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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 2. Halle (Saale), 1701.

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SECTIO V.
dessen gebrauch sich sündlich zu achten/ wie aus dem folgenden erhellen wird.
Wenn wir 3. den zustand der Titiae selbs/ darüber die frage eigenlich ist/ er-
wegen/ dero wol die versicherung zu ihrem trost geben darff/ daß derselbe vor
GOtt ohne einige gefahr seye. Denn (1. wird billich der hohen betheurung
ihres ehemanns getrauet/ und dessen wort mehr als der Semproniae anschul-
digung glauben zugestellet. (2. Jst Titiae von allem solchem nichts wissend
gewesen/ und wie von ihr bezeuget wird/ daß sie bey der antretung ihres ehe-
stands GOtt um seine regierung und offenbahrung seines willens angeruf-
fen habe/ so kan sie sich versichern/ sie seye in dessen nahmen und also nach des-
sen väterlichen führung/ in denselben getreten/ daher sie auch in demselben
ohnverletzt ihres gewissens ferner leben kan. (3. Ob denn auch gedachter
massen ein heimlicher ehe-verspruch mit der Sempronia vorgegangen wäre/
welcher zwahr Titiumin seinem gewissen beschwehrete/ und er solches nicht
leicht auffzunehmen hätte/ macht doch solches den itzigen ehestand noch nicht
ungültig oder zu einem ehebruch. Denn erstlich noch nicht ausge-
macht/ ob jener ehe-verspruch jemalen gültig gewesen seye: Dazu kommt/
daß jeder verspruch zwahr ein starcker anfang des ehestands ist/ und denjeni-
gen/ welcher denselben gethan hat/ in seinem gewissen verbindet/ da nicht auff
der gegenseiten andre eben so wol gewissens-bande sich finden/ welche ihn da-
von zurücke ziehen/ so viel an ihm ist/ den verspruch zu vollstrecken: aber dan-
noch ruhet solche verbindlichkeit nicht so wol auf dem grunde/ daß so bald da-
durch eine unauflößliche ehe gemacht worden wäre/ und daher dieselbe nicht
ohne ehebruch zurück gezogen werden könte/ sondern vielmehr allein auff der
verpflichtung zur wahrheit/ daß wir Christen/ was wir versprechen/ auch so
viel als an uns ist/ unverbrüchlich halten/ mit einer so wichtigen und heili-
gen sache/ als die ehe ist/ nicht spielen/ und eine person/ welche auff derglei-
chen zusage sich zu falle bringen lassen/ nicht in schimpff und schaden sitzen las-
sen sollen/ welches die pflicht der liebe und der gerechtigkeit ist. Daher die
hindansetzung solches verspruchs auf unterschiedliche art schwehre sünde/ a-
ber gleichwol kein eigenlicher ehebruch ist/ welcher verursachte/ daß einer sol-
chen person darauff gefolgter ordentlicher ehestand vor ungültig/ und selbs
einen ehebruch zu halten wäre. Wann dann nun ein solcher ehe-verspruch/
an dem weniger zu desideriren/ und der ohne schwehre sünde nicht gebrochen
werden kan/ dennoch keine völlige ehe macht/ dahero auch offtmals aus wich-
tigen ursachen dieselbe ehe-versprüche/ durch richterlichen ausspruch pflegen
wieder auffgehoben zu werden/ ob schon solche ursachen zur eigenlichen ehe-
scheidung zwischen wahrhafftigen eheleuten nicht gnugsam wären/ so hat
man sich so viel weniger zu fürchten/ daß ein vorhergegangener eheverspruch/
an dessen richtigkeit noch starck zu zweiffeln/ eine gefolgte richtige ehe zum ehe-
bruch machen könte/ da doch auff richterliche erkäntnüß derselbe nicht erst

auff-
U u u

SECTIO V.
deſſen gebrauch ſich ſuͤndlich zu achten/ wie aus dem folgenden erhellen wird.
Wenn wir 3. den zuſtand der Titiæ ſelbs/ daruͤber die frage eigenlich iſt/ er-
wegen/ dero wol die verſicherung zu ihrem troſt geben darff/ daß derſelbe vor
GOtt ohne einige gefahr ſeye. Denn (1. wird billich der hohen betheurung
ihres ehemanns getrauet/ und deſſen wort mehr als der Semproniæ anſchul-
digung glauben zugeſtellet. (2. Jſt Titiæ von allem ſolchem nichts wiſſend
geweſen/ und wie von ihr bezeuget wird/ daß ſie bey der antretung ihres ehe-
ſtands GOtt um ſeine regierung und offenbahrung ſeines willens angeruf-
fen habe/ ſo kan ſie ſich verſichern/ ſie ſeye in deſſen nahmen und alſo nach deſ-
ſen vaͤterlichen fuͤhrung/ in denſelben getreten/ daher ſie auch in demſelben
ohnverletzt ihres gewiſſens ferner leben kan. (3. Ob denn auch gedachter
maſſen ein heimlicher ehe-verſpruch mit der Sempronia vorgegangen waͤre/
welcher zwahr Titiumin ſeinem gewiſſen beſchwehrete/ und er ſolches nicht
leicht auffzunehmen haͤtte/ macht doch ſolches den itzigen eheſtand noch nicht
unguͤltig oder zu einem ehebruch. Denn erſtlich noch nicht ausge-
macht/ ob jener ehe-verſpruch jemalen guͤltig geweſen ſeye: Dazu kommt/
daß jeder verſpruch zwahr ein ſtarcker anfang des eheſtands iſt/ und denjeni-
gen/ welcher denſelben gethan hat/ in ſeinem gewiſſen verbindet/ da nicht auff
der gegenſeiten andre eben ſo wol gewiſſens-bande ſich finden/ welche ihn da-
von zuruͤcke ziehen/ ſo viel an ihm iſt/ den verſpruch zu vollſtrecken: aber dan-
noch ruhet ſolche verbindlichkeit nicht ſo wol auf dem grunde/ daß ſo bald da-
durch eine unaufloͤßliche ehe gemacht worden waͤre/ und daher dieſelbe nicht
ohne ehebruch zuruͤck gezogen werden koͤnte/ ſondern vielmehr allein auff der
verpflichtung zur wahrheit/ daß wir Chriſten/ was wir verſprechen/ auch ſo
viel als an uns iſt/ unverbruͤchlich halten/ mit einer ſo wichtigen und heili-
gen ſache/ als die ehe iſt/ nicht ſpielen/ und eine perſon/ welche auff derglei-
chen zuſage ſich zu falle bringen laſſen/ nicht in ſchimpff und ſchaden ſitzen laſ-
ſen ſollen/ welches die pflicht der liebe und der gerechtigkeit iſt. Daher die
hindanſetzung ſolches verſpruchs auf unterſchiedliche art ſchwehre ſuͤnde/ a-
ber gleichwol kein eigenlicher ehebruch iſt/ welcher verurſachte/ daß einer ſol-
chen perſon darauff gefolgter ordentlicher eheſtand vor unguͤltig/ und ſelbs
einen ehebruch zu halten waͤre. Wann dann nun ein ſolcher ehe-verſpruch/
an dem weniger zu deſideriren/ und der ohne ſchwehre ſuͤnde nicht gebrochen
werden kan/ dennoch keine voͤllige ehe macht/ dahero auch offtmals aus wich-
tigen urſachen dieſelbe ehe-verſpruͤche/ durch richterlichen ausſpruch pflegen
wieder auffgehoben zu werden/ ob ſchon ſolche urſachen zur eigenlichen ehe-
ſcheidung zwiſchen wahrhafftigen eheleuten nicht gnugſam waͤren/ ſo hat
man ſich ſo viel weniger zu fuͤrchten/ daß ein vorhergegangener eheverſpruch/
an deſſen richtigkeit noch ſtarck zu zweiffeln/ eine gefolgte richtige ehe zum ehe-
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auff-
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[521/0529] SECTIO V. deſſen gebrauch ſich ſuͤndlich zu achten/ wie aus dem folgenden erhellen wird. Wenn wir 3. den zuſtand der Titiæ ſelbs/ daruͤber die frage eigenlich iſt/ er- wegen/ dero wol die verſicherung zu ihrem troſt geben darff/ daß derſelbe vor GOtt ohne einige gefahr ſeye. Denn (1. wird billich der hohen betheurung ihres ehemanns getrauet/ und deſſen wort mehr als der Semproniæ anſchul- digung glauben zugeſtellet. (2. Jſt Titiæ von allem ſolchem nichts wiſſend geweſen/ und wie von ihr bezeuget wird/ daß ſie bey der antretung ihres ehe- ſtands GOtt um ſeine regierung und offenbahrung ſeines willens angeruf- fen habe/ ſo kan ſie ſich verſichern/ ſie ſeye in deſſen nahmen und alſo nach deſ- ſen vaͤterlichen fuͤhrung/ in denſelben getreten/ daher ſie auch in demſelben ohnverletzt ihres gewiſſens ferner leben kan. (3. Ob denn auch gedachter maſſen ein heimlicher ehe-verſpruch mit der Sempronia vorgegangen waͤre/ welcher zwahr Titiumin ſeinem gewiſſen beſchwehrete/ und er ſolches nicht leicht auffzunehmen haͤtte/ macht doch ſolches den itzigen eheſtand noch nicht unguͤltig oder zu einem ehebruch. Denn erſtlich noch nicht ausge- macht/ ob jener ehe-verſpruch jemalen guͤltig geweſen ſeye: Dazu kommt/ daß jeder verſpruch zwahr ein ſtarcker anfang des eheſtands iſt/ und denjeni- gen/ welcher denſelben gethan hat/ in ſeinem gewiſſen verbindet/ da nicht auff der gegenſeiten andre eben ſo wol gewiſſens-bande ſich finden/ welche ihn da- von zuruͤcke ziehen/ ſo viel an ihm iſt/ den verſpruch zu vollſtrecken: aber dan- noch ruhet ſolche verbindlichkeit nicht ſo wol auf dem grunde/ daß ſo bald da- durch eine unaufloͤßliche ehe gemacht worden waͤre/ und daher dieſelbe nicht ohne ehebruch zuruͤck gezogen werden koͤnte/ ſondern vielmehr allein auff der verpflichtung zur wahrheit/ daß wir Chriſten/ was wir verſprechen/ auch ſo viel als an uns iſt/ unverbruͤchlich halten/ mit einer ſo wichtigen und heili- gen ſache/ als die ehe iſt/ nicht ſpielen/ und eine perſon/ welche auff derglei- chen zuſage ſich zu falle bringen laſſen/ nicht in ſchimpff und ſchaden ſitzen laſ- ſen ſollen/ welches die pflicht der liebe und der gerechtigkeit iſt. Daher die hindanſetzung ſolches verſpruchs auf unterſchiedliche art ſchwehre ſuͤnde/ a- ber gleichwol kein eigenlicher ehebruch iſt/ welcher verurſachte/ daß einer ſol- chen perſon darauff gefolgter ordentlicher eheſtand vor unguͤltig/ und ſelbs einen ehebruch zu halten waͤre. Wann dann nun ein ſolcher ehe-verſpruch/ an dem weniger zu deſideriren/ und der ohne ſchwehre ſuͤnde nicht gebrochen werden kan/ dennoch keine voͤllige ehe macht/ dahero auch offtmals aus wich- tigen urſachen dieſelbe ehe-verſpruͤche/ durch richterlichen ausſpruch pflegen wieder auffgehoben zu werden/ ob ſchon ſolche urſachen zur eigenlichen ehe- ſcheidung zwiſchen wahrhafftigen eheleuten nicht gnugſam waͤren/ ſo hat man ſich ſo viel weniger zu fuͤrchten/ daß ein vorhergegangener eheverſpruch/ an deſſen richtigkeit noch ſtarck zu zweiffeln/ eine gefolgte richtige ehe zum ehe- bruch machen koͤnte/ da doch auff richterliche erkaͤntnuͤß derſelbe nicht erſt auff- U u u

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 2. Halle (Saale), 1701, S. 521. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken02_1701/529>, abgerufen am 22.11.2024.