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Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704.

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Schließlich solte nun auch noch wol von der vollenkommenen Herrligkeit / und Seeligkeit dieser von dem mächtigem Himmels-Könige / in das ewige Jubilaeum zur Freuden-vollen Hochzeit des Lamms aufgeholten Königl. Himmels-Braut / etwas geredt werden. Allein es heisset hier nach dem Ausspruch Gregorii: quae lingua dicere, quis intellectus capere sufficit illa supernae civitatis gaudia? Welche Zunge kan aussprechen / ja welcher Verstand kan begreiffen die Freude der hohen Himmels-Stadt? Die Juden machen groß Wesen aus ihrer also genannten Chuppa, das ist der Baldacchino oder der Himmel / und die Decke / damit an ihrem Ehren-Tage Braut und Bräutigam beehret werden. Und wollen die Rabbinen / daß GOtt schon im Paradieß dem Adam und der Eva im Stande der Unschuld habe die prächtigsten Chuppas, nicht ein / zwey / oder drey / welches einem Könige zugelassen / sondern wegen der grossen Majestät / den ersten Eltern zehen Chuppas aus lauter Perlen / Gold und Edelgesteinen verfertigen lassen / und hätten die grössesten und vornehmsten Engel diese Chuppas und Braut-Decken getragen / und dem Adam und Eva an ihrem Hochzeit-Tage im Paradieß auf GOttes Befehl aufgewartet / wie davon die Gelahrten in Bava Bathra, und in der Juden Minhagim, und Kirchen-Agenda, und sonst weitläufftige Nachricht finden. Wir stellen das alles an seinen Ort / und halten die Sprüche / so die Juden aus der Schrifft / und zwar Ezechiel. XXVIII. Ps. XCI. 1. Buch Mos. 1. Cap. anführen / dero Behueff nicht so zulänglich / daß sie dieses daraus beweisen möchten. Aber wenn wir nach unserm menschlichem / und blödem Verstande die Herrlichkeit der aufgenommenen Himmels-Braut ELISABETH JULIANEN, und da Sie nun auf ewig mit Ihrem Bräutigam und Manne / dem A und O vertrauet ist / uns vorstellen wollen / so ist ja wol die Herrlichkeit des Himmels im Lust-Garten GOttes eine ewige Decke / mit allerley Edelgesteinen / Sarder / Topaser / Diamanten / Türckis / Onychen / Jaspis / Sapphier / Schmaragden und Golde gezieret / unter welcher Freuden-vollen Chuppa, Das Lamm / das A und das O / seine Himmels-Braut ELISABETH JULIANA, in alle ewige Ewigkeit / aus dem Brunn des lebendigen Wassers / ja mit dem gantzem Erbtheil des Himmels laben und erquicken wird.

Schließlich solte nun auch noch wol von der vollenkommenen Herrligkeit / und Seeligkeit dieser von dem mächtigem Himmels-Könige / in das ewige Jubilaeum zur Freuden-vollen Hochzeit des Lam̃s aufgeholten Königl. Him̃els-Braut / etwas geredt werden. Allein es heisset hier nach dem Ausspruch Gregorii: quae lingua dicere, quis intellectus capere sufficit illa supernae civitatis gaudia? Welche Zunge kan aussprechen / ja welcher Verstand kan begreiffen die Freude der hohen Himmels-Stadt? Die Juden machen groß Wesen aus ihrer also genannten Chuppa, das ist der Baldacchino oder der Himmel / und die Decke / damit an ihrem Ehren-Tage Braut und Bräutigam beehret werden. Und wollen die Rabbinen / daß GOtt schon im Paradieß dem Adam und der Eva im Stande der Unschuld habe die prächtigsten Chuppas, nicht ein / zwey / oder drey / welches einem Könige zugelassen / sondern wegen der grossen Majestät / den ersten Eltern zehen Chuppas aus lauter Perlen / Gold und Edelgesteinen verfertigen lassen / und hätten die grössesten und vornehmsten Engel diese Chuppas und Braut-Decken getragen / und dem Adam und Eva an ihrem Hochzeit-Tage im Paradieß auf GOttes Befehl aufgewartet / wie davon die Gelahrten in Bava Bathra, und in der Juden Minhagim, und Kirchen-Agenda, und sonst weitläufftige Nachricht finden. Wir stellen das alles an seinen Ort / und halten die Sprüche / so die Juden aus der Schrifft / und zwar Ezechiel. XXVIII. Ps. XCI. 1. Buch Mos. 1. Cap. anführen / dero Behueff nicht so zulänglich / daß sie dieses daraus beweisen möchten. Aber wenn wir nach unserm menschlichem / und blödem Verstande die Herrlichkeit der aufgenommenen Himmels-Braut ELISABETH JULIANEN, und da Sie nun auf ewig mit Ihrem Bräutigam und Manne / dem A und O vertrauet ist / uns vorstellen wollen / so ist ja wol die Herrlichkeit des Himmels im Lust-Garten GOttes eine ewige Decke / mit allerley Edelgesteinen / Sarder / Topaser / Diamanten / Türckis / Onychen / Jaspis / Sapphier / Schmaragden und Golde gezieret / unter welcher Freuden-vollen Chuppa, Das Lamm / das A und das O / seine Himmels-Braut ELISABETH JULIANA, in alle ewige Ewigkeit / aus dem Brunn des lebendigen Wassers / ja mit dem gantzem Erbtheil des Himmels laben und erquicken wird.

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                     Nachricht finden. Wir stellen das alles an seinen Ort / und halten die Sprüche /
                     so die Juden aus der Schrifft / und zwar Ezechiel. XXVIII. Ps. XCI. 1. Buch Mos.
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[59/0063] Schließlich solte nun auch noch wol von der vollenkommenen Herrligkeit / und Seeligkeit dieser von dem mächtigem Himmels-Könige / in das ewige Jubilaeum zur Freuden-vollen Hochzeit des Lam̃s aufgeholten Königl. Him̃els-Braut / etwas geredt werden. Allein es heisset hier nach dem Ausspruch Gregorii: quae lingua dicere, quis intellectus capere sufficit illa supernae civitatis gaudia? Welche Zunge kan aussprechen / ja welcher Verstand kan begreiffen die Freude der hohen Himmels-Stadt? Die Juden machen groß Wesen aus ihrer also genannten Chuppa, das ist der Baldacchino oder der Himmel / und die Decke / damit an ihrem Ehren-Tage Braut und Bräutigam beehret werden. Und wollen die Rabbinen / daß GOtt schon im Paradieß dem Adam und der Eva im Stande der Unschuld habe die prächtigsten Chuppas, nicht ein / zwey / oder drey / welches einem Könige zugelassen / sondern wegen der grossen Majestät / den ersten Eltern zehen Chuppas aus lauter Perlen / Gold und Edelgesteinen verfertigen lassen / und hätten die grössesten und vornehmsten Engel diese Chuppas und Braut-Decken getragen / und dem Adam und Eva an ihrem Hochzeit-Tage im Paradieß auf GOttes Befehl aufgewartet / wie davon die Gelahrten in Bava Bathra, und in der Juden Minhagim, und Kirchen-Agenda, und sonst weitläufftige Nachricht finden. Wir stellen das alles an seinen Ort / und halten die Sprüche / so die Juden aus der Schrifft / und zwar Ezechiel. XXVIII. Ps. XCI. 1. Buch Mos. 1. Cap. anführen / dero Behueff nicht so zulänglich / daß sie dieses daraus beweisen möchten. Aber wenn wir nach unserm menschlichem / und blödem Verstande die Herrlichkeit der aufgenommenen Himmels-Braut ELISABETH JULIANEN, und da Sie nun auf ewig mit Ihrem Bräutigam und Manne / dem A und O vertrauet ist / uns vorstellen wollen / so ist ja wol die Herrlichkeit des Himmels im Lust-Garten GOttes eine ewige Decke / mit allerley Edelgesteinen / Sarder / Topaser / Diamanten / Türckis / Onychen / Jaspis / Sapphier / Schmaragden und Golde gezieret / unter welcher Freuden-vollen Chuppa, Das Lamm / das A und das O / seine Himmels-Braut ELISABETH JULIANA, in alle ewige Ewigkeit / aus dem Brunn des lebendigen Wassers / ja mit dem gantzem Erbtheil des Himmels laben und erquicken wird.

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Zitationshilfe: Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/specht_jubilaeum_1704/63>, abgerufen am 22.11.2024.