Innere dieſes Palazzo dringen, Dottore, oder glauben Sie, daß das alte Weib, das da zum Fenſterchen hervor¬ lugt, dieſelbe Hexe iſt, die dieſes Hexenwetter gemacht hat?“
„Guten Tag, Mutter Clauſen!“ ſagte Oswald,
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ſo ausgewaſchen werden, wie man es nur im Inte¬
reſſe ſeiner Reinlichkeit wünſchen kann.“
Die Beiden befanden ſich jetzt, nachdem ſie aus
dem Walde getreten waren, auf dem offenen Felde
zwiſchen dem Walde und den Häuslerwohnungen von
Grenwitz. Alberts Prophezeihung ſchien in Erfül¬
lung gehen zu ſollen. Die trüben, ſchweren Dunſt¬
maſſen ſenkten ſich tiefer und tiefer, daß es trotz der
nicht allzuſpäten Stunde beinahe Nacht wurde; ſchon
fielen einzelne große Tropfen.
„Sauve qui peut“; rief Albert. „Wie wär's
mit einem kleinen Dauerlauf, Dottore, bis zu jenem
Häuschen?“
„Nur zu!” ſagte Oswald —
„Na, das war noch gerade vor Thorſchluß“, ſagte
Albert, als ſie unter dem vorſpringenden Dache der
Hütte angelangt waren, und ſchüttelte ſich wie ein
Pudel. „Meinem Rock hätte die Wäſche freilich nichts
geſchadet, aber ich bin hier doch lieber. Nein, wie
das regnet! wollen wir nicht in das Innere dieſes
Palazzo dringen, Dottore, oder glauben Sie, daß
das alte Weib, das da zum Fenſterchen hervor¬
lugt, dieſelbe Hexe iſt, die dieſes Hexenwetter gemacht
hat?“
„Guten Tag, Mutter Clauſen!“ ſagte Oswald,
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Spielhagen, Friedrich: Problematische Naturen. Bd. 2. Berlin, 1861, S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spielhagen_problematische02_1861/228>, abgerufen am 18.07.2024.
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