Spee, Friedrich von: Gewissens-Buch: Von Processen Gegen die Hexen. Bremen, 1647.ten alles seitig vngleublich: mann wütet gegen NB. Vnlangst hab ich einem die obangezo- NB. * Mercket hier jhr Fürsten: dieser hat also * pag. 75. p. 76. * pag. 75. p. 76. * pag. 75. p. 76.
ten alles ſeitig vngleublich: mann wuͤtet gegen NB. Vnlangſt hab ich einem die obangezo- NB. * Mercket hier jhr Fuͤrſten: dieſer hat alſo * pag. 75. p. 76. * pag. 75. p. 76. * pag. 75. p. 76.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0067" n="47"/> ten alles ſeitig vngleublich: mann wuͤtet gegen<lb/> die arme gefangene wider alle billigkeit: mann<lb/> ſtuͤrmet auff ſie ein: daß jhnen nichtes zu huͤlff<lb/> kommen muß noch mag: es ſey ein ding gleich ſo<lb/> vngereimt befunden wie es woͤlle. <hi rendition="#aq">NB.</hi> Niemand<lb/> doͤrff fuͤr jhre vnſchuld daß geringſte <hi rendition="#aq">propon</hi>i-<lb/> ren: <note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">pag. 75. p.</hi> 76.</note> ja ſie ſelbſten muͤſſen zu allen dingen ſchwei-<lb/> gen: alles muͤſſen ſie <hi rendition="#aq">approb</hi>iꝛen/ waß man jh-<lb/> nen aufftringet: als wann alle leut ſich muͤßten<lb/> laſſen anklagen/ aber alle <hi rendition="#aq">defenſion</hi> verbotten<lb/> were. Dahero wird alles <hi rendition="#aq">per fas & nefas</hi> ver-<lb/> handelt: <note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">pag. 75. p.</hi> 76.</note> wer diß hindert/ der laſſe ſich nur nicht<lb/> ein/ er muß ſonſt auch dran/ da iſt das murren/<lb/> gruͤntzen vnd zuͤrnen ſo groß/ daß es nicht auß-<lb/> zuſprechen: da man ſich doch vielmehr frewen<lb/> ſolte. Heiſſet daß gewiſſenhafft gehandelt? O<lb/> wehe jhr Obrigkeit!</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">NB.</hi> Vnlangſt hab ich einem die obangezo-<lb/> gene Regell mit vielen worten vorgehalten: der<lb/> mich beantwortet: ja ich muß woll mit der ſtren-<lb/> ge hindurch: mann drucket mich mit vberheuff-<lb/> ten <hi rendition="#aq">mandat</hi>en vnd ſtehe ſchier in ſorgen/ mann<lb/> moͤcht mich ſelbs greiffen ꝛc. O wehe! iſt daß<lb/> Teutſch gehandelt?</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">NB.</hi><note place="foot" n="*"><hi rendition="#aq">pag. 75. p.</hi> 76.</note> Mercket hier jhr Fuͤrſten: dieſer hat<lb/> kein gewiſſen gehabt/ ſonſt hett er daß maul auff-<lb/> gethan: ſolte ein ſolcher etwaß redliches rahten/<lb/> denn jhr alſo zum gewiſſenloſen mann machet:<lb/> dencke doch o Leſer/ waß iſt daß gehandelt? Mit<lb/> einem wort Fuͤrſt vnd Raht ſein gewiſſen loß: vnd<lb/> <fw place="bottom" type="catch">alſo</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [47/0067]
ten alles ſeitig vngleublich: mann wuͤtet gegen
die arme gefangene wider alle billigkeit: mann
ſtuͤrmet auff ſie ein: daß jhnen nichtes zu huͤlff
kommen muß noch mag: es ſey ein ding gleich ſo
vngereimt befunden wie es woͤlle. NB. Niemand
doͤrff fuͤr jhre vnſchuld daß geringſte proponi-
ren: * ja ſie ſelbſten muͤſſen zu allen dingen ſchwei-
gen: alles muͤſſen ſie approbiꝛen/ waß man jh-
nen aufftringet: als wann alle leut ſich muͤßten
laſſen anklagen/ aber alle defenſion verbotten
were. Dahero wird alles per fas & nefas ver-
handelt: * wer diß hindert/ der laſſe ſich nur nicht
ein/ er muß ſonſt auch dran/ da iſt das murren/
gruͤntzen vnd zuͤrnen ſo groß/ daß es nicht auß-
zuſprechen: da man ſich doch vielmehr frewen
ſolte. Heiſſet daß gewiſſenhafft gehandelt? O
wehe jhr Obrigkeit!
NB. Vnlangſt hab ich einem die obangezo-
gene Regell mit vielen worten vorgehalten: der
mich beantwortet: ja ich muß woll mit der ſtren-
ge hindurch: mann drucket mich mit vberheuff-
ten mandaten vnd ſtehe ſchier in ſorgen/ mann
moͤcht mich ſelbs greiffen ꝛc. O wehe! iſt daß
Teutſch gehandelt?
NB. * Mercket hier jhr Fuͤrſten: dieſer hat
kein gewiſſen gehabt/ ſonſt hett er daß maul auff-
gethan: ſolte ein ſolcher etwaß redliches rahten/
denn jhr alſo zum gewiſſenloſen mann machet:
dencke doch o Leſer/ waß iſt daß gehandelt? Mit
einem wort Fuͤrſt vnd Raht ſein gewiſſen loß: vnd
alſo
* pag. 75. p. 76.
* pag. 75. p. 76.
* pag. 75. p. 76.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/spee_cautio_1647 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/spee_cautio_1647/67 |
Zitationshilfe: | Spee, Friedrich von: Gewissens-Buch: Von Processen Gegen die Hexen. Bremen, 1647, S. 47. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spee_cautio_1647/67>, abgerufen am 27.07.2024. |