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Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.

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keit des Heiligen Geistes empfande/ darauß
aber soviel gewisser schlosse/ daß solch gebet
dem HERRN gefällig und erhöret seye.
So geschiehet es noch manchmal/ daß ein
glaubiger Christ in seinem gebet/ oder wo er
solches schliesset/ einen kräfftigen trost und
freude empfindet/ die eine würckung des
Heiligen Geistes ist/ und er zwar auß er-
mangelung derselben/ daß sein gebet von
GOTT gar verworffen seye/ nicht zu-
schliessen hat/ aber wo sich solche würckung
ereignet/ soviel gewisser/ daß der HErr ihm
das gebet angenehm seyn lasse/ zuschliessen
und solches vor eine gewihrige antwort zu-
achten hat: Da sihet er gleichsam/ daß er
eine gnädige audientz erlanget/ und thut
wol/ daß er bey solchem heissen eysen drauff
schmidet/ oder sich solcher bewandnuß sei-
nes hertzens/ die er nicht eben allezeit glei-
cher massen findet/ alsdann weiter gebrau-
chet/ mit gebet vor dem gnadenthron an-
zuhalten/ und sich seiner bitte immer mehr
zuversichern. Geschiehet dieses/ so ist so
wol/ was er von einer solchen antwort füh-
let/ bereits ein stück dieses friedens/ als
wird in fortsetzung solches gebets/ und da
sothaner göttlichen würckung ferner nachge-

hänget

keit des Heiligen Geiſtes empfande/ darauß
aber ſoviel gewiſſer ſchloſſe/ daß ſolch gebet
dem HERRN gefaͤllig und erhoͤret ſeye.
So geſchiehet es noch manchmal/ daß ein
glaubiger Chriſt in ſeinem gebet/ oder wo er
ſolches ſchlieſſet/ einen kraͤfftigen troſt und
freude empfindet/ die eine wuͤrckung des
Heiligen Geiſtes iſt/ und er zwar auß er-
mangelung derſelben/ daß ſein gebet von
GOTT gar verworffen ſeye/ nicht zu-
ſchlieſſen hat/ aber wo ſich ſolche wuͤrckung
ereignet/ ſoviel gewiſſer/ daß der HErr ihm
das gebet angenehm ſeyn laſſe/ zuſchlieſſen
und ſolches vor eine gewihrige antwort zu-
achten hat: Da ſihet er gleichſam/ daß er
eine gnaͤdige audientz erlanget/ und thut
wol/ daß er bey ſolchem heiſſen eyſen drauff
ſchmidet/ oder ſich ſolcher bewandnuß ſei-
nes hertzens/ die er nicht eben allezeit glei-
cher maſſen findet/ alsdann weiter gebrau-
chet/ mit gebet vor dem gnadenthron an-
zuhalten/ und ſich ſeiner bitte immer mehr
zuverſichern. Geſchiehet dieſes/ ſo iſt ſo
wol/ was er von einer ſolchen antwort fuͤh-
let/ bereits ein ſtuͤck dieſes friedens/ als
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[84/0096] keit des Heiligen Geiſtes empfande/ darauß aber ſoviel gewiſſer ſchloſſe/ daß ſolch gebet dem HERRN gefaͤllig und erhoͤret ſeye. So geſchiehet es noch manchmal/ daß ein glaubiger Chriſt in ſeinem gebet/ oder wo er ſolches ſchlieſſet/ einen kraͤfftigen troſt und freude empfindet/ die eine wuͤrckung des Heiligen Geiſtes iſt/ und er zwar auß er- mangelung derſelben/ daß ſein gebet von GOTT gar verworffen ſeye/ nicht zu- ſchlieſſen hat/ aber wo ſich ſolche wuͤrckung ereignet/ ſoviel gewiſſer/ daß der HErr ihm das gebet angenehm ſeyn laſſe/ zuſchlieſſen und ſolches vor eine gewihrige antwort zu- achten hat: Da ſihet er gleichſam/ daß er eine gnaͤdige audientz erlanget/ und thut wol/ daß er bey ſolchem heiſſen eyſen drauff ſchmidet/ oder ſich ſolcher bewandnuß ſei- nes hertzens/ die er nicht eben allezeit glei- cher maſſen findet/ alsdann weiter gebrau- chet/ mit gebet vor dem gnadenthron an- zuhalten/ und ſich ſeiner bitte immer mehr zuverſichern. Geſchiehet dieſes/ ſo iſt ſo wol/ was er von einer ſolchen antwort fuͤh- let/ bereits ein ſtuͤck dieſes friedens/ als wird in fortſetzung ſolches gebets/ und da ſothaner goͤttlichen wuͤrckung ferner nachge- haͤnget

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_friede_1686/96>, abgerufen am 25.11.2024.