Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.eure gute wercke sehen/ und Gottprei- lob
eure gute wercke ſehen/ und Gottprei- lob
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eure gute wercke ſehen/ und Gottprei-
ſen/ wanns nun an den tag kommen
wird. So dann Phil. 2/ 15. Auff daß
ihr ſeyd ohne tadel/ und lauter/ und
Gottes kindeꝛ/ unſtraͤflich/ mitten un-
ter dem unſchlachtigen und verkehr-
ten geſchlecht/ unteꝛ welchen ihꝛ ſchei-
net (und alſo auch dieſes Goͤttlicher wille an
euch iſt) als die liechter in der welt. Da-
her freylich aus unzeitiger demuth GOtt
um ſeine ehre/ und der nechſte um die erbau-
ung/ welche er aus unſerm guten ſchoͤpffen
ſolte/ nicht zu bringen iſt: abeꝛ das obgedach-
te/ daß wir auch gern unſer gutes verber-
gen/ gehoͤret auff die jenige faͤlle/ da dieſer
zweck nicht ſo ſcheinbar/ hingegen mehr zu
ſorgen iſt/ daß unſer lob uns auffblaſen/ o-
der von andern mehr die ehre uns/ als de-
me/ welchem ſie allein gebühret/ beygeleget
werden werde. Dieſe etzliche proben moͤ-
gen uns ziemlich zur prüfung in dem jeni-
gen/ was wir thun/ dienen/ ob ſolches aus
und in wahrer demuth geſchehe/ und alſo ob
es ein gnaden-werck ſeye oder nicht. Dazu
auch noch gehoͤren mag/ wenn wir uns des
gebrauchs der jenigen gaben/ die GOtt in
uns geleget hat/ und wir davon ſonderlich
lob
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