Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.bet/ damit ihr euer gebet nicht selbs zur sün- sich
bet/ damit ihr euer gebet nicht ſelbs zur ſün- ſich
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bet/ damit ihr euer gebet nicht ſelbs zur ſün-
de machet) für die/ ſo euch (ohne euer ver-
ſchulden/ ja um der gerechtigkeit willen/
und alſo mit hoͤchſtem ihrem unrecht) belei-
digen (daher euren todt und verderben ſu-
chen/) auff daß ihr kinder ſeyd eures
Vaters im himmel/ (und man das bilde
der himmliſchen liebe euers Vaters euch
auch eingetruckt erkenne.) Denn er laͤſſet
ſeine Sonne auffgehen (ohne einen un-
terſcheid des genuſſes derſelben zu machen)
über die boͤſen und über die guten/ und
laͤſſet regnen (nicht nur den leiblichen re-
gen/ ſondern auch alle andere von oben her-
ab flieſſende gnaden-güter) über gerechte
und ungerechte/ ob wol dieſe letztere ſeine
offenbare feinde ſind/ und ihm ſtaͤts zu wi-
der leben: aber ſeine liebe derſelben boßheit
überwindet. Aus eben dem Geiſt/ daraus
der HErr geredet/ ſchreibet auch ſein Apo-
ſtel Paulus/ Roͤm. 12/ 20. 21. So nun dei-
nen feind hungert/ ſo ſpeife ihn/ dür-
ſtet ihn/ ſo traͤncke ihn/ wenn du das
thuſt/ ſo wirſt du feurige kohlen auff
ſein hauptſamlen. Laß dich nicht das
boͤſe überwinden/ ſondern überwinde
das boͤſe mit guten. Wo nun dieſe liebe
ſich
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Zitationshilfe: | Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_natur_1687/198>, abgerufen am 21.07.2024. |