Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.Gehe hin in dein haus und zu den dei- bewe-
Gehe hin in dein haus und zu den dei- bewe-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0252" n="190"/><hi rendition="#fr">Gehe hin in dein haus und zu den dei-<lb/> nen/ und verkündige ihnen/ wie groſſe<lb/> wolthaten dir</hi> (nicht nur ich/ ſondern) <hi rendition="#fr">der<lb/> HErr gethan/ und ſich dein erbarmet<lb/> hat.</hi> Dieſe art iſt ſo Chriſti eigene art/ als<lb/> hingegen des Satans art iſt/ alle die ehre<lb/> des Schoͤpffers zu ſich zu reiſſen/ und wol-<lb/> gefallen daran zu haben/ da ihm ſolche<lb/> beygeleget wird. Welches aber GOt-<lb/> tes gerechtigkeit auffs euſſerſte zu wider/<lb/> daß daher auch/ als Herodes/ da das volck<lb/> ihm zurieff: <hi rendition="#fr">Das iſt Gottes ſtimme/ und<lb/> nicht eines menſchen/</hi> daſſelbige mit<lb/> wolgefallen anhoͤrete/ er durch <hi rendition="#fr">einen en-<lb/> gel geſchlagen/ und von den würmen<lb/> gefreſſen wurde/ daß er die ehre nicht<lb/> GOtt gab/</hi> Ap. Geſch. 12/ 22. 23. Da-<lb/> her/ wo der menſch bey ſich findet/ daß ſo<lb/> bald ihm einige ehr widerfaͤhret/ er ſich da-<lb/> gegen in ſeinem hertzen demüthiget/ erken-<lb/> net/ daß dieſelbe GOtt gebühre/ auch be-<lb/> ſcheidelich/ ſo viel an ihm iſt/ ſie dieſem heim-<lb/> und die menſchen an denſelben weiſet/ ſo hat<lb/> er damit ein zeugnis/ daß die art Chriſti/ ſo<lb/> dem zum hochmuth geneigten fleiſch gantz<lb/> entgegen ſtehet/ bey ihm ſeye/ und was er in<lb/> und mit ſolcher demuth gethan/ auch ſolche<lb/> <fw place="bottom" type="catch">bewe-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [190/0252]
Gehe hin in dein haus und zu den dei-
nen/ und verkündige ihnen/ wie groſſe
wolthaten dir (nicht nur ich/ ſondern) der
HErr gethan/ und ſich dein erbarmet
hat. Dieſe art iſt ſo Chriſti eigene art/ als
hingegen des Satans art iſt/ alle die ehre
des Schoͤpffers zu ſich zu reiſſen/ und wol-
gefallen daran zu haben/ da ihm ſolche
beygeleget wird. Welches aber GOt-
tes gerechtigkeit auffs euſſerſte zu wider/
daß daher auch/ als Herodes/ da das volck
ihm zurieff: Das iſt Gottes ſtimme/ und
nicht eines menſchen/ daſſelbige mit
wolgefallen anhoͤrete/ er durch einen en-
gel geſchlagen/ und von den würmen
gefreſſen wurde/ daß er die ehre nicht
GOtt gab/ Ap. Geſch. 12/ 22. 23. Da-
her/ wo der menſch bey ſich findet/ daß ſo
bald ihm einige ehr widerfaͤhret/ er ſich da-
gegen in ſeinem hertzen demüthiget/ erken-
net/ daß dieſelbe GOtt gebühre/ auch be-
ſcheidelich/ ſo viel an ihm iſt/ ſie dieſem heim-
und die menſchen an denſelben weiſet/ ſo hat
er damit ein zeugnis/ daß die art Chriſti/ ſo
dem zum hochmuth geneigten fleiſch gantz
entgegen ſtehet/ bey ihm ſeye/ und was er in
und mit ſolcher demuth gethan/ auch ſolche
bewe-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |