Spener, Philipp Jakob: Natur und Gnade. Frankfurt (Main), 1687.und sagen/ ach wie recht ist uns ge- dessen E 5
und ſagen/ ach wie recht iſt uns ge- deſſen E 5
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und ſagen/ ach wie recht iſt uns ge-
ſchehen/ danck habe unſre verfluchte
ſünde/ das haben wir nun davon. O
recht/ lieber Gott/ o recht. Und das
ſind gedancken und woꝛt einer ernſten
reu und buß/ die ſich ſelbs aus heꝛtzens-
grund haſſen und anſpeyen lehret/
pfuy dich/ was hab ich gethan. Und
bald darauff: Eben ſo iſt es auch zu
verſtehen: Dem land gefaͤllet ſeine
feyren/ v. 43. das iſt/ es ſpricht: Gott
habe recht in der ſtraffe/ daß es wüſte
liegen muß/ um des volcks willen/
nach dem es ſich ſehnet. Wie denn ſol-
che willige unterwerffung unter die Goͤttli-
che gerichte die rechte reue zeiget/ alſo zeiget
ſie auch eine rechte liebe zu Gott/ daß wir ihn
und auch ſeine gerechtigkeit/ ob wol dero ge-
fühl dem fleiſch wehe thut/ dannoch ſo werth
halten/ daß wir an dieſen gefallen haben. Al-
ſo auch/ wol die betrachtung/ daß das leiden
von der hand unſers Vaters komme/ zu we-
ge bringet/ daß wir uns deswegen der züch-
tigung nicht wegern/ ſondern ſie uns wolge-
fallen laſſen/ und die ruthe um der hand wil-
len/ die ſie führet/ gleichſam küſſen/ iſt auch
ſolches ein zeugnis der liebe/ und daß uns
deſſen
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