Spener, Philipp Jakob: Pia Desideria. Frankfurt (Main), 1676.Alten Testaments zu seinem nutzen folgends mehr
Alten Teſtaments zu ſeinem nutzen folgends mehr
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0248" n="222"/> Alten Teſtaments zu ſeinem nutzen folgends<lb/> leſen mag. Dieſen zuſammen getragenen/<lb/> und durch wiederholte leſung und erbetene<lb/> mehrere erleuchtung vermehreten Schatz/<lb/> halte man dann gegen die Symboliſche<lb/> Buͤcher aller Religionen: Welcher Lehr<lb/> und bekanntnuͤß dem lieben GOttes Wort<lb/> am nechſten/ und im aͤuſſerlichen Gottes-<lb/> Dienſt von der Abgoͤtterey/ in Cerimonien<lb/> von aberglauben/ im Kirchen-Regiment<lb/> von der Tyranney am ferneſten/ die er-<lb/> wehle er dann. Jn ſolcher Bibliſchen le-<lb/> ſung wird GOttes-finger der Heilige Geiſt<lb/> zeigen/ wie die wahre Kirche nicht ohne<lb/> aͤrgernuͤß ſeyn kan/ ſondern unter dem<lb/> Weitzen Unkraut zu allen zeiten/ auch in<lb/> der Jſraelitiſchen Kirch/ unſers JESU<lb/> geſellſchafft/ denen Apoſtoliſchen Gemein-<lb/> den ſich geſunden habe/ und er daher die<lb/> noch heutiges Tages betaurliche laſter eines<lb/> oder andern theils/ ſich mit dem Haupt dem<lb/><hi rendition="#k">Herren</hi> JESU und ſeinem geheiligtem<lb/> Leib zu vereinigen nicht abhalten ſoll laſ-<lb/> ſen; Auch wird die aͤuſſerliche geringe<lb/> geſtalt und armuht einer oder andern Ge-<lb/> meinde ihn ſo vielweniger abwenden/ als<lb/> <fw place="bottom" type="catch">mehr</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [222/0248]
Alten Teſtaments zu ſeinem nutzen folgends
leſen mag. Dieſen zuſammen getragenen/
und durch wiederholte leſung und erbetene
mehrere erleuchtung vermehreten Schatz/
halte man dann gegen die Symboliſche
Buͤcher aller Religionen: Welcher Lehr
und bekanntnuͤß dem lieben GOttes Wort
am nechſten/ und im aͤuſſerlichen Gottes-
Dienſt von der Abgoͤtterey/ in Cerimonien
von aberglauben/ im Kirchen-Regiment
von der Tyranney am ferneſten/ die er-
wehle er dann. Jn ſolcher Bibliſchen le-
ſung wird GOttes-finger der Heilige Geiſt
zeigen/ wie die wahre Kirche nicht ohne
aͤrgernuͤß ſeyn kan/ ſondern unter dem
Weitzen Unkraut zu allen zeiten/ auch in
der Jſraelitiſchen Kirch/ unſers JESU
geſellſchafft/ denen Apoſtoliſchen Gemein-
den ſich geſunden habe/ und er daher die
noch heutiges Tages betaurliche laſter eines
oder andern theils/ ſich mit dem Haupt dem
Herren JESU und ſeinem geheiligtem
Leib zu vereinigen nicht abhalten ſoll laſ-
ſen; Auch wird die aͤuſſerliche geringe
geſtalt und armuht einer oder andern Ge-
meinde ihn ſo vielweniger abwenden/ als
mehr
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |