Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676.also von seiten der göttlichen mittel deß worts ich
alſo von ſeiten der goͤttlichen mittel deß worts ich
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0078" n="52"/> alſo von ſeiten der goͤttlichen mittel deß worts<lb/> und Sacramenten kom̃t eine andere ſchaͤnd-<lb/> liche einbildung deß <hi rendition="#aq">Operis operati</hi> darzu/<lb/> die nicht weniger der Kirchen ſchaͤdlich iſt/<lb/> und viele menſchen zur verdamnuͤß fuͤhret/<lb/> auch die andere falſche einbildung deß wah-<lb/> ren glaubens ſtaͤrcket. Jn dem wir nicht<lb/> laͤugnen koͤnnen/ ſondern durch die taͤgliche<lb/> erfahrung deſſen überzeuget werden/ daß der<lb/> jenigen nicht wenig ſind/ die da meynen/<lb/> ihr gantz Chriſtenthum ſtehe darinnen/ und<lb/> alsdann haͤtten ſie dem Gottesdienſt uͤbrig<lb/> gnug gethan/ wo ſie eben getaufft waͤren/<lb/> Goͤttliches wort in predigten hoͤrten/ beich-<lb/> teten/ die Abſolution empfingen und zu dem<lb/> H. Abendmahl giengen: Es ſeye nun das<lb/> hertz bey ſolchem dienſt wie es wolle/ die fruͤch-<lb/> ten folgen nicht oder wie ſie moͤgen/ auffs<lb/> aͤuſſerſte wo ſie nur darbey ein ſolch leben<lb/> fuͤhreten/ darinn eben die Obrigkeit nichts<lb/> ſtraffbares finde. Oder wie der theure<lb/><hi rendition="#fr">Johann Arnd/</hi> ſolcher leute einbildung<lb/> beſchreibet Wahren Chriſtenth. 2/ 4. <hi rendition="#fr">Jch<lb/> bin ein Chriſt getaufft/ habe Gottes<lb/> Wort rein/ hoͤre daſſelbe/ brauche<lb/> das H. Sacrament deß Abendmals/</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">ich</hi></fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [52/0078]
alſo von ſeiten der goͤttlichen mittel deß worts
und Sacramenten kom̃t eine andere ſchaͤnd-
liche einbildung deß Operis operati darzu/
die nicht weniger der Kirchen ſchaͤdlich iſt/
und viele menſchen zur verdamnuͤß fuͤhret/
auch die andere falſche einbildung deß wah-
ren glaubens ſtaͤrcket. Jn dem wir nicht
laͤugnen koͤnnen/ ſondern durch die taͤgliche
erfahrung deſſen überzeuget werden/ daß der
jenigen nicht wenig ſind/ die da meynen/
ihr gantz Chriſtenthum ſtehe darinnen/ und
alsdann haͤtten ſie dem Gottesdienſt uͤbrig
gnug gethan/ wo ſie eben getaufft waͤren/
Goͤttliches wort in predigten hoͤrten/ beich-
teten/ die Abſolution empfingen und zu dem
H. Abendmahl giengen: Es ſeye nun das
hertz bey ſolchem dienſt wie es wolle/ die fruͤch-
ten folgen nicht oder wie ſie moͤgen/ auffs
aͤuſſerſte wo ſie nur darbey ein ſolch leben
fuͤhreten/ darinn eben die Obrigkeit nichts
ſtraffbares finde. Oder wie der theure
Johann Arnd/ ſolcher leute einbildung
beſchreibet Wahren Chriſtenth. 2/ 4. Jch
bin ein Chriſt getaufft/ habe Gottes
Wort rein/ hoͤre daſſelbe/ brauche
das H. Sacrament deß Abendmals/
ich
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |