Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676.keinen Namen vorsetze/ sondern den Wunsch Diese liebe und gewünschte Bruder/ fahen Darauff entschliesset sich jeder seines orts leben-
keinen Namen vorſetze/ ſondern den Wunſch Dieſe liebe und gewuͤnſchte Brůder/ fahen Darauff entſchlieſſet ſich jeder ſeines orts leben-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0322" n="296"/> keinen Namen vorſetze/ ſondern den Wunſch<lb/> dahin richte/ daß unſere Namen im Himmel<lb/> moͤgen angeſchrieben werden; Angeſehen der<lb/> geringſte ſchein eines Ehrgeitzes das gantze<lb/> Werck verderben/ ja/ zu eigener verdamnuͤß<lb/> außſchlagen wird.</p><lb/> <p>Dieſe liebe und gewuͤnſchte Brůder/ fahen<lb/> dann geſampter hand das Werck in GOt-<lb/> tes Namen an/ daß ſie mit Paulo zugleich<lb/> beten/ auff daß GOtt ihnen eine weite Thuͤr<lb/> auffthue/ vielen Menſchen diß Geheimnuͤß<lb/> vom Glauben beyzubringen/ der durch die<lb/> Liebe thaͤtig iſt. Dann/ wie das liebe Gebet<lb/> der grund alles guten iſt/ und mehr Fruͤchten<lb/> wuͤrckt/ dann alle Arbeit/ als muͤſſen ſie vor<lb/> allen Dingen/ wie vor die Heilige ins ge-<lb/> mein/ im Geiſt und in der Wahrheit mit<lb/> bitten und flehen anhalten/ alſo abſonderlich<lb/> vor einen jeglichen beten/ daß ihm gegeben<lb/> werde das Wort mit freudigem auffthun<lb/> ſeines Mundes/ und er moͤge tuͤchtig ſeyn/<lb/> fertig zu treiben das Evangelium deß Frie-<lb/> dens/ auch viel Menſchen erleuchten zum<lb/> ewigen ſeligen Leben.</p><lb/> <p>Darauff entſchlieſſet ſich jeder ſeines orts<lb/> die Leute zu bekehren/ daß ſie dienen dem<lb/> <fw place="bottom" type="catch">leben-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [296/0322]
keinen Namen vorſetze/ ſondern den Wunſch
dahin richte/ daß unſere Namen im Himmel
moͤgen angeſchrieben werden; Angeſehen der
geringſte ſchein eines Ehrgeitzes das gantze
Werck verderben/ ja/ zu eigener verdamnuͤß
außſchlagen wird.
Dieſe liebe und gewuͤnſchte Brůder/ fahen
dann geſampter hand das Werck in GOt-
tes Namen an/ daß ſie mit Paulo zugleich
beten/ auff daß GOtt ihnen eine weite Thuͤr
auffthue/ vielen Menſchen diß Geheimnuͤß
vom Glauben beyzubringen/ der durch die
Liebe thaͤtig iſt. Dann/ wie das liebe Gebet
der grund alles guten iſt/ und mehr Fruͤchten
wuͤrckt/ dann alle Arbeit/ als muͤſſen ſie vor
allen Dingen/ wie vor die Heilige ins ge-
mein/ im Geiſt und in der Wahrheit mit
bitten und flehen anhalten/ alſo abſonderlich
vor einen jeglichen beten/ daß ihm gegeben
werde das Wort mit freudigem auffthun
ſeines Mundes/ und er moͤge tuͤchtig ſeyn/
fertig zu treiben das Evangelium deß Frie-
dens/ auch viel Menſchen erleuchten zum
ewigen ſeligen Leben.
Darauff entſchlieſſet ſich jeder ſeines orts
die Leute zu bekehren/ daß ſie dienen dem
leben-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |