Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.wenigste mit so vielmehr behutsamkeit und seyn/
wenigſte mit ſo vielmehr behutſamkeit und ſeyn/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0328" n="266"/> wenigſte mit ſo vielmehr behutſamkeit und<lb/> allemal austrücklicher ausnahm des Vaͤ-<lb/> terlichen willens/ damit fortfahre. Dann<lb/> wie dem himmliſchen Vater nicht entge-<lb/> gen iſt/ ſondern er ſelbs an ſolcher gewalt ei-<lb/> nen wohlgefallen hat/ wo ſeine kinder in<lb/> den jenigen dingen/ die er ihnen zu beten<lb/> befohlen und zu geben verſprochen hat/ die<lb/> alſo allemahl zu ſeinen ehren und ihrer ſee-<lb/> ligkeit nützlich ſind/ immer fortfahren/<lb/> und ob es ſchiene/ daß er ſein angeſicht<lb/> gantz verborgen habe/ dannoch daſſelbe ſu-<lb/> chen/ ja nach dem exempel der armen witt-<lb/> be/ die einen auch ungerechten richter end-<lb/> lich mit anhaltendem gebet überwunden<lb/> hat/ von dem gebet nicht ablaſſen/ bis die er-<lb/> hoͤrung folge: davon alsdenn die verheiſ-<lb/> ſung lautet/ Luc. 18/ 7. <hi rendition="#fr">Solte Gott nicht<lb/> retten ſeine außerwehlten/ die zu ihm</hi><lb/> (nicht nur ein und andermahl/ ſondern<lb/> ohnangeſehen des ſcheinenden beſtaͤndigen<lb/> ſtillſchweigens und abſchlagens) <hi rendition="#fr">tag<lb/> und nacht ruffen/ und ſolte gedult<lb/> darüber haben. Jch ſage euch/ er<lb/> wird ſie erretten in einer kürtze:</hi> So<lb/> würde es hingegen <hi rendition="#g">GOTT</hi> nicht gefaͤl-<lb/> lig/ und wider unſern gehorſam gegen ihm<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſeyn/</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [266/0328]
wenigſte mit ſo vielmehr behutſamkeit und
allemal austrücklicher ausnahm des Vaͤ-
terlichen willens/ damit fortfahre. Dann
wie dem himmliſchen Vater nicht entge-
gen iſt/ ſondern er ſelbs an ſolcher gewalt ei-
nen wohlgefallen hat/ wo ſeine kinder in
den jenigen dingen/ die er ihnen zu beten
befohlen und zu geben verſprochen hat/ die
alſo allemahl zu ſeinen ehren und ihrer ſee-
ligkeit nützlich ſind/ immer fortfahren/
und ob es ſchiene/ daß er ſein angeſicht
gantz verborgen habe/ dannoch daſſelbe ſu-
chen/ ja nach dem exempel der armen witt-
be/ die einen auch ungerechten richter end-
lich mit anhaltendem gebet überwunden
hat/ von dem gebet nicht ablaſſen/ bis die er-
hoͤrung folge: davon alsdenn die verheiſ-
ſung lautet/ Luc. 18/ 7. Solte Gott nicht
retten ſeine außerwehlten/ die zu ihm
(nicht nur ein und andermahl/ ſondern
ohnangeſehen des ſcheinenden beſtaͤndigen
ſtillſchweigens und abſchlagens) tag
und nacht ruffen/ und ſolte gedult
darüber haben. Jch ſage euch/ er
wird ſie erretten in einer kürtze: So
würde es hingegen GOTT nicht gefaͤl-
lig/ und wider unſern gehorſam gegen ihm
ſeyn/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |