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Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704.

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Kinder wahre Liebe und Sorge getragen / so hat es gewiß diese Hoch-Fürstliche Frau Mutter gethan / indem Ihr Hertz von lauter Liebe / süsser Brunst / und getreuester mütterlicher Vorsorge jedesmal gegen Ihre Hoch-Fürstl. Kinder / und alle Nepoten / und Descendenten / und Dero Hoch-Fürstl. nächste Angehörige / als ein heißsiedendes Brunnen-Wasser strudelte und kochete. Man findet Brunnen / welche allezeit heißsiedendes Wasser sehr häuffig von sich quillen. In Grönland ist ein solcher Brunn / der bey seinen heißsiedendem Quellen und Strudeln einen solchen Kalck mit sich führet / welcher zu fester Verbindung unüberwindlicher Mauren gebrauchet wird. Ja in dem Reich Peru nahe der Haupt-Stadt Quito findet sich ein solcher Wunder-Brunn / der / so bald nur jemand anfänget zu reden / auch sofort verwundersamer weise zu strudeln und zu schäumen anfänget / und je beweglicher man redet / je häuffiger derselbe das Wasser hervor stürtzet. Solche Eigenschafften hatte wol recht dieser Fürstlicher Mutter-Brunn an sich / indem Ihro Durchl. Liebes-Glaubens- und Hoffnung-volles Hertz ein solches heißsiedendes Liebes-Wasser gegen Ihre hertzgeliebte Fürsten-Kinder allezeit über und über / um und um von sich fliessen ließ / daß auch diese brünstige Mutter-Liebe gleichsam einen festen Leim und Kalck mit sich führete / dadurch die Hertzen des gantzen Hochfl. Saamens in lauter süsser Liebes-Brunst / Harmonie und Einigkeit als eine feste Mauer verbunden werden musten. Und wie regete / bewegete / und wie ergoß sich dieser milde Gnaden-Brunn / wenn Ihro Durchläucht. nur Ihrer Hoch-Fürstlichen Kinder holdseelige Stimme höreten / da sahe und hörete man nichts / als lauter Oel und Manna / Honig / Zucker und lauter heißströmende Liebes-Quellen sich ergiessen. Und solchen Gnaden-Brunnen des Oels / und des süssesten Manna / haben auch alle Ihro Durchl. getreue Diener und Dienerinnen vom höchsten biß zum niedrigsten reichlichst genossen / ja das gantze Vaterland hat denselben überflüßig empfunden / da Dero Hoch-Fürstl. Gnade über das gantze Land / als wie der Fluß Nilus über gantz AEgypten sich ergossen / wie davon auch nach der Länge geredet werden könnte / wenn es die Zeit leyden wolte. Und solte ich des Gnaden-Oels / und des süssesten Manna / des Silbers und Goldes / so aus diesem mildreichstem Brunnen auf so vielerley pias causas, auf so viele Kirchen / Schulen / Klöster / Armen- und Wäysen-Häuser / auf so viele tausend arme / elende / verlassene Wittwen / Wäysen /

Kinder wahre Liebe und Sorge getragen / so hat es gewiß diese Hoch-Fürstliche Frau Mutter gethan / indem Ihr Hertz von lauter Liebe / süsser Brunst / und getreuester mütterlicher Vorsorge jedesmal gegen Ihre Hoch-Fürstl. Kinder / und alle Nepoten / und Descendenten / und Dero Hoch-Fürstl. nächste Angehörige / als ein heißsiedendes Brunnen-Wasser strudelte und kochete. Man findet Brunnen / welche allezeit heißsiedendes Wasser sehr häuffig von sich quillen. In Grönland ist ein solcher Brunn / der bey seinen heißsiedendem Quellen und Strudeln einen solchen Kalck mit sich führet / welcher zu fester Verbindung unüberwindlicher Mauren gebrauchet wird. Ja in dem Reich Peru nahe der Haupt-Stadt Quito findet sich ein solcher Wunder-Brunn / der / so bald nur jemand anfänget zu reden / auch sofort verwundersamer weise zu strudeln und zu schäumen anfänget / und je beweglicher man redet / je häuffiger derselbe das Wasser hervor stürtzet. Solche Eigenschafften hatte wol recht dieser Fürstlicher Mutter-Brunn an sich / indem Ihro Durchl. Liebes-Glaubens- und Hoffnung-volles Hertz ein solches heißsiedendes Liebes-Wasser gegen Ihre hertzgeliebte Fürsten-Kinder allezeit über und über / um und um von sich fliessen ließ / daß auch diese brünstige Mutter-Liebe gleichsam einen festen Leim und Kalck mit sich führete / dadurch die Hertzen des gantzen Hochfl. Saamens in lauter süsser Liebes-Brunst / Harmonie und Einigkeit als eine feste Mauer verbunden werden musten. Und wie regete / bewegete / und wie ergoß sich dieser milde Gnaden-Brunn / wenn Ihro Durchläucht. nur Ihrer Hoch-Fürstlichen Kinder holdseelige Stimme höreten / da sahe und hörete man nichts / als lauter Oel und Manna / Honig / Zucker und lauter heißströmende Liebes-Quellen sich ergiessen. Und solchen Gnaden-Brunnen des Oels / und des süssesten Manna / haben auch alle Ihro Durchl. getreue Diener und Dienerinnen vom höchsten biß zum niedrigsten reichlichst genossen / ja das gantze Vaterland hat denselben überflüßig empfunden / da Dero Hoch-Fürstl. Gnade über das gantze Land / als wie der Fluß Nilus über gantz AEgypten sich ergossen / wie davon auch nach der Länge geredet werden könnte / wenn es die Zeit leyden wolte. Und solte ich des Gnaden-Oels / und des süssesten Manna / des Silbers und Goldes / so aus diesem mildreichstem Brunnen auf so vielerley pias causas, auf so viele Kirchen / Schulen / Klöster / Armen- und Wäysen-Häuser / auf so viele tausend arme / elende / verlassene Wittwen / Wäysen /

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                     Ihre Hoch-Fürstl. Kinder / und alle Nepoten / und Descendenten / und Dero
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                     und kochete. Man findet Brunnen / welche allezeit heißsiedendes Wasser sehr
                     häuffig von sich quillen. In Grönland ist ein solcher Brunn / der bey seinen
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                     Peru nahe der Haupt-Stadt Quito findet sich ein solcher Wunder-Brunn / der / so
                     bald nur jemand anfänget zu reden / auch sofort verwundersamer weise zu strudeln
                     und zu schäumen anfänget / und je beweglicher man redet / je häuffiger derselbe
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                     hertzgeliebte Fürsten-Kinder allezeit über und über / um und um von sich
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                     Saamens in lauter süsser Liebes-Brunst / Harmonie und Einigkeit als eine feste
                     Mauer verbunden werden musten. Und wie regete / bewegete / und wie ergoß sich
                     dieser milde Gnaden-Brunn / wenn Ihro Durchläucht. nur Ihrer Hoch-Fürstlichen
                     Kinder holdseelige Stimme höreten / da sahe und hörete man nichts / als lauter
                     Oel und Manna / Honig / Zucker und lauter heißströmende Liebes-Quellen sich
                     ergiessen. Und solchen Gnaden-Brunnen des Oels / und des süssesten Manna / haben
                     auch alle Ihro Durchl. getreue Diener und Dienerinnen vom höchsten biß zum
                     niedrigsten reichlichst genossen / ja das gantze Vaterland hat denselben
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                     der Fluß Nilus über gantz AEgypten sich ergossen / wie davon auch nach der Länge
                     geredet werden könnte / wenn es die Zeit leyden wolte. Und solte ich des
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                     mildreichstem Brunnen auf so vielerley pias causas, auf so viele Kirchen /
                     Schulen / Klöster / Armen- und Wäysen-Häuser / auf so viele tausend arme /
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[53/0057] Kinder wahre Liebe und Sorge getragen / so hat es gewiß diese Hoch-Fürstliche Frau Mutter gethan / indem Ihr Hertz von lauter Liebe / süsser Brunst / und getreuester mütterlicher Vorsorge jedesmal gegen Ihre Hoch-Fürstl. Kinder / und alle Nepoten / und Descendenten / und Dero Hoch-Fürstl. nächste Angehörige / als ein heißsiedendes Brunnen-Wasser strudelte und kochete. Man findet Brunnen / welche allezeit heißsiedendes Wasser sehr häuffig von sich quillen. In Grönland ist ein solcher Brunn / der bey seinen heißsiedendem Quellen und Strudeln einen solchen Kalck mit sich führet / welcher zu fester Verbindung unüberwindlicher Mauren gebrauchet wird. Ja in dem Reich Peru nahe der Haupt-Stadt Quito findet sich ein solcher Wunder-Brunn / der / so bald nur jemand anfänget zu reden / auch sofort verwundersamer weise zu strudeln und zu schäumen anfänget / und je beweglicher man redet / je häuffiger derselbe das Wasser hervor stürtzet. Solche Eigenschafften hatte wol recht dieser Fürstlicher Mutter-Brunn an sich / indem Ihro Durchl. Liebes-Glaubens- und Hoffnung-volles Hertz ein solches heißsiedendes Liebes-Wasser gegen Ihre hertzgeliebte Fürsten-Kinder allezeit über und über / um und um von sich fliessen ließ / daß auch diese brünstige Mutter-Liebe gleichsam einen festen Leim und Kalck mit sich führete / dadurch die Hertzen des gantzen Hochfl. Saamens in lauter süsser Liebes-Brunst / Harmonie und Einigkeit als eine feste Mauer verbunden werden musten. Und wie regete / bewegete / und wie ergoß sich dieser milde Gnaden-Brunn / wenn Ihro Durchläucht. nur Ihrer Hoch-Fürstlichen Kinder holdseelige Stimme höreten / da sahe und hörete man nichts / als lauter Oel und Manna / Honig / Zucker und lauter heißströmende Liebes-Quellen sich ergiessen. Und solchen Gnaden-Brunnen des Oels / und des süssesten Manna / haben auch alle Ihro Durchl. getreue Diener und Dienerinnen vom höchsten biß zum niedrigsten reichlichst genossen / ja das gantze Vaterland hat denselben überflüßig empfunden / da Dero Hoch-Fürstl. Gnade über das gantze Land / als wie der Fluß Nilus über gantz AEgypten sich ergossen / wie davon auch nach der Länge geredet werden könnte / wenn es die Zeit leyden wolte. Und solte ich des Gnaden-Oels / und des süssesten Manna / des Silbers und Goldes / so aus diesem mildreichstem Brunnen auf so vielerley pias causas, auf so viele Kirchen / Schulen / Klöster / Armen- und Wäysen-Häuser / auf so viele tausend arme / elende / verlassene Wittwen / Wäysen /

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Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

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Zitationshilfe: Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704, S. 53. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/specht_jubilaeum_1704/57>, abgerufen am 24.11.2024.