Spener, Philipp Jakob: Der innerliche und geistliche Friede. Frankfurt (Main), 1686.rechte art/ wie man zu diesem frieden mit §. 11. Wir haben also das eine mittel was
rechte art/ wie man zu dieſem frieden mit §. 11. Wir haben alſo das eine mittel was
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0066" n="54"/> rechte art/ wie man zu dieſem frieden mit<lb/> GOtt gelangen/ auch darinnen gefoͤrdert<lb/> und erhalten werden moͤge.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head>§. 11.</head> <p>Wir haben alſo das eine mittel<lb/> geſehen/ ſo unſer hertz zu ſolchem frieden be-<lb/> reitet/ nun haben wir 2. das rechte eigent-<lb/> liche mittel zubetrachten/ worauß dieſer<lb/> friede an ſich ſelbs entftehet und erwaͤchſet.<lb/> Solches iſt nun <hi rendition="#fr">das Wort des Evan-<lb/> gelii:</hi> dann wie dieſes der edle ſaame iſt/<lb/> darauß der gantze neue menſch gebohren<lb/> wird/ ſo gehoͤret auch zu deſſen krafft die-<lb/> ſer friede. Es gehoͤret aber dazu/ wo ſol-<lb/> ches wort ſeine krafft bey uns ereignen ſol-<lb/> le/ daß dann demſelben auch platz gegeben/<lb/> und es recht gebraucht werde. Wer alſo<lb/> nach dieſem frieden mit GOTT und deſſen<lb/> empfindlichkeit trachtet/ der laſſe ſich be-<lb/> fohlen ſeyn/ das goͤttliche Wort/ ſonder-<lb/> lich des Evangelii/ (dann darauß empfan-<lb/> gen wir den Heiligen Geiſt/ der ein Geiſt<lb/> dieſes friedens iſt/ und denſelben wuͤrcket/<lb/> nicht aber auß dem geſetz/ Gal. 3/ 2.) fleiſ-<lb/> ſig zuhoͤren/ zuleſen und zubetrachten:<lb/> folglich ſolle er/ wo er in der Schrifft und<lb/> in der Bibel/ oder andern gottſeeligen buͤ-<lb/> chern lieſet/ nicht allein auff dasjenige ſehen/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">was</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [54/0066]
rechte art/ wie man zu dieſem frieden mit
GOtt gelangen/ auch darinnen gefoͤrdert
und erhalten werden moͤge.
§. 11. Wir haben alſo das eine mittel
geſehen/ ſo unſer hertz zu ſolchem frieden be-
reitet/ nun haben wir 2. das rechte eigent-
liche mittel zubetrachten/ worauß dieſer
friede an ſich ſelbs entftehet und erwaͤchſet.
Solches iſt nun das Wort des Evan-
gelii: dann wie dieſes der edle ſaame iſt/
darauß der gantze neue menſch gebohren
wird/ ſo gehoͤret auch zu deſſen krafft die-
ſer friede. Es gehoͤret aber dazu/ wo ſol-
ches wort ſeine krafft bey uns ereignen ſol-
le/ daß dann demſelben auch platz gegeben/
und es recht gebraucht werde. Wer alſo
nach dieſem frieden mit GOTT und deſſen
empfindlichkeit trachtet/ der laſſe ſich be-
fohlen ſeyn/ das goͤttliche Wort/ ſonder-
lich des Evangelii/ (dann darauß empfan-
gen wir den Heiligen Geiſt/ der ein Geiſt
dieſes friedens iſt/ und denſelben wuͤrcket/
nicht aber auß dem geſetz/ Gal. 3/ 2.) fleiſ-
ſig zuhoͤren/ zuleſen und zubetrachten:
folglich ſolle er/ wo er in der Schrifft und
in der Bibel/ oder andern gottſeeligen buͤ-
chern lieſet/ nicht allein auff dasjenige ſehen/
was
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