Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.mag/ in der arbeit fortgefahren haben/ und §. 84. Son-
mag/ in der arbeit fortgefahren haben/ und §. 84. Son-
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mag/ in der arbeit fortgefahren haben/ und
als viel die art der arbeit zugegeben/ unſer
hertz immer auff dieſe weiſe zu dem HErrn
ſo wol gerichtet behalten/ als wir unſere
gemüths- und leibes-kraͤfften an das werck
anwenden müſſen; ſonderlich wo wir/ nach
dem das werck verrichtet/ wiedrum GOtt
nicht nur vor die beſchehene gnade dancken/
ſondern ihm gleichſam das werck/ oder was
ausgerichtet worden/ auffopffern/ ihm die
ehre deſſelben geben/ und auffs neue ver-
langen/ daß er nur vornehmlich darinnen
finden moͤge/ was ihm darinne zuſtehet/
nemlich die befoͤrderung ſeiner ehre. Wo
ſage ich/ dergleichen gebet ſich findet (wie
dann der menſch ſolches wol bey ſich ge-
wahr werden kan) ſo iſt gewißlich daſſelbe/
und das werck/ was auff dieſe weiſe verrich-
tet worden/ nicht ein natur-ſondern gna-
den-werck: denn bey jener kan zwar auch
eine art eines in natürlicher andacht geſche-
henden gebets ſich finden/ es iſt aber weder
ſo beſtaͤndig/ noch dermaſſen von der eige-
nen liebe gereiniget/ gleich wie wir dieſes
zum kennzeichen angeführte beſchrieben/
und wie es in allem allein ſeinen GOtt ſu-
che/ angezeiget haben.
§. 84. Son-
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