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Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676.

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beytragen sollen; So sehe Jch nicht wie je-
mand dieser mühe sich entschütten möge/ daß
er nicht in der Furcht deß Herren mit
vielen Hertzens-seufftzern nachdencke/ und
auff mittel und weg bedacht sey/ wie durch
Göttliche Gnad gute Rathschläg/ die etwa
zu finden/ oder von dem lieben Mann Herrn
D. Spenero, dem Geist vieler Propheten
zur Christlichen Betrachtung schon unter-
worffen worden/ heilsamlich mögen zu werck
gerichtet werden. Dann daran wird sichs
leider am meisten stossen/ wie es dann die er-
fahrung bißher gegeben/ daß von zeit der
Göttlichen Reformation durch den heiligen
Lutherum, viel gutes zwar consulti-
ret/ wenig aber/ ach! das wenigste exequi-
ret worden. Zweiffele daher nicht/ daß wann
vieler Hertzens-Gedancken solten offen-
bahr werden/ man auch hier hören würde:
"Qui das Consilium, feras & auxilium!
"Wir sehen nicht wie dem tieffen abgrund
"deß verderbens zu helffen sey? Der eiffer
"ist gut/ die vorschläg wären auch zuträg-
"lich/ wo sind aber die Neune so GOtt die
"Ehre geben/ und zu dero vollziehung sich
"bequemen werden?

Zwar

beytragen ſollen; So ſehe Jch nicht wie je-
mand dieſer muͤhe ſich entſchuͤtten moͤge/ daß
er nicht in der Furcht deß Herren mit
vielen Hertzens-ſeufftzern nachdencke/ und
auff mittel und weg bedacht ſey/ wie durch
Goͤttliche Gnad gute Rathſchlaͤg/ die etwa
zu finden/ oder von dem lieben Mann Herꝛn
D. Spenero, dem Geiſt vieler Propheten
zur Chriſtlichen Betrachtung ſchon unter-
worffen worden/ heilſamlich moͤgen zu werck
gerichtet werden. Dann daran wird ſichs
leider am meiſten ſtoſſen/ wie es dann die er-
fahrung bißher gegeben/ daß von zeit der
Goͤttlichen Reformation durch den heiligen
Lutherum, viel gutes zwar conſulti-
ret/ wenig aber/ ach! das wenigſte exequi-
ret worden. Zweiffele daher nicht/ daß wann
vieler Hertzens-Gedancken ſolten offen-
bahr werden/ man auch hier hoͤren wuͤrde:
Qui das Conſilium, feras & auxilium!
„Wir ſehen nicht wie dem tieffen abgrund
„deß verderbens zu helffen ſey? Der eiffer
„iſt gut/ die vorſchlaͤg waͤren auch zutraͤg-
„lich/ wo ſind aber die Neune ſo GOtt die
„Ehre geben/ und zu dero vollziehung ſich
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[240/0266] beytragen ſollen; So ſehe Jch nicht wie je- mand dieſer muͤhe ſich entſchuͤtten moͤge/ daß er nicht in der Furcht deß Herren mit vielen Hertzens-ſeufftzern nachdencke/ und auff mittel und weg bedacht ſey/ wie durch Goͤttliche Gnad gute Rathſchlaͤg/ die etwa zu finden/ oder von dem lieben Mann Herꝛn D. Spenero, dem Geiſt vieler Propheten zur Chriſtlichen Betrachtung ſchon unter- worffen worden/ heilſamlich moͤgen zu werck gerichtet werden. Dann daran wird ſichs leider am meiſten ſtoſſen/ wie es dann die er- fahrung bißher gegeben/ daß von zeit der Goͤttlichen Reformation durch den heiligen Lutherum, viel gutes zwar conſulti- ret/ wenig aber/ ach! das wenigſte exequi- ret worden. Zweiffele daher nicht/ daß wann vieler Hertzens-Gedancken ſolten offen- bahr werden/ man auch hier hoͤren wuͤrde: „Qui das Conſilium, feras & auxilium! „Wir ſehen nicht wie dem tieffen abgrund „deß verderbens zu helffen ſey? Der eiffer „iſt gut/ die vorſchlaͤg waͤren auch zutraͤg- „lich/ wo ſind aber die Neune ſo GOtt die „Ehre geben/ und zu dero vollziehung ſich „bequemen werden? Zwar

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_piadesideria_1676/266>, abgerufen am 27.11.2024.