Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.cken bleiben. 1. Daß keine mittel gebraucht/ also L
cken bleiben. 1. Daß keine mittel gebraucht/ alſo L
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cken bleiben. 1. Daß keine mittel gebraucht/
oder gleichſam zu brauchen nur gedacht
werden/ als welche bekantlich Goͤttlicher
ordnung gemaͤß ſind: Wer alſo wiſſentlich
ſich ſolcher mittel bedienet/ die GOtt entge-
gen ſind/ der ſtreitet offenbarlich wider
GOttes willen/ und bey deme kan keine ge-
dult zu ſeyn nur gedacht werden. 2. Die ur-
ſach des gebrauchs muß nicht ſo wol haupt-
ſaͤchlich ſeyn/ die begierde geholffen zu be-
kommen/ als daß wir unſerm gewiſſen ein
gnüge thun/ und Goͤttliche ordnung nicht
verachten. Daher 3. müſſen ſie nicht mit
ſo groſſer ängſtligkeit gebraucht werden/ ob
ſie den verlangten zweck erhalten würden
oder nicht/ ſondern mit einer ſtilligkeit des
gemüths/ daß wir zu frieden wollen ſeyn/
weil wir das unſere gethan haͤtten/ der
HErr moͤge es nun ſchicken nach ſeinem
wolgefallen. Und alſo müſſen wir 4. nicht
begehren die hülffe GOtt gleichſam abzu-
zwingen/ ſondern bald anfangs den ent-
ſchluß faſſen/ den willen unſers Vaters/ wie
er fallen werde/ uns wolgefallen zu laſſen: da-
her wo geholffen werde/ die hülffe ihm/ nicht
aber den mittel-urſachen zuzuſchreiben/ wo
es aber nicht geſchehe/ zu glauben/ daß es
alſo
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