Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.daß sich der gnade GOttes und der verge- §. 54. Wir haben auch ferner zu mer- war-
daß ſich der gnade GOttes und der verge- §. 54. Wir haben auch ferner zu mer- war-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0220" n="158"/> daß ſich der gnade GOttes und der verge-<lb/> bung der ſünden in Chriſto getroͤſtet/ und<lb/> alſo weiſt/ daß es aus danckbarkeit zu Gott/<lb/> den nechſten liebe/ und ihm das gute gern<lb/> erzeige/ was es GOtt nicht erzeigen kan/<lb/> welcher ſeines guten nicht noͤthig hat. Al-<lb/> ſo auch daß uns unſer gewiſſen zeugnis ge-<lb/> be/ wie wirs einmal mit dem nechſten red-<lb/> lich meynen/ und uns alſo keiner heucheley<lb/> beſchuldigen koͤnne. Endlich <hi rendition="#fr">von unge-<lb/> faͤrbtem glauben.</hi> Daß was wir in lie-<lb/> be thun/ wir dabey verſichert ſind/ GOTT<lb/> laſſe ihm ſolches wolgefallen/ weil wirs aus<lb/> danckbarem gemüth gegen ihm thun/ und<lb/> uns dabey ſeiner gnade getroͤſten/ auch die<lb/> zuverſicht immer bebalten/ daß alle unſerer<lb/> liebe noch anklebende gebrechen auch um<lb/> Chriſti willen uns vergeben ſeyen. Wo alſo<lb/> wiederum dieſe kennzeichen ſich finden/ da<lb/> iſts eine Goͤttliche liebe.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 54.</head> <p>Wir haben auch ferner zu mer-<lb/> cken/ was wir biß daher von der liebe und<lb/> dero früchten geſagt haben/ gehe nicht nur<lb/> all in an das jenige gute/ was wir dem<lb/> nechſten in dem leiblichen zu erzeigen haben/<lb/> ſondern noch vielmehr in dem <hi rendition="#fr">geiſtlichen.</hi><lb/> Es verlanget je die wahre liebe des nechſten<lb/> <fw place="bottom" type="catch">war-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [158/0220]
daß ſich der gnade GOttes und der verge-
bung der ſünden in Chriſto getroͤſtet/ und
alſo weiſt/ daß es aus danckbarkeit zu Gott/
den nechſten liebe/ und ihm das gute gern
erzeige/ was es GOtt nicht erzeigen kan/
welcher ſeines guten nicht noͤthig hat. Al-
ſo auch daß uns unſer gewiſſen zeugnis ge-
be/ wie wirs einmal mit dem nechſten red-
lich meynen/ und uns alſo keiner heucheley
beſchuldigen koͤnne. Endlich von unge-
faͤrbtem glauben. Daß was wir in lie-
be thun/ wir dabey verſichert ſind/ GOTT
laſſe ihm ſolches wolgefallen/ weil wirs aus
danckbarem gemüth gegen ihm thun/ und
uns dabey ſeiner gnade getroͤſten/ auch die
zuverſicht immer bebalten/ daß alle unſerer
liebe noch anklebende gebrechen auch um
Chriſti willen uns vergeben ſeyen. Wo alſo
wiederum dieſe kennzeichen ſich finden/ da
iſts eine Goͤttliche liebe.
§. 54. Wir haben auch ferner zu mer-
cken/ was wir biß daher von der liebe und
dero früchten geſagt haben/ gehe nicht nur
all in an das jenige gute/ was wir dem
nechſten in dem leiblichen zu erzeigen haben/
ſondern noch vielmehr in dem geiſtlichen.
Es verlanget je die wahre liebe des nechſten
war-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |