Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.schmähen und verfolgen/ und reden eben E 6
ſchmaͤhen und verfolgen/ und reden eben E 6
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0169" n="107"/><hi rendition="#fr">ſchmaͤhen und verfolgen/ und reden<lb/> allerley übels wider euch/ ſo ſie daran<lb/> liegen. Seyd froͤlich und getroſt</hi> (Luc.<lb/> 6/ 23. heiſſets/ <hi rendition="#fr">freuet euch alsdenn und<lb/> hüpffet) es wird euch im Himmel wol<lb/> belohnet werden.</hi> Wo zwar nicht ohne<lb/> iſt/ daß eine ſondere urſach ſolcher freude<lb/> auch darinnen gezeiget wird/ weil ſie künff-<lb/> tig ſolche belohnung zu erwarten hat/ wel-<lb/> che aber die liebe zu GOTT nicht aus-ſon-<lb/> dern vielmehr einſchlieſſet. So weiſen die<lb/> exempel/ wenn es von den Apoſteln/ nach-<lb/> dem ſie geſtaͤupet waren worden/ lautet/ A-<lb/> poſt. Geſch. 5/ 41. <hi rendition="#fr">Sie giengen alle froͤ-<lb/> lich von des Raths angeſicht/ daß ſie<lb/> würdig geweſen waren/ um ſeines<lb/> nahmens willen ſchmach zu leyden.</hi><lb/> So ſtehet Hebr. 10/ 34. von den glaubigen/<lb/> daß ſie <hi rendition="#fr">den raub ihrer güter mit freu-<lb/> den erduldet.</hi> Dieſe freude kommet nun<lb/> urſprünglich aus der liebe/ als welche ſich<lb/> immerdar dem geliebten gern offenbahret/<lb/> und ihr alſo auch die gelegenheit des ley-<lb/> dens/ dadurch ſolche offenbahrung ſonder-<lb/> lich geſchehen kan/ angenehm ſeyn laͤſſet.<lb/> Zwar iſts auch an dem/ daß ſolcher grad/<lb/> das leyden mit freuden zu erdulden/ nicht<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E 6</fw><fw place="bottom" type="catch">eben</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [107/0169]
ſchmaͤhen und verfolgen/ und reden
allerley übels wider euch/ ſo ſie daran
liegen. Seyd froͤlich und getroſt (Luc.
6/ 23. heiſſets/ freuet euch alsdenn und
hüpffet) es wird euch im Himmel wol
belohnet werden. Wo zwar nicht ohne
iſt/ daß eine ſondere urſach ſolcher freude
auch darinnen gezeiget wird/ weil ſie künff-
tig ſolche belohnung zu erwarten hat/ wel-
che aber die liebe zu GOTT nicht aus-ſon-
dern vielmehr einſchlieſſet. So weiſen die
exempel/ wenn es von den Apoſteln/ nach-
dem ſie geſtaͤupet waren worden/ lautet/ A-
poſt. Geſch. 5/ 41. Sie giengen alle froͤ-
lich von des Raths angeſicht/ daß ſie
würdig geweſen waren/ um ſeines
nahmens willen ſchmach zu leyden.
So ſtehet Hebr. 10/ 34. von den glaubigen/
daß ſie den raub ihrer güter mit freu-
den erduldet. Dieſe freude kommet nun
urſprünglich aus der liebe/ als welche ſich
immerdar dem geliebten gern offenbahret/
und ihr alſo auch die gelegenheit des ley-
dens/ dadurch ſolche offenbahrung ſonder-
lich geſchehen kan/ angenehm ſeyn laͤſſet.
Zwar iſts auch an dem/ daß ſolcher grad/
das leyden mit freuden zu erdulden/ nicht
eben
E 6
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |