Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

Bild:
<< vorherige Seite

Das sechste Capitel.
bejahet worden/ und man haben wollen/ man seye schuldig/ das buch so bald zu zu-
machen/ und das lesen zu unterlassen. Sondern möchte unmaßgeblich dahin er-
läubet werden/ daß Ew. Churfürstl. Durchl. aus vorsorge gegen allerley gefahr/
so sonsten entstehen möchte/ keine formliche und den schein gewisser Collegiorum
habende versamlungen von vielen personen/ welche ohne auffsicht oder praesidio
eines ordenlicher Professoris oder Predigers wären/ gehalten haben wolten/ son-
dern solche verboten bleiben solten. Damit aber würde nicht verboten/ wo einige
wenige Christliche personen sich je zuweilen von ungefehr antreffende oder auch mit
fleiß einander besuchende von göttlichem wort und erbaulichen dingen beredeten/
ohne eigenmächtiges auslegung der heiligen Schrifft/ wie dann die jenige/ so sich er-
bauen wollen/ über schwehre und hohe sachen/ wo man sich leicht versteigen könte/
sich nicht zu machen pflegen/ sondern allein sich in dem HErrn zu erfreuen und auff-
zumuntern trachten. Welcherley gespräche unter Christen von allen Christlichen
Theologis gewünschet/ hingegen offt klagen geführet werden/ daß an statt erbau-
licher gespräche meistens so viel unnütze geschwätze getrieben werden. Ja es kan
so gar die freykeit der Christen sich dann und wann gottselig zu unterreden vor
nichts neuerliches gehalten werden/ in dem wir selbs in unsern Libris Symbolicis,
nahmentlich dem ort Schmalcald. S. 3. n. 4. p. 329. unter die mittel/ dadurch
GOTT seine gnade und güte reichlich uns ertheile/ zehlen mutuum colloqui-
um & consolationem fratrum:
Mit anführung des spruchs Matth. 18. Wo
zwey oder drey versamlet sind: Daher billich zu praecaviren ist/ daß das Churfürstl.
edict wieder diese bekäntnüß zu streiten das ansehen nicht gewinnen möge. Nach
dem ferner unterschiedliche Christliche Theologi selbs rathen/ daß ob wol mit gu-
ter behutsamkeit an orten/ wo keine besondere hindernüssen sich vor thun/ auch ei-
gentliche collegia zur erbauung unter auffsicht des predigamts angestellet wür-
den/ also daß auch die Theologische Facultät zu Leipzig Act. Vol. Sun f. 81. b.
außtrücklich sagt: daß collegia pietatis an ihnen selbs/ da in gewisser ord-
nung unter dem
praesidio eines gottseligen Predigers oder Professoris die
sprüche der heiligen schrifft untersuchet/ die unterlauffende
scrupul benom-
men/ die zweiffels fragen beantwortet/ und andere zur erbauung des Chri-
stenthums nötige dinge abgehandelt werden/ nicht zu verwerffen/ sondern
ihren guten und herrlichen nutzen haben:
nur daß sie solche daselbs nicht wol-
len jungen leuten gestatten. Wie sie auch nachmal Act. Vol. f. 52. b. 53. a.
einem unterscheid unter einigen conventiculis ex cacozelia, und unter dem von
unterschiedlichen Theologis gerathenen collegiis pietatis, und von diesem sagen/
daß sie sie billich rühmen und rathen/ daß sie auff Evangelische Universi-
täten so wol als an andern orten/ da keine Universitäten seyen/ so sichs an-
ders
absque abusu inseparabili will practiciren lassen/ eingeführet wer-
den möchten.
So stünde ferner zu reiffer deliberation, ob nicht jetzo eben die

zeit

Das ſechſte Capitel.
bejahet worden/ und man haben wollen/ man ſeye ſchuldig/ das buch ſo bald zu zu-
machen/ und das leſen zu unterlaſſen. Sondern moͤchte unmaßgeblich dahin er-
laͤubet werden/ daß Ew. Churfuͤrſtl. Durchl. aus vorſorge gegen allerley gefahr/
ſo ſonſten entſtehen moͤchte/ keine formliche und den ſchein gewiſſer Collegiorum
habende verſamlungen von vielen perſonen/ welche ohne auffſicht oder præſidio
eines ordenlicher Profeſſoris oder Predigeꝛs waͤren/ gehalten haben wolten/ ſon-
dern ſolche verboten bleiben ſolten. Damit aber wuͤrde nicht verboten/ wo einige
wenige Chriſtliche perſonen ſich je zuweilen von ungefehr antreffende oder auch mit
fleiß einander beſuchende von goͤttlichem wort und erbaulichen dingen beredeten/
ohne eigenmaͤchtiges auslegung der heiligen Schrifft/ wie dann die jenige/ ſo ſich er-
bauen wollen/ uͤber ſchwehꝛe und hohe ſachen/ wo man ſich leicht verſteigen koͤnte/
ſich nicht zu machen pflegen/ ſondern allein ſich in dem HErrn zu erfreuen und auff-
zumuntern trachten. Welcherley geſpraͤche unter Chriſten von allen Chriſtlichen
Theologis gewuͤnſchet/ hingegen offt klagen gefuͤhret werden/ daß an ſtatt erbau-
licher geſpraͤche meiſtens ſo viel unnuͤtze geſchwaͤtze getrieben werden. Ja es kan
ſo gar die freykeit der Chriſten ſich dann und wann gottſelig zu unterreden vor
nichts neuerliches gehalten werden/ in dem wir ſelbs in unſern Libris Symbolicis,
nahmentlich dem ort Schmalcald. S. 3. n. 4. p. 329. unter die mittel/ dadurch
GOTT ſeine gnade und guͤte reichlich uns ertheile/ zehlen mutuum colloqui-
um & conſolationem fratrum:
Mit anfuͤhrung des ſpruchs Matth. 18. Wo
zwey odeꝛ drey verſamlet ſind: Daher billich zu præcaviren iſt/ daß das Churfuͤrſtl.
edict wieder dieſe bekaͤntnuͤß zu ſtreiten das anſehen nicht gewinnen moͤge. Nach
dem ferner unterſchiedliche Chriſtliche Theologi ſelbs rathen/ daß ob wol mit gu-
ter behutſamkeit an orten/ wo keine beſondere hindernuͤſſen ſich vor thun/ auch ei-
gentliche collegia zur erbauung unter auffſicht des predigamts angeſtellet wuͤr-
den/ alſo daß auch die Theologiſche Facultaͤt zu Leipzig Act. Vol. ☉ f. 81. b.
außtruͤcklich ſagt: daß collegia pietatis an ihnen ſelbs/ da in gewiſſer ord-
nung unter dem
præſidio eines gottſeligen Predigers oder Profeſſoris die
ſpruͤche der heiligen ſchrifft unterſuchet/ die unteꝛlauffende
ſcrupul benom-
men/ die zweiffels fragen beantwortet/ und andere zur erbauung des Chri-
ſtenthums noͤtige dinge abgehandelt werden/ nicht zu verwerffen/ ſondeꝛn
ihren guten und herrlichen nutzen haben:
nur daß ſie ſolche daſelbs nicht wol-
len jungen leuten geſtatten. Wie ſie auch nachmal Act. Vol. ☾ f. 52. b. 53. a.
einem unterſcheid unter einigen conventiculis ex cacozelia, und unter dem von
unterſchiedlichen Theologis gerathenen collegiis pietatis, und von dieſem ſagen/
daß ſie ſie billich ruͤhmen und rathen/ daß ſie auff Evangeliſche Univerſi-
taͤten ſo wol als an andern orten/ da keine Univerſitaͤten ſeyen/ ſo ſichs an-
ders
absque abuſu inſeparabili will practiciren laſſen/ eingefuͤhret wer-
den moͤchten.
So ſtuͤnde ferner zu reiffer deliberation, ob nicht jetzo eben die

zeit
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0820" n="802"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das &#x017F;ech&#x017F;te Capitel.</hi></fw><lb/>
bejahet worden/ und man haben wollen/ man &#x017F;eye &#x017F;chuldig/ das buch &#x017F;o bald zu zu-<lb/>
machen/ und das le&#x017F;en zu unterla&#x017F;&#x017F;en. Sondern mo&#x0364;chte unmaßgeblich dahin er-<lb/>
la&#x0364;ubet werden/ daß Ew. Churfu&#x0364;r&#x017F;tl. Durchl. aus vor&#x017F;orge gegen allerley gefahr/<lb/>
&#x017F;o &#x017F;on&#x017F;ten ent&#x017F;tehen mo&#x0364;chte/ keine formliche und den &#x017F;chein gewi&#x017F;&#x017F;er <hi rendition="#aq">Collegiorum</hi><lb/>
habende ver&#x017F;amlungen von vielen per&#x017F;onen/ welche ohne auff&#x017F;icht oder <hi rendition="#aq">præ&#x017F;idio</hi><lb/>
eines ordenlicher <hi rendition="#aq">Profe&#x017F;&#x017F;oris</hi> oder Predige&#xA75B;s wa&#x0364;ren/ gehalten haben wolten/ &#x017F;on-<lb/>
dern &#x017F;olche verboten bleiben &#x017F;olten. Damit aber wu&#x0364;rde nicht verboten/ wo einige<lb/>
wenige Chri&#x017F;tliche per&#x017F;onen &#x017F;ich je zuweilen von ungefehr antreffende oder auch mit<lb/>
fleiß einander be&#x017F;uchende von go&#x0364;ttlichem wort und erbaulichen dingen beredeten/<lb/>
ohne eigenma&#x0364;chtiges auslegung der heiligen Schrifft/ wie dann die jenige/ &#x017F;o &#x017F;ich er-<lb/>
bauen wollen/ u&#x0364;ber &#x017F;chweh&#xA75B;e und hohe &#x017F;achen/ wo man &#x017F;ich leicht ver&#x017F;teigen ko&#x0364;nte/<lb/>
&#x017F;ich nicht zu machen pflegen/ &#x017F;ondern allein &#x017F;ich in dem HErrn zu erfreuen und auff-<lb/>
zumuntern trachten. Welcherley ge&#x017F;pra&#x0364;che unter Chri&#x017F;ten von allen Chri&#x017F;tlichen<lb/><hi rendition="#aq">Theologis</hi> gewu&#x0364;n&#x017F;chet/ hingegen offt klagen gefu&#x0364;hret werden/ daß an &#x017F;tatt erbau-<lb/>
licher ge&#x017F;pra&#x0364;che mei&#x017F;tens &#x017F;o viel unnu&#x0364;tze ge&#x017F;chwa&#x0364;tze getrieben werden. Ja es kan<lb/>
&#x017F;o gar die freykeit der Chri&#x017F;ten &#x017F;ich dann und wann gott&#x017F;elig zu unterreden vor<lb/>
nichts neuerliches gehalten werden/ in dem wir &#x017F;elbs in un&#x017F;ern <hi rendition="#aq">Libris Symbolicis,</hi><lb/>
nahmentlich dem ort <hi rendition="#aq">Schmalcald. S. 3. n. 4. p. 329.</hi> unter die mittel/ dadurch<lb/>
GOTT &#x017F;eine gnade und gu&#x0364;te reichlich uns ertheile/ zehlen <hi rendition="#aq">mutuum colloqui-<lb/>
um &amp; con&#x017F;olationem fratrum:</hi> Mit anfu&#x0364;hrung des &#x017F;pruchs Matth. 18. Wo<lb/>
zwey ode&#xA75B; drey ver&#x017F;amlet &#x017F;ind: Daher billich zu <hi rendition="#aq">præcaviren</hi> i&#x017F;t/ daß das Churfu&#x0364;r&#x017F;tl.<lb/><hi rendition="#aq">edict</hi> wieder die&#x017F;e beka&#x0364;ntnu&#x0364;ß zu &#x017F;treiten das an&#x017F;ehen nicht gewinnen mo&#x0364;ge. Nach<lb/>
dem ferner unter&#x017F;chiedliche Chri&#x017F;tliche <hi rendition="#aq">Theologi</hi> &#x017F;elbs rathen/ daß ob wol mit gu-<lb/>
ter behut&#x017F;amkeit an orten/ wo keine be&#x017F;ondere hindernu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich vor thun/ auch ei-<lb/>
gentliche <hi rendition="#aq">collegia</hi> zur erbauung unter auff&#x017F;icht des predigamts ange&#x017F;tellet wu&#x0364;r-<lb/>
den/ al&#x017F;o daß auch die <hi rendition="#aq">Theologi</hi>&#x017F;che <hi rendition="#aq">Facul</hi>ta&#x0364;t zu Leipzig <hi rendition="#aq">Act. Vol. &#x2609; f. 81. b.</hi><lb/>
außtru&#x0364;cklich &#x017F;agt: <hi rendition="#fr">daß</hi> <hi rendition="#aq">collegia pietatis</hi> <hi rendition="#fr">an ihnen &#x017F;elbs/ da in gewi&#x017F;&#x017F;er ord-<lb/>
nung unter dem</hi> <hi rendition="#aq">præ&#x017F;idio</hi> <hi rendition="#fr">eines gott&#x017F;eligen Predigers oder</hi> <hi rendition="#aq">Profe&#x017F;&#x017F;oris</hi> <hi rendition="#fr">die<lb/>
&#x017F;pru&#x0364;che der heiligen &#x017F;chrifft unter&#x017F;uchet/ die unte&#xA75B;lauffende</hi> <hi rendition="#aq">&#x017F;crupul</hi> <hi rendition="#fr">benom-<lb/>
men/ die zweiffels fragen beantwortet/ und andere zur <choice><sic>erbaunng</sic><corr>erbauung</corr></choice> des Chri-<lb/>
&#x017F;tenthums no&#x0364;tige dinge abgehandelt werden/ nicht zu verwerffen/ &#x017F;onde&#xA75B;n<lb/>
ihren guten und herrlichen nutzen haben:</hi> nur daß &#x017F;ie &#x017F;olche da&#x017F;elbs nicht wol-<lb/>
len jungen leuten ge&#x017F;tatten. Wie &#x017F;ie auch nachmal <hi rendition="#aq">Act. Vol. &#x263E; f. 52. b. 53. a.</hi><lb/>
einem unter&#x017F;cheid unter einigen <hi rendition="#aq">conventiculis ex cacozelia,</hi> und unter dem von<lb/>
unter&#x017F;chiedlichen <hi rendition="#aq">Theologis</hi> gerathenen <hi rendition="#aq">collegiis pietatis,</hi> und von die&#x017F;em &#x017F;agen/<lb/>
daß &#x017F;ie &#x017F;ie <hi rendition="#fr">billich ru&#x0364;hmen und rathen/ daß &#x017F;ie auff Evangeli&#x017F;che</hi> <hi rendition="#aq">Univer&#x017F;i-</hi><lb/><hi rendition="#fr">ta&#x0364;ten &#x017F;o wol als an andern orten/ da keine</hi> <hi rendition="#aq">Univer&#x017F;i</hi><hi rendition="#fr">ta&#x0364;ten &#x017F;eyen/ &#x017F;o &#x017F;ichs an-<lb/>
ders</hi> <hi rendition="#aq">absque abu&#x017F;u in&#x017F;eparabili</hi> <hi rendition="#fr">will</hi> <hi rendition="#aq">practiciren</hi> <hi rendition="#fr">la&#x017F;&#x017F;en/ eingefu&#x0364;hret wer-<lb/>
den mo&#x0364;chten.</hi> So &#x017F;tu&#x0364;nde ferner zu reiffer <hi rendition="#aq">deliberation,</hi> ob nicht jetzo eben die<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">zeit</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[802/0820] Das ſechſte Capitel. bejahet worden/ und man haben wollen/ man ſeye ſchuldig/ das buch ſo bald zu zu- machen/ und das leſen zu unterlaſſen. Sondern moͤchte unmaßgeblich dahin er- laͤubet werden/ daß Ew. Churfuͤrſtl. Durchl. aus vorſorge gegen allerley gefahr/ ſo ſonſten entſtehen moͤchte/ keine formliche und den