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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

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DISTINCTIO II. SECTIO XXXI.
studium der H. Schrifft ernstlich getrieben wird/ so erforderts an sich selbst/ daß
ein solcher mensch/ der dasselbe zu seinem hauptzwecke setzet/ wie solches von den so
genannten Pietisten gesagt wird/ die grundsprachen nothwendig fleißig handeln/
und darinnen etwas rechtes thun muß/ und also kommt das studium philologi-
cum
desto mehr empor/ so der barbariei am meisten/ und vielmehr/ als die philo-
sophia scholastica
wehret/ wie wir denn insgemein die zeiten vor Luthero der bar-
barey beschuldigen/ da die sprachen gelegen/ und alles auf die Philosophie gese-
tzet worden ist. Jndessen wird die Philosophische auch nicht weg geleget/ aber der
philologie etlicher massen nachgesetzt: so dann ist ohne das billich des gemeinen
besten wegen dahin zugedencken/ wie dem grossen mißbrauch bey der Philosophie
mit krafft gewehret werden möchte/ da so viele ihr lebtag darüber klagen/ daß sie
ihre meiste und beste zeit auf den universitäten auf die Philosophie gewant hätten/
da sie gleichwol nachmal in ihren ämtern sich derselben wenig getrösten können/
das jenige hingegen darüber versäumt zuhaben bethauren/ woran ihnen das mei-
ste gelegen war: Nemlich daß die jenige/ welche so gar kurtze zeit auf der univer-
sit
ät sich aufzuhalten vermögen/ und doch zur Theologie gewidmet sind/ treulich
angewiesen würden/ was ihnen um solche zeit das nöthigste wäre; Da gewißlich
die Philosophie diesem nicht gerathen werden könte/ sondern alles bey den spra-
chen/ bey der schrifft und der Theologie bleiben müste: Ob wol hingegen die jeni-
ge/ welche längere zeit auf der academie zu bleiben gelegenheit und mittel haben/
daher auch die studia höher treiben können/ billich sich der Philosophie mit meh-
rerm zubefleissen ursach haben/ und dahin anzuweisen sind/ nach dem zu dem grad
der erudition, nach welchem sie in der Theologie zu trachten haben/ auch ein meh-
rers von der Philosophie erfordert wird.

Wann nun endlich alles dieses in der forcht des HErrn erwogen wird/ hoffe ich/
werde sich ergeben/ daß bey weitem solche unordnungen oder gefahr der kirchen sich
nicht ereignet/ viel weniger eine neue secte in E. Churfl/ Durchl. stadt und land
entstanden seye/ wie das gemeine gerücht gebracht/ und auch wir in dero Kirchen-
rath dergleichen bericht aus Leipzig mehrmal haben einnehmen müssen/ dessen
auszug aber in dem E. Churfl. Durchl. gestellten unterthänigsten bericht vorge-
tragen haben. Wob ey ich unterthänigst zuerinnern nicht unterlassen kan/ weil
vernehme/ daß solcher bericht habe wollen also angesehen werden/ gleich ob von
uns insgosamt die wahrheit aller solcher darinnen der länge nach erzehlter facto-
rum,
die so bewandt sind/ daß sie nicht ohn gefahr seyn möchten/ asseriret würde/
auch von mir mit meiner subscription gleichfals bezeuget worden wäre/ dahero
ich ietzo dieselbe nicht hinwieder in zweiffel zu ziehen vermöchte/ daß nemlich als
solcher unterthänigster bericht abgelesen wurde/ und unterschrieben werden solte/
ich anfangs selbst die sache angesehen/ ob würde die wahrheit der dinge/ so an uns
aus Leipzig angebracht worden wären/ gegen E. Churfl. Durchl. hiedurch bezeu-
get/ und deswegen in consessu so bald erinnert habe/ daß ich viele deroselben nicht

vor
Hhhhh

DISTINCTIO II. SECTIO XXXI.
ſtudium der H. Schrifft ernſtlich getrieben wird/ ſo erforderts an ſich ſelbſt/ daß
ein ſolcher menſch/ der daſſelbe zu ſeinem hauptzwecke ſetzet/ wie ſolches von den ſo
genannten Pietiſten geſagt wird/ die grundſprachen nothwendig fleißig handeln/
und darinnen etwas rechtes thun muß/ und alſo kommt das ſtudium philologi-
cum
deſto mehr empor/ ſo der barbariei am meiſten/ und vielmehr/ als die philo-
ſophia ſcholaſtica
wehret/ wie wir denn insgemein die zeiten vor Luthero der bar-
barey beſchuldigen/ da die ſprachen gelegen/ und alles auf die Philoſophie geſe-
tzet worden iſt. Jndeſſen wird die Philoſophiſche auch nicht weg geleget/ aber der
philologie etlicher maſſen nachgeſetzt: ſo dann iſt ohne das billich des gemeinen
beſten wegen dahin zugedencken/ wie dem groſſen mißbrauch bey der Philoſophie
mit krafft gewehret werden moͤchte/ da ſo viele ihr lebtag daruͤber klagen/ daß ſie
ihre meiſte und beſte zeit auf den univerſitaͤten auf die Philoſophie gewant haͤtten/
da ſie gleichwol nachmal in ihren aͤmtern ſich derſelben wenig getroͤſten koͤnnen/
das jenige hingegen daruͤber verſaͤumt zuhaben bethauren/ woran ihnen das mei-
ſte gelegen war: Nemlich daß die jenige/ welche ſo gar kurtze zeit auf der univer-
ſit
aͤt ſich aufzuhalten vermoͤgen/ und doch zur Theologie gewidmet ſind/ treulich
angewieſen wuͤrden/ was ihnen um ſolche zeit das noͤthigſte waͤre; Da gewißlich
die Philoſophie dieſem nicht gerathen werden koͤnte/ ſondern alles bey den ſpra-
chen/ bey der ſchrifft und der Theologie bleiben muͤſte: Ob wol hingegen die jeni-
ge/ welche laͤngere zeit auf der academie zu bleiben gelegenheit und mittel haben/
daher auch die ſtudia hoͤher treiben koͤnnen/ billich ſich der Philoſophie mit meh-
rerm zubefleiſſen urſach haben/ und dahin anzuweiſen ſind/ nach dem zu dem grad
der erudition, nach welchem ſie in der Theologie zu trachten haben/ auch ein meh-
rers von der Philoſophie erfordert wird.

Wann nun endlich alles dieſes in der forcht des HErrn erwogen wird/ hoffe ich/
werde ſich ergeben/ daß bey weitem ſolche unordnungen oder gefahr der kirchen ſich
nicht ereignet/ viel weniger eine neue ſecte in E. Churfl/ Durchl. ſtadt und land
entſtanden ſeye/ wie das gemeine geruͤcht gebracht/ und auch wir in dero Kirchen-
rath dergleichen bericht aus Leipzig mehrmal haben einnehmen muͤſſen/ deſſen
auszug aber in dem E. Churfl. Durchl. geſtellten unterthaͤnigſten bericht vorge-
tragen haben. Wob ey ich unterthaͤnigſt zuerinnern nicht unterlaſſen kan/ weil
vernehme/ daß ſolcher bericht habe wollen alſo angeſehen werden/ gleich ob von
uns insgoſamt die wahrheit aller ſolcher darinnen der laͤnge nach erzehlter facto-
rum,
die ſo bewandt ſind/ daß ſie nicht ohn gefahr ſeyn moͤchten/ aſſeriret wuͤrde/
auch von mir mit meiner ſubſcription gleichfals bezeuget worden waͤre/ dahero
ich ietzo dieſelbe nicht hinwieder in zweiffel zu ziehen vermoͤchte/ daß nemlich als
ſolcher unterthaͤnigſter bericht abgeleſen wurde/ und unterſchrieben werden ſolte/
ich anfangs ſelbſt die ſache angeſehen/ ob wuͤrde die wahrheit der dinge/ ſo an uns
aus Leipzig angebracht worden waͤren/ gegen E. Churfl. Durchl. hiedurch bezeu-
get/ und deswegen in conſeſſu ſo bald erinnert habe/ daß ich viele deroſelben nicht

vor
Hhhhh
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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 793. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/811>, abgerufen am 22.11.2024.