Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.erworben worden/ so dann die gütigkeit dar- D 4
erworben worden/ ſo dann die guͤtigkeit dar- D 4
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erworben worden/ ſo dann die guͤtigkeit
des liebſten Heylandes/ der ſich ſo genau
als ſpeiſe und tranck mit uns vereinigen will/
damit wir auß dero krafft einer Goͤttlichen
natur theilhafftig/ und in geſundem ver-
ſtand in dieſelbe verwandelt werden. Alſo
dieſe theure guͤter/ ſo in dem heiligen Nacht-
mal ſtecken/ ſind lauter treffliche ſtaͤrckun-
gen unſers glaubens und unſerer rechtferti-
gung/ die in der gemeinſchafft des ver-
dienſtes CHriſti beſtehet/ darauff der
friede folget/ Rom. 5/ 1. Wißwegen auch
mit fleiß bey jedem communicanten die
worte von dem diener alſo eingerichtet wer-
den: Das iſt der leib unſers Heylan-
des JESU CHriſti vor eure juͤnde
dahin gegeben: Das iſt das blut
JEſu Chriſti vor eure ſuͤnde ver-
goſſen: damit alſo wie ſonſten der glau-
be die allgemeine wolthaten GOttes auff
ſich appliciren/ und ihm ſelbs zueignen
muß/ alſo der prediger demſelben zuhuͤlffe
kommet/ und die allgemeine dargebung
des leibes und vergieſſung des blutes Chri-
ſti ſelbs/ auff einen jeglichen beſonders mit
ſeinen worten applic ret. Alſo bleibet das
heilige Abendmal recht ein friedens-mal/
dar-
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Zitationshilfe: | Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_friede_1686/91>, abgerufen am 21.07.2024. |