ſchein gewiſſer Collegiorum habende verſamlungen von vielen perſonen/ welche ohne auffſicht oder præſidio eines ordenlicher Profeſſoris oder Predigeꝛs waͤren/ gehalten haben wolten/ ſon- dern ſolche verboten bleiben ſolten. Damit aber wuͤrde nicht verboten/ wo einige wenige Chriſtliche perſonen ſich je zuweilen von ungefehr antreffende oder auch mit fleiß einander beſuchende von goͤttlichem wort und erbaulichen dingen beredeten/ ohne eigenmaͤchtiges auslegung der heiligen Schrifft/ wie dann die jenige/ ſo ſich er- bauen wollen/ uͤber ſchwehꝛe und hohe ſachen/ wo man ſich leicht verſteigen koͤnte/ ſich nicht zu machen pflegen/ ſondern allein ſich in dem HErrn zu erfreuen und auff- zumuntern trachten. Welcherley geſpraͤche unter Chriſten von allen Chriſtlichen Theologis gewuͤnſchet/ hingegen offt klagen gefuͤhret werden/ daß an ſtatt erbau- licher geſpraͤche meiſtens ſo viel unnuͤtze geſchwaͤtze getrieben werden. Ja es kan ſo gar die freykeit der Chriſten ſich dann und wann gottſelig zu unterreden vor nichts neuerliches gehalten werden/ in dem wir ſelbs in unſern Libris Symbolicis, nahmentlich dem ort Schmalcald. S. 3. n. 4. p. 329. unter die mittel/ dadurch GOTT ſeine gnade und guͤte reichlich uns ertheile/ zehlen mutuum colloqui- um & conſolationem fratrum: Mit anfuͤhrung des ſpruchs Matth. 18. Wo zwey odeꝛ drey verſamlet ſind: Daher billich zu præcaviren iſt/ daß das Churfuͤrſtl. edict wieder dieſe bekaͤntnuͤß zu ſtreiten das anſehen nicht gewinnen moͤge. Nach dem ferner unterſchiedliche Chriſtliche Theologi ſelbs rathen/ daß ob wol mit gu- ter behutſamkeit an orten/ wo keine beſondere hindernuͤſſen ſich vor thun/ auch ei- gentliche collegia zur erbauung unter auffſicht des predigamts angeſtellet wuͤr- den/ alſo daß auch die Theologiſche Facultaͤt zu Leipzig Act. Vol. ☉ f. 81. b. außtruͤcklich ſagt: daß collegia pietatis an ihnen ſelbs/ da in gewiſſer ord- nung unter dem præſidio eines gottſeligen Predigers oder Profeſſoris die ſpruͤche der heiligen ſchrifft unterſuchet/ die unteꝛlauffende ſcrupul benom- men/ die zweiffels fragen beantwortet/ und andere zur erbauung des Chri- ſtenthums noͤtige dinge abgehandelt werden/ nicht zu verwerffen/ ſondeꝛn ihren guten und herrlichen nutzen haben: nur daß ſie ſolche daſelbs nicht wol- len jungen leuten geſtatten. Wie ſie auch nachmal Act. Vol. ☾ f. 52. b. 53. a. einem unterſcheid unter einigen conventiculis ex cacozelia, und unter dem von unterſchiedlichen Theologis gerathenen collegiis pietatis, und von dieſem ſagen/ daß ſie ſie billich ruͤhmen und rathen/ daß ſie auff Evangeliſche Univerſi- taͤten ſo wol als an andern orten/ da keine Univerſitaͤten ſeyen/ ſo ſichs an- ders absque abuſu inſeparabili will practiciren laſſen/ eingefuͤhret wer- den moͤchten. So ſtuͤnde ferner zu reiffer deliberation, ob nicht jetzo eben die zeit

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/820
Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 802. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/820>, abgerufen am 22.11.2024.