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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

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Das sechste Capitel.
mächtigste grosse GOTT und himmlische Vater/ bieibe auch unaufhör-
lich deroselben treuester Vater/ versorge sie mildiglich/ erhalteihr leben/
leibes und gemüths kräfften nach seinem willen lange zeit ohne anstoß/
umbgebe sie zu solchem ende mit einer flarcken wache seiner mächtigen himmels-
Fürsten/ und ziehe deroselben seele allezeit kräfftiglich zu seinem Sohn. Unser treu-
este Heyland JEsus CHristus seye in brüderlicher treue allezeit ihr liebreichster
Heyland/ reinige sie täglich mit seinem blut von ihren sünden/ vertrete sie mit seiner
allgültigen vorbitte vor seinem Vater/ mache und bereite sie zu einem herrlichen
werckzeug seiner ehre in seinem gnadenreich/ erfülle sie deswegen mit einer auffrich-
tigen begierde solche auff alle weise nach ihrem stand eyffrig zu befördern/ und sol-
che würde allem übrigen ruhm und reputation in der welt vor zu ziehen. Der wer-
theste heilige Geist/ welcher über sie in der heiligen Tauffe reichlich ausgegos-
sen worden ist/ stelle ihr in ihrer werthen seele solchen tauff-bund/ so wol was die
darinnen erlangte seligkeit und heyls-güter/ als auch dero pflicht und gelübde an-
langt/ also vor/ daß er niemal aus ihrem gedächtnüß komme/ sondern stets so die
kräfftigste stärckung des glaubens als auch nachdrücklichster antrieb zur wahren
gottseligkeit bleibe/ um in dessen würcklichen genuß immer zustehen: Er erfülle ih-
rem verstand immerdar mit lebendiger erkäntnüß seiner und seines gütigsten wil-
lens: er lencke ihr hertz kräfftig zu dem gehorsam seiner gebote/ in ihrem gantzen le-
ben niemahl zu thun/ was deroselben vor sich wol gefiehle/ oder was die seiner heilig-
keit widrige welt zuthun pfleget/ und sie etwa von andern (wer dieselbige auch seyen
mögen) zugeschehen sehen/ sondern allein/ was ihr HErr und GOTT/ dessen wil-
le allein der meister unsers lebens seyn muß/ fordert/ und also insgesammt/ sich
nicht nach exempeln/ welche uns auff allerley weise leicht verführen mögen/ sondern
nach seinem wort zurichten: Er treibe sie also innerlich an zu allem guten/ und
terdrucke in ihr/ was seinem trieb widerstehen möchte: Er seye in ihr ein Geist der
gnaden und des gebets/ in ihrer seelen allezeit zu würcken/ was sie der himmlischen
gnade theilhafftig machet/ und die gottgefällige seuffzer: Er bewahre sie vor allem/
was ihr seel und leib beflecken/ und sie seiner seligen einwohnung unfähig machen
würde: Er seye ihr rath in zweiffelhafften sachen/ der zaum sie zurück zu halten/
wo sie sich sonsten in gefahr würden begeben/ der friede ihres hertzens: Er tilge in
ihr alle liebe der welt und dero eitelkeit/ um zu der liebe ihres getreuesten GOTTes
stets tüchtig zu bleiben.

Die gantze heilige Dreyfaltigkeit ergiesse alle ihre gnade über sie reichlich
aus/ zu werden ein kräfftig instrumens dero verherrlichung/ der Evangelischen
kirchen zierde/ des gesamten reiches wohlgefallen/ der hohen eltern freude/ dieser
lande trost und der jenigen/ welche auch deroselben zur regierung werden nach des
HErrn willen anvertrauet werden/ wahre glückseligkeit/ endlich aber auch in die
vollkommene herrlichkeit nach hier genossenem vielen seegen einzugehen. Nun

der

Das ſechſte Capitel.
maͤchtigſte groſſe GOTT und himmliſche Vater/ bieibe auch unaufhoͤr-
lich deroſelben treueſter Vater/ verſorge ſie mildiglich/ erhalteihr leben/
leibes und gemuͤths kraͤfften nach ſeinem willen lange zeit ohne anſtoß/
umbgebe ſie zu ſolchem ende mit einer flarcken wache ſeiner maͤchtigen himmels-
Fuͤrſten/ und ziehe deroſelben ſeele allezeit kraͤfftiglich zu ſeinem Sohn. Unſer treu-
eſte Heyland JEſus CHriſtus ſeye in bꝛuͤderlicher treue allezeit ihr liebreichſter
Heyland/ reinige ſie taͤglich mit ſeinem blut von ihren ſuͤnden/ vertrete ſie mit ſeiner
allguͤltigen vorbitte vor ſeinem Vater/ mache und beꝛeite ſie zu einem herrlichen
werckzeug ſeiner ehre in ſeinem gnadenreich/ erfuͤlle ſie deswegen mit einer auffrich-
tigen begierde ſolche auff alle weiſe nach ihrem ſtand eyffrig zu befoͤrdern/ und ſol-
che wuͤrde allem uͤbrigen ruhm und reputation in der welt vor zu ziehen. Der wer-
theſte heilige Geiſt/ welcher uͤber ſie in der heiligen Tauffe reichlich ausgegoſ-
ſen worden iſt/ ſtelle ihr in ihrer werthen ſeele ſolchen tauff-bund/ ſo wol was die
darinnen erlangte ſeligkeit und heyls-guͤter/ als auch dero pflicht und geluͤbde an-
langt/ alſo vor/ daß er niemal aus ihrem gedaͤchtnuͤß komme/ ſondern ſtets ſo die
kraͤfftigſte ſtaͤrckung des glaubens als auch nachdruͤcklichſter antrieb zur wahren
gottſeligkeit bleibe/ um in deſſen wuͤrcklichen genuß immer zuſtehen: Er erfuͤlle ih-
rem verſtand immerdar mit lebendiger erkaͤntnuͤß ſeiner und ſeines guͤtigſten wil-
lens: er lencke ihr hertz kraͤfftig zu dem gehorſam ſeiner gebote/ in ihrem gantzen le-
ben niemahl zu thun/ was deroſelben vor ſich wol gefiehle/ oder was die ſeiner heilig-
keit widrige welt zuthun pfleget/ und ſie etwa von andern (wer dieſelbige auch ſeyen
moͤgen) zugeſchehen ſehen/ ſondern allein/ was ihr HErꝛ und GOTT/ deſſen wil-
le allein der meiſter unſers lebens ſeyn muß/ fordert/ und alſo insgeſammt/ ſich
nicht nach exempeln/ welche uns auff allerley weiſe leicht verfuͤhren moͤgen/ ſondern
nach ſeinem wort zurichten: Er treibe ſie alſo innerlich an zu allem guten/ und
terdrucke in ihr/ was ſeinem trieb widerſtehen moͤchte: Er ſeye in ihr ein Geiſt der
gnaden und des gebets/ in ihꝛer ſeelen allezeit zu wuͤrcken/ was ſie der himmliſchen
gnade theilhafftig machet/ und die gottgefaͤllige ſeuffzer: Er bewahre ſie vor allem/
was ihr ſeel und leib beflecken/ und ſie ſeiner ſeligen einwohnung unfaͤhig machen
wuͤrde: Er ſeye ihr rath in zweiffelhafften ſachen/ der zaum ſie zuruͤck zu halten/
wo ſie ſich ſonſten in gefahr wuͤrden begeben/ der friede ihres hertzens: Er tilge in
ihr alle liebe der welt und dero eitelkeit/ um zu der liebe ihres getreueſten GOTTes
ſtets tuͤchtig zu bleiben.

Die gantze heilige Dreyfaltigkeit ergieſſe alle ihre gnade uͤber ſie reichlich
aus/ zu werden ein kꝛaͤfftig inſtrumens dero verherrlichung/ der Evangeliſchen
kirchen zierde/ des geſamten reiches wohlgefallen/ der hohen eltern freude/ dieſer
lande troſt und der jenigen/ welche auch deroſelben zur ꝛegierung werden nach des
HErrn willen anvertrauet werden/ wahre gluͤckſeligkeit/ endlich aber auch in die
vollkommene herrlichkeit nach hier genoſſenem vielen ſeegen einzugehen. Nun

der
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[870/0888] Das ſechſte Capitel. maͤchtigſte groſſe GOTT und himmliſche Vater/ bieibe auch unaufhoͤr- lich deroſelben treueſter Vater/ verſorge ſie mildiglich/ erhalteihr leben/ leibes und gemuͤths kraͤfften nach ſeinem willen lange zeit ohne anſtoß/ umbgebe ſie zu ſolchem ende mit einer flarcken wache ſeiner maͤchtigen himmels- Fuͤrſten/ und ziehe deroſelben ſeele allezeit kraͤfftiglich zu ſeinem Sohn. Unſer treu- eſte Heyland JEſus CHriſtus ſeye in bꝛuͤderlicher treue allezeit ihr liebreichſter Heyland/ reinige ſie taͤglich mit ſeinem blut von ihren ſuͤnden/ vertrete ſie mit ſeiner allguͤltigen vorbitte vor ſeinem Vater/ mache und beꝛeite ſie zu einem herrlichen werckzeug ſeiner ehre in ſeinem gnadenreich/ erfuͤlle ſie deswegen mit einer auffrich- tigen begierde ſolche auff alle weiſe nach ihrem ſtand eyffrig zu befoͤrdern/ und ſol- che wuͤrde allem uͤbrigen ruhm und reputation in der welt vor zu ziehen. Der wer- theſte heilige Geiſt/ welcher uͤber ſie in der heiligen Tauffe reichlich ausgegoſ- ſen worden iſt/ ſtelle ihr in ihrer werthen ſeele ſolchen tauff-bund/ ſo wol was die darinnen erlangte ſeligkeit und heyls-guͤter/ als auch dero pflicht und geluͤbde an- langt/ alſo vor/ daß er niemal aus ihrem gedaͤchtnuͤß komme/ ſondern ſtets ſo die kraͤfftigſte ſtaͤrckung des glaubens als auch nachdruͤcklichſter antrieb zur wahren gottſeligkeit bleibe/ um in deſſen wuͤrcklichen genuß immer zuſtehen: Er erfuͤlle ih- rem verſtand immerdar mit lebendiger erkaͤntnuͤß ſeiner und ſeines guͤtigſten wil- lens: er lencke ihr hertz kraͤfftig zu dem gehorſam ſeiner gebote/ in ihrem gantzen le- ben niemahl zu thun/ was deroſelben vor ſich wol gefiehle/ oder was die ſeiner heilig- keit widrige welt zuthun pfleget/ und ſie etwa von andern (wer dieſelbige auch ſeyen moͤgen) zugeſchehen ſehen/ ſondern allein/ was ihr HErꝛ und GOTT/ deſſen wil- le allein der meiſter unſers lebens ſeyn muß/ fordert/ und alſo insgeſammt/ ſich nicht nach exempeln/ welche uns auff allerley weiſe leicht verfuͤhren moͤgen/ ſondern nach ſeinem wort zurichten: Er treibe ſie alſo innerlich an zu allem guten/ und terdrucke in ihr/ was ſeinem trieb widerſtehen moͤchte: Er ſeye in ihr ein Geiſt der gnaden und des gebets/ in ihꝛer ſeelen allezeit zu wuͤrcken/ was ſie der himmliſchen gnade theilhafftig machet/ und die gottgefaͤllige ſeuffzer: Er bewahre ſie vor allem/ was ihr ſeel und leib beflecken/ und ſie ſeiner ſeligen einwohnung unfaͤhig machen wuͤrde: Er ſeye ihr rath in zweiffelhafften ſachen/ der zaum ſie zuruͤck zu halten/ wo ſie ſich ſonſten in gefahr wuͤrden begeben/ der friede ihres hertzens: Er tilge in ihr alle liebe der welt und dero eitelkeit/ um zu der liebe ihres getreueſten GOTTes ſtets tuͤchtig zu bleiben. Die gantze heilige Dreyfaltigkeit ergieſſe alle ihre gnade uͤber ſie reichlich aus/ zu werden ein kꝛaͤfftig inſtrumens dero verherrlichung/ der Evangeliſchen kirchen zierde/ des geſamten reiches wohlgefallen/ der hohen eltern freude/ dieſer lande troſt und der jenigen/ welche auch deroſelben zur ꝛegierung werden nach des HErrn willen anvertrauet werden/ wahre gluͤckſeligkeit/ endlich aber auch in die vollkommene herrlichkeit nach hier genoſſenem vielen ſeegen einzugehen. Nun der

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 870. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/888>, abgerufen am 23.11.2024.