Specht, Christian: Die von dem grossen Himmels-Könige in das Freuden-volle Jubiläum der ewigen Vermählung ... aufgenommene Himmels Braut. Wolfenbüttel, 1704.der Unsterblichkeit / Herrlichkeit und Seeligkeit seyn müsse / welches Christus der Königliche Bräutigam / der da ist das A und das O, der Anfang und das Ende / das Licht / der Schein und Glantz der ewigen Herrlichkeit GOttes / numehro in dem Stande seiner höchsten Erhöhung / zur Rechten des Himmlischen Vaters / Seiner Königlichen Braut ELISABTH JULIANEN angezogen. Wie Esther, als sie durch alle Thüren gangen / in eine Ohnmacht sanck / und sich lehnete mit dem Haupt auff die Hände ihrer Bedientinnen / als sie Ahasverum in seinen von Gold und Edelgesteinen gläntzenden Kleidern / auff seinem Königlichem Thron sitzen sahe / so kunte es ja auch wol nicht anders seyn / es muste ja wol die Holdseeligste Esther und Mutter unsers Vaterlandes / als Sie das Kleid der Sterblichkeit ab- und das schneeweisse Kleid der Unsterblichkeit anlegten / auch nicht ohn alle Ohnmacht bleiben / denn eben / als die gläntzenden Feurflammen / die Engel GOttes / das von Ihrem Bräutigam Ihr zugesandte Braut-Kleid der Unsterblichkeit Ihr anzogen / und Sie numehro auf dem Wagen Eliae sitzende / den ewigen Himmels-König in seinem Glantz und Licht auch noch von ferne kaum / auf seinem höchstem Thron der Herrlichkeit / erblicketen / so sturben Sie zwar nicht / sondern empfunden nur gleichsam mit Henoch und Elia ein [fremdsprachliches Material] mortis, eine geringe Aehnligkeit des Todes / da Sie nur in eine tieffe Ohnmacht suncken / und sich auf die Hände Ihrer getreuen Bedientinnen säuberlich niederlegeten / und darauf sofort Ihre mit dem weissem Kleide der Unsterblichkeit bekleidete Seele von den Engeln getragen wurde in die süssen Hände Ihres Himmlischen Vaters / in Abrahams Schooß. Hier zwar auff dem Hoch-Fürstlichen Schlosse war nichts als lauter Wehklagen / Jammer / Angst / Furcht und Schrecken / Winseln und Seufftzen / Heulen und Schreyen / zu sehen und zu hören; Droben aber im neuen Jerusalem / stimmete der ewige König ein Freuden-volles Braut-Lied an: Es ist geschehen! Meine außerwehlete Braut / ELISABETH JULIANA habe ich numehro in meinen Armen! Ich bin der Bräutigam / ich bin das A und das O / der Anfang und das Ende: Ich will nun dem Durstigem (dieser meiner Schwester lieben Braut / die so lange nach der Unsterblichkeit / Herrlichkeit und Seeligkeit seyn müsse / welches Christus der Königliche Bräutigam / der da ist das A und das O, der Anfang und das Ende / das Licht / der Schein und Glantz der ewigen Herrlichkeit GOttes / numehro in dem Stande seiner höchsten Erhöhung / zur Rechten des Him̃lischen Vaters / Seiner Königlichen Braut ELISABTH JULIANEN angezogen. Wie Esther, als sie durch alle Thüren gangen / in eine Ohnmacht sanck / und sich lehnete mit dem Haupt auff die Hände ihrer Bedientinnen / als sie Ahasverum in seinen von Gold und Edelgesteinen gläntzenden Kleidern / auff seinem Königlichem Thron sitzen sahe / so kunte es ja auch wol nicht anders seyn / es muste ja wol die Holdseeligste Esther und Mutter unsers Vaterlandes / als Sie das Kleid der Sterblichkeit ab- und das schneeweisse Kleid der Unsterblichkeit anlegten / auch nicht ohn alle Ohnmacht bleiben / denn eben / als die gläntzenden Feurflammen / die Engel GOttes / das von Ihrem Bräutigam Ihr zugesandte Braut-Kleid der Unsterblichkeit Ihr anzogen / und Sie numehro auf dem Wagen Eliae sitzende / den ewigen Himmels-König in seinem Glantz und Licht auch noch von ferne kaum / auf seinem höchstem Thron der Herrlichkeit / erblicketen / so sturben Sie zwar nicht / sