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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

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ARTIC. I. DISTINCT. I. SECTIO XXII.
ander zu lesen. Wünschte aber so bald anfangs solches gethan zu haben. Hin-
gegen bin ich nicht in abrede/ daß ich vor rathsam geachtet hätte/ daß nicht das Alte
Testament zuerst würde tractiret/ sondern weil das Neue das jenige liecht ist/
aus welchem die dunckelheit des Alten erleuchtet werden muß/ auch unsere Chri-
sten pflicht unvergleich heller u. nachtrücklicher in dem Neuen als Alten uns vor au-
gen geleget wird/ so achte vor rathsam/ daß die lection des Neuen Testaments
vorginge/ nach dero folgendes das Alte so viel nutzlicher vor die hand wird genom-
men werden können welches ich nicht verachte/ aber dem Neuen solchem weit
nachsetze. So stünde auch dahin/ ob fast nicht rathsammer wäre/ wo das Neue
Testament beliebig seyn solte daß es bloß/ ohne beygesetzte erklärung gelesen
würde/ Wir pflegen es ietzt also zu halten: Nach dem ich erstlich eine gantze pe-
ricopen
eines capitels gelesen/ um insgemein den verstand und cohaerenz einer
historie/ oder sonsten eines gantzen passes/ zu haben/ so lese ich wiederum den er-
sten versicul, und sage entweder alsobalden meine einfältige gedancken darüber/ so
viel zu dem buchstäblichen verstand gehöret/ oder frage ob jemand etwas bey dem-
selben zuerinnern. Da dann die geübtere unter den gegenwärtigen ihre meinung/
wo ihnen etwas beyfält/ vorbringen/ was sie von dem verstand solches verses
deuchte oder wozu sie solchen zur lehre oder erbauung des lebens nutzlich erachte-
ten/ alles in grössester einfalt. Wie dann so bald jemand curiose und subtile,
zu erbauung undienliche fragen vorbringen wolte/ so werden solche so bald gleich
abgeschnitten/ und gezeigt/ wie wir davon nichts gebessert wären/ von solcher ma-
teri
zureden. Wo nun andere ihre erinnerung gethan/ oder so auch niemand nichts
vorgebracht/ so setze entweder selbs etwas von dem gebrauch des verses dazu/ oder
bekräfftige das jenige/ was vorgebracht worden. Alles ohne weiter gesuch und
wie sichs selbs giebet. Es geschehen etwa auch einige paraeneses dazwischen/ wo
die pflichten unsers Christenthums gehandelt werden/ nach zu sehen/ wie weit wir
noch davon seyen/ oder ob wir an solcher übung den anfang gemachthätten: Wie
hoch uns hieran gelegen: Wie wenig etwa dran gedacht werde. Sorgfältig
aber wird verhütet/ das man in unserm congressu niemand anders urtheile/ und
etwa was in der statt von andern geschiehet/ unter die censur nehme/ welches das
gefährlichste seyn würde/ so das gantze gute vorhaben verstörete: sondern/ wir ha-
bens in solcher übung allein mit uns selbs zuthun/ ohne das insgemein gezeigt wird/
wie jeglicher seine Christliche liebe in sanfftmütiger zurechtbringung seines irrge-
henden bruders möchte und müste erweisen. Damit auch getrachtet wird/ son-
derlich unter den jenigen/ welche gewöhnlich zusammen kommen/ eine so viel genau-
ere christliche freundschafft zu stifften/ daß je einer aus hertzlicher liebe auch auff sei-
nen mit-bruder acht gebe/ und wo er ihn in gefahr oder irrweg siehet/ ihn freund-
lich erinneren/ und der andere solches aus liebreichen vertrauen herkommende
auch brüderlich auffnehmen solle Welches auch in Ew. Wol Ehrw. exercitio

zu-

ARTIC. I. DISTINCT. I. SECTIO XXII.
ander zu leſen. Wuͤnſchte aber ſo bald anfangs ſolches gethan zu haben. Hin-
gegen bin ich nicht in abrede/ daß ich vor rathſam geachtet haͤtte/ daß nicht das Alte
Teſtament zuerſt wuͤrde tractiret/ ſondern weil das Neue das jenige liecht iſt/
aus welchem die dunckelheit des Alten erleuchtet werden muß/ auch unſere Chri-
ſten pflicht unvergleich heller u. nachtruͤcklicher in dem Neuen als Alten uns vor au-
gen geleget wird/ ſo achte vor rathſam/ daß die lection des Neuen Teſtaments
vorginge/ nach dero folgendes das Alte ſo viel nutzlicher vor die hand wird genom-
men werden koͤnnen welches ich nicht verachte/ aber dem Neuen ſolchem weit
nachſetze. So ſtuͤnde auch dahin/ ob faſt nicht rathſammer waͤre/ wo das Neue
Teſtament beliebig ſeyn ſolte daß es bloß/ ohne beygeſetzte erklaͤrung geleſen
wuͤrde/ Wir pflegen es ietzt alſo zu halten: Nach dem ich erſtlich eine gantze pe-
ricopen
eines capitels geleſen/ um insgemein den verſtand und cohærenz einer
hiſtorie/ oder ſonſten eines gantzen paſſes/ zu haben/ ſo leſe ich wiederum den er-
ſten verſicul, und ſage entweder alſobalden meine einfaͤltige gedancken daruͤber/ ſo
viel zu dem buchſtaͤblichen verſtand gehoͤret/ oder frage ob jemand etwas bey dem-
ſelben zuerinnern. Da dann die geuͤbtere unter den gegenwaͤrtigen ihre meinung/
wo ihnen etwas beyfaͤlt/ vorbringen/ was ſie von dem verſtand ſolches verſes
deuchte oder wozu ſie ſolchen zur lehre oder erbauung des lebens nutzlich erachte-
ten/ alles in groͤſſeſter einfalt. Wie dann ſo bald jemand curioſe und ſubtile,
zu erbauung undienliche fragen vorbringen wolte/ ſo werden ſolche ſo bald gleich
abgeſchnitten/ und gezeigt/ wie wir davon nichts gebeſſert waͤren/ von ſolcher ma-
teri
zureden. Wo nun andere ihre erinnerung gethan/ oder ſo auch niemand nichts
vorgebracht/ ſo ſetze entweder ſelbs etwas von dem gebrauch des verſes dazu/ oder
bekraͤfftige das jenige/ was vorgebracht worden. Alles ohne weiter geſuch und
wie ſichs ſelbs giebet. Es geſchehen etwa auch einige paræneſes dazwiſchen/ wo
die pflichten unſers Chriſtenthums gehandelt werden/ nach zu ſehen/ wie weit wir
noch davon ſeyen/ oder ob wir an ſolcher uͤbung den anfang gemachthaͤtten: Wie
hoch uns hieran gelegen: Wie wenig etwa dran gedacht werde. Sorgfaͤltig
aber wird verhuͤtet/ das man in unſerm congreſſu niemand anders urtheile/ und
etwa was in der ſtatt von andern geſchiehet/ unter die cenſur nehme/ welches das
gefaͤhrlichſte ſeyn wuͤrde/ ſo das gantze gute vorhaben verſtoͤrete: ſondern/ wir ha-
bens in ſolcher uͤbung allein mit uns ſelbs zuthun/ ohne das insgemein gezeigt wird/
wie jeglicher ſeine Chriſtliche liebe in ſanfftmuͤtiger zurechtbringung ſeines irrge-
henden bruders moͤchte und muͤſte erweiſen. Damit auch getrachtet wird/ ſon-
derlich unter den jenigen/ welche gewoͤhnlich zuſammen kommen/ eine ſo viel genau-
ere chriſtliche freundſchafft zu ſtifften/ daß je einer aus hertzlicher liebe auch auff ſei-
nen mit-bruder acht gebe/ und wo er ihn in gefahr oder irrweg ſiehet/ ihn freund-
lich erinneren/ und der andere ſolches aus liebreichen vertrauen herkommende
auch bruͤderlich auffnehmen ſolle Welches auch in Ew. Wol Ehrw. exercitio

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[111/0129] ARTIC. I. DISTINCT. I. SECTIO XXII. ander zu leſen. Wuͤnſchte aber ſo bald anfangs ſolches gethan zu haben. Hin- gegen bin ich nicht in abrede/ daß ich vor rathſam geachtet haͤtte/ daß nicht das Alte Teſtament zuerſt wuͤrde tractiret/ ſondern weil das Neue das jenige liecht iſt/ aus welchem die dunckelheit des Alten erleuchtet werden muß/ auch unſere Chri- ſten pflicht unvergleich heller u. nachtruͤcklicher in dem Neuen als Alten uns vor au- gen geleget wird/ ſo achte vor rathſam/ daß die lection des Neuen Teſtaments vorginge/ nach dero folgendes das Alte ſo viel nutzlicher vor die hand wird genom- men werden koͤnnen welches ich nicht verachte/ aber dem Neuen ſolchem weit nachſetze. So ſtuͤnde auch dahin/ ob faſt nicht rathſammer waͤre/ wo das Neue Teſtament beliebig ſeyn ſolte daß es bloß/ ohne beygeſetzte erklaͤrung geleſen wuͤrde/ Wir pflegen es ietzt alſo zu halten: Nach dem ich erſtlich eine gantze pe- ricopen eines capitels geleſen/ um insgemein den verſtand und cohærenz einer hiſtorie/ oder ſonſten eines gantzen paſſes/ zu haben/ ſo leſe ich wiederum den er- ſten verſicul, und ſage entweder alſobalden meine einfaͤltige gedancken daruͤber/ ſo viel zu dem buchſtaͤblichen verſtand gehoͤret/ oder frage ob jemand etwas bey dem- ſelben zuerinnern. Da dann die geuͤbtere unter den gegenwaͤrtigen ihre meinung/ wo ihnen etwas beyfaͤlt/ vorbringen/ was ſie von dem verſtand ſolches verſes deuchte oder wozu ſie ſolchen zur lehre oder erbauung des lebens nutzlich erachte- ten/ alles in groͤſſeſter einfalt. Wie dann ſo bald jemand curioſe und ſubtile, zu erbauung undienliche fragen vorbringen wolte/ ſo werden ſolche ſo bald gleich abgeſchnitten/ und gezeigt/ wie wir davon nichts gebeſſert waͤren/ von ſolcher ma- teri zureden. Wo nun andere ihre erinnerung gethan/ oder ſo auch niemand nichts vorgebracht/ ſo ſetze entweder ſelbs etwas von dem gebrauch des verſes dazu/ oder bekraͤfftige das jenige/ was vorgebracht worden. Alles ohne weiter geſuch und wie ſichs ſelbs giebet. Es geſchehen etwa auch einige paræneſes dazwiſchen/ wo die pflichten unſers Chriſtenthums gehandelt werden/ nach zu ſehen/ wie weit wir noch davon ſeyen/ oder ob wir an ſolcher uͤbung den anfang gemachthaͤtten: Wie hoch uns hieran gelegen: Wie wenig etwa dran gedacht werde. Sorgfaͤltig aber wird verhuͤtet/ das man in unſerm congreſſu niemand anders urtheile/ und etwa was in der ſtatt von andern geſchiehet/ unter die cenſur nehme/ welches das gefaͤhrlichſte ſeyn wuͤrde/ ſo das gantze gute vorhaben verſtoͤrete: ſondern/ wir ha- bens in ſolcher uͤbung allein mit uns ſelbs zuthun/ ohne das insgemein gezeigt wird/ wie jeglicher ſeine Chriſtliche liebe in ſanfftmuͤtiger zurechtbringung ſeines irrge- henden bruders moͤchte und muͤſte erweiſen. Damit auch getrachtet wird/ ſon- derlich unter den jenigen/ welche gewoͤhnlich zuſammen kommen/ eine ſo viel genau- ere chriſtliche freundſchafft zu ſtifften/ daß je einer aus hertzlicher liebe auch auff ſei- nen mit-bruder acht gebe/ und wo er ihn in gefahr oder irrweg ſiehet/ ihn freund- lich erinneren/ und der andere ſolches aus liebreichen vertrauen herkommende auch bruͤderlich auffnehmen ſolle Welches auch in Ew. Wol Ehrw. exercitio zu-

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/129>, abgerufen am 24.11.2024.