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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

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ARTIC. II. SECT. V.
ewigen heil an sich [fruchtbar seyn] l[a]ssen/ als auch was deroseits zu kräfftiger
führung des gesammten geistlichen ambts bey andern hohen und niedern in
Göttlicher ordnung nöthig seyn möchte/ gnädigst handhaben werden/ damit
ich eine solche schwere last/ welche billich mein gewissen mit schwehrer forcht
vor GOtt beladet/ und mir die resolution so saur gemacht hat/ mit freudig-
keit und ohne ängstliche seuffzen tragen/ so dann durch Göttliche gnade und
E. Churfürstlichen Durchl. bey-hülff gesegnete früchten zu meinem trost und
dancksagung gegen GOtt daraus sehen möge. Nechst dem troge auch die
unterthänigste zuversicht/ daß E. Churfürstliche Durchl. nach dero bekannten
hochpreislichen gütigkeit sich auch sonsten mich und die meinige/ in meinem le-
ben und nach demselben/ zu dero hohen Churfürstlichen gnade gnädigst vertröste-
ter massen sich allezeit werden empfohlen seyn lassen. Schließlichen ruffe ich die
himmlische güte flehendlichst und inbrünstig an/ daß dieselbe dieses ihr werck ferner
kräfftig füllren/ und diejenige nöthige gaben/ welche ich noch nicht habe/ von oben
herab mildigst mittheilen/ mein von ihm hauptsächlich anvertrautes amt/ wo er
mich nun nach nothwendigem gebrauch einer cur (dazu von E. Churfürstlichen
Durchl. ich mich einer guädigsten frist/ und solchen wenigen verzug am besten
auffgenommen zu werden vertröste) glücklich hinein bringen wird/ in der krafft
des Heiligen Geistes an E. Churfürstliche Durchl. auch dero gesammten hohen
hauses/ so dann übrigen anvertrauten seelen zu dero erwünschter erbauung und
heiligung/ und damit keine unter allen verlohren gehen möchte/ stattlich segnen/
dem wort/ welches er durch seinen armen diener reden wird/ eine Göttliche und in
die hertzen wahrhafftig zu dero Geistlichem besten tringende krafft verleihen/ und
es die seelen selig zu machen in dieselbe mit sanfftmuth gepflantzt/ auch zu vielen
früchten der gerechtigkeit fruchtbar werden lassen/ im übrigen aber auch insgesammt
das von seiner Himmlischen güte biß daher so hoch begnadete Chur-Haus Sachsen
in seiner väterlichen gewarsame erhalten/ und mit allem erwünschlichem flor be-
kröhnen/ E. Churfürstl. Durchl. theure person/ samt dero Churfürstlichen Fr.
Gemahlin und werthesten Printzen/ mit aller seel- und leibes-wohlfarth ver-
gnüglichst beseeligen/ dero so eigener lande regierung als vor das gesammte Reich
und Evangelische wesen führende consilia trefflich segnen/ und sie in allen stücken
zum seeligen werckzeug seiner herrlichkeit und ehren machen wolle. Mit welchem
von grund der seelen zu ihm dem einigen geber aller guten und aller voll-
kommenen gaben thuendem wunsch/ so auch nunmehr absonderlichst meines
meines gebeths stück täglich seyn solle/ und empfehlung in die obwaltende
Göttliche gnadenheit verharre. u. s. f.
den 15. Apr. 1686.

SECT. XI.
Ssss 3

ARTIC. II. SECT. V.
ewigen heil an ſich [fruchtbar ſeyn] l[a]ſſen/ als auch was deroſeits zu kraͤfftiger
fuͤhrung des geſammten geiſtlichen ambts bey andern hohen und niedern in
Goͤttlicher ordnung noͤthig ſeyn moͤchte/ gnaͤdigſt handhaben werden/ damit
ich eine ſolche ſchwere laſt/ welche billich mein gewiſſen mit ſchwehrer forcht
vor GOtt beladet/ und mir die reſolution ſo ſaur gemacht hat/ mit freudig-
keit und ohne aͤngſtliche ſeuffzen tragen/ ſo dann durch Goͤttliche gnade und
E. Churfuͤrſtlichen Durchl. bey-huͤlff geſegnete fruͤchten zu meinem troſt und
danckſagung gegen GOtt daraus ſehen moͤge. Nechſt dem troge auch die
unterthaͤnigſte zuverſicht/ daß E. Churfuͤrſtliche Durchl. nach dero bekannten
hochpreislichen guͤtigkeit ſich auch ſonſten mich und die meinige/ in meinem le-
ben und nach demſelben/ zu dero hohen Churfuͤrſtlichen gnade gnaͤdigſt vertroͤſte-
ter maſſen ſich allezeit werden empfohlen ſeyn laſſen. Schließlichen ruffe ich die
himmliſche guͤte flehendlichſt und inbruͤnſtig an/ daß dieſelbe dieſes ihr werck ferner
kraͤfftig fuͤllren/ und diejenige noͤthige gaben/ welche ich noch nicht habe/ von oben
herab mildigſt mittheilen/ mein von ihm hauptſaͤchlich anvertrautes amt/ wo er
mich nun nach nothwendigem gebrauch einer cur (dazu von E. Churfuͤrſtlichen
Durchl. ich mich einer guaͤdigſten friſt/ und ſolchen wenigen verzug am beſten
auffgenommen zu werden vertroͤſte) gluͤcklich hinein bringen wird/ in der krafft
des Heiligen Geiſtes an E. Churfuͤrſtliche Durchl. auch dero geſammten hohen
hauſes/ ſo dann uͤbrigen anvertrauten ſeelen zu dero erwuͤnſchter erbauung und
heiligung/ und damit keine unter allen verlohren gehen moͤchte/ ſtattlich ſegnen/
dem wort/ welches er durch ſeinen armen diener reden wird/ eine Goͤttliche und in
die hertzen wahrhafftig zu dero Geiſtlichem beſten tringende krafft verleihen/ und
es die ſeelen ſelig zu machen in dieſelbe mit ſanfftmuth gepflantzt/ auch zu vielen
fruͤchten der gerechtigkeit fruchtbar werden laſſen/ im uͤbrigen aber auch insgeſam̃t
das von ſeiner Him̃liſchen guͤte biß daher ſo hoch begnadete Chur-Haus Sachſen
in ſeiner vaͤterlichen gewarſame erhalten/ und mit allem erwuͤnſchlichem flor be-
kroͤhnen/ E. Churfuͤrſtl. Durchl. theure perſon/ ſamt dero Churfuͤrſtlichen Fr.
Gemahlin und wertheſten Printzen/ mit aller ſeel- und leibes-wohlfarth ver-
gnuͤglichſt beſeeligen/ dero ſo eigener lande regierung als vor das geſammte Reich
und Evangeliſche weſen fuͤhrende conſilia trefflich ſegnen/ und ſie in allen ſtuͤcken
zum ſeeligen werckzeug ſeiner herrlichkeit und ehren machen wolle. Mit welchem
von grund der ſeelen zu ihm dem einigen geber aller guten und aller voll-
kommenen gaben thuendem wunſch/ ſo auch nunmehr abſonderlichſt meines
meines gebeths ſtuͤck taͤglich ſeyn ſolle/ und empfehlung in die obwaltende
Goͤttliche gnadenheit verharre. u. ſ. f.
den 15. Apr. 1686.

SECT. XI.
Ssss 3
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[693/0711] ARTIC. II. SECT. V. ewigen heil an ſich fruchtbar ſeyn laſſen/ als auch was deroſeits zu kraͤfftiger fuͤhrung des geſammten geiſtlichen ambts bey andern hohen und niedern in Goͤttlicher ordnung noͤthig ſeyn moͤchte/ gnaͤdigſt handhaben werden/ damit ich eine ſolche ſchwere laſt/ welche billich mein gewiſſen mit ſchwehrer forcht vor GOtt beladet/ und mir die reſolution ſo ſaur gemacht hat/ mit freudig- keit und ohne aͤngſtliche ſeuffzen tragen/ ſo dann durch Goͤttliche gnade und E. Churfuͤrſtlichen Durchl. bey-huͤlff geſegnete fruͤchten zu meinem troſt und danckſagung gegen GOtt daraus ſehen moͤge. Nechſt dem troge auch die unterthaͤnigſte zuverſicht/ daß E. Churfuͤrſtliche Durchl. nach dero bekannten hochpreislichen guͤtigkeit ſich auch ſonſten mich und die meinige/ in meinem le- ben und nach demſelben/ zu dero hohen Churfuͤrſtlichen gnade gnaͤdigſt vertroͤſte- ter maſſen ſich allezeit werden empfohlen ſeyn laſſen. Schließlichen ruffe ich die himmliſche guͤte flehendlichſt und inbruͤnſtig an/ daß dieſelbe dieſes ihr werck ferner kraͤfftig fuͤllren/ und diejenige noͤthige gaben/ welche ich noch nicht habe/ von oben herab mildigſt mittheilen/ mein von ihm hauptſaͤchlich anvertrautes amt/ wo er mich nun nach nothwendigem gebrauch einer cur (dazu von E. Churfuͤrſtlichen Durchl. ich mich einer guaͤdigſten friſt/ und ſolchen wenigen verzug am beſten auffgenommen zu werden vertroͤſte) gluͤcklich hinein bringen wird/ in der krafft des Heiligen Geiſtes an E. Churfuͤrſtliche Durchl. auch dero geſammten hohen hauſes/ ſo dann uͤbrigen anvertrauten ſeelen zu dero erwuͤnſchter erbauung und heiligung/ und damit keine unter allen verlohren gehen moͤchte/ ſtattlich ſegnen/ dem wort/ welches er durch ſeinen armen diener reden wird/ eine Goͤttliche und in die hertzen wahrhafftig zu dero Geiſtlichem beſten tringende krafft verleihen/ und es die ſeelen ſelig zu machen in dieſelbe mit ſanfftmuth gepflantzt/ auch zu vielen fruͤchten der gerechtigkeit fruchtbar werden laſſen/ im uͤbrigen aber auch insgeſam̃t das von ſeiner Him̃liſchen guͤte biß daher ſo hoch begnadete Chur-Haus Sachſen in ſeiner vaͤterlichen gewarſame erhalten/ und mit allem erwuͤnſchlichem flor be- kroͤhnen/ E. Churfuͤrſtl. Durchl. theure perſon/ ſamt dero Churfuͤrſtlichen Fr. Gemahlin und wertheſten Printzen/ mit aller ſeel- und leibes-wohlfarth ver- gnuͤglichſt beſeeligen/ dero ſo eigener lande regierung als vor das geſammte Reich und Evangeliſche weſen fuͤhrende conſilia trefflich ſegnen/ und ſie in allen ſtuͤcken zum ſeeligen werckzeug ſeiner herrlichkeit und ehren machen wolle. Mit welchem von grund der ſeelen zu ihm dem einigen geber aller guten und aller voll- kommenen gaben thuendem wunſch/ ſo auch nunmehr abſonderlichſt meines meines gebeths ſtuͤck taͤglich ſeyn ſolle/ und empfehlung in die obwaltende Goͤttliche gnadenheit verharre. u. ſ. f. den 15. Apr. 1686. SECT. XI. Ssss 3

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 693. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/711>, abgerufen am 22.11.2024.