Spee, Friedrich von: Gewissens-Buch: Von Processen Gegen die Hexen. Bremen, 1647.nicht auff sich vnd seine nach kommenschafft lade. Cautel. vii. * Weylen auch von vielen will Diß were eins von den gesichertesten/ vnnd al- Es haben vnlangst 2. vornehme vom Adel von ver- * p. 82. * p. 83. D ij
nicht auff ſich vnd ſeine nach kommenſchafft lade. Cautel. vii. * Weylen auch von vielen will Diß were eins von den geſicherteſten/ vnnd al- Es haben vnlangſt 2. vornehme vom Adel von ver- * p. 82. * p. 83. D ij
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0071" n="51"/> nicht auff ſich vnd ſeine nach kommenſchafft lade.<lb/> Wer anders rahtet/ der weiß vnd verſtehet nicht<lb/> waß er ſagt oder thut.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">Cautel. <hi rendition="#k">vii.</hi></hi><note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">p.</hi> 82.</note> Weylen auch von vielen will<lb/> darfuͤr gehalten werden/ daß den Richteren zu<lb/> viel durch die finger geſehen werde/ vnnd dannen-<lb/> hero ſich viel gewiſſenloſe that handlungen ent-<lb/> ſpinnen: ſo ſolten die hohe Obrigkeiten vorſorg<lb/> thun/ daß ſie moͤchten erfahren/ warinnen von<lb/> jhren Gerichts-halteren <hi rendition="#aq">in hoc puncto pec-<lb/> ciret</hi> werde. Vnnd wo ſie betretten wuͤrden/<lb/> auch der vnaußbleiblichen ſtraaff gewaͤrtig ſein<lb/> muͤßten. Zum exempell: ſo mann jemandt ohne<lb/> genugſahme <hi rendition="#aq">indicia</hi> hett laſſen an die <hi rendition="#aq">tortur</hi><lb/> bringen/ man die Richter deswegen ließ mit recht<lb/> beſprechen vnnd ſie redlich abſtraffen/ auch zu<lb/> wuͤrcklicher <hi rendition="#aq">ſatisfaction parti læſæ</hi> zu thun <hi rendition="#aq">per<lb/> modum ſeveræ executionis</hi> zwingen. Da<lb/> wuͤrde denn erfolgen: wenn/ ſie/ die Gerichts-per-<lb/> ſohnen ſehen vnnd foͤrchten muͤſſen jhre faͤhler/<lb/> wehren einer vnvermeidlichen ernſtlichen ſtraaff<lb/> vnterworffen/ ſie behuͤtſanier ſich wuͤrden hal-<lb/> ten/ ꝛc.</p><lb/> <p>Diß were eins von den geſicherteſten/ vnnd al-<lb/> ler durch dringendeſten <hi rendition="#aq">remedien.</hi> <note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">p.</hi> 83.</note> Allein wer<lb/> will hier der katzen die ſchellen anhencken?</p><lb/> <p>Es haben vnlangſt 2. vornehme vom Adel von<lb/> der ſachen alſo <hi rendition="#aq">diſcuriret: NB.</hi> Ihr Landts-<lb/> Herꝛ ſoll jhnen vollmacht geben/ gegen die<lb/> Brandtmeiſter mit eben denen <hi rendition="#aq">proceduren</hi> zu<lb/> <fw place="bottom" type="sig">D ij</fw><fw place="bottom" type="catch">ver-</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [51/0071]
nicht auff ſich vnd ſeine nach kommenſchafft lade.
Wer anders rahtet/ der weiß vnd verſtehet nicht
waß er ſagt oder thut.
Cautel. vii. * Weylen auch von vielen will
darfuͤr gehalten werden/ daß den Richteren zu
viel durch die finger geſehen werde/ vnnd dannen-
hero ſich viel gewiſſenloſe that handlungen ent-
ſpinnen: ſo ſolten die hohe Obrigkeiten vorſorg
thun/ daß ſie moͤchten erfahren/ warinnen von
jhren Gerichts-halteren in hoc puncto pec-
ciret werde. Vnnd wo ſie betretten wuͤrden/
auch der vnaußbleiblichen ſtraaff gewaͤrtig ſein
muͤßten. Zum exempell: ſo mann jemandt ohne
genugſahme indicia hett laſſen an die tortur
bringen/ man die Richter deswegen ließ mit recht
beſprechen vnnd ſie redlich abſtraffen/ auch zu
wuͤrcklicher ſatisfaction parti læſæ zu thun per
modum ſeveræ executionis zwingen. Da
wuͤrde denn erfolgen: wenn/ ſie/ die Gerichts-per-
ſohnen ſehen vnnd foͤrchten muͤſſen jhre faͤhler/
wehren einer vnvermeidlichen ernſtlichen ſtraaff
vnterworffen/ ſie behuͤtſanier ſich wuͤrden hal-
ten/ ꝛc.
Diß were eins von den geſicherteſten/ vnnd al-
ler durch dringendeſten remedien. * Allein wer
will hier der katzen die ſchellen anhencken?
Es haben vnlangſt 2. vornehme vom Adel von
der ſachen alſo diſcuriret: NB. Ihr Landts-
Herꝛ ſoll jhnen vollmacht geben/ gegen die
Brandtmeiſter mit eben denen proceduren zu
ver-
* p. 82.
* p. 83.
D ij
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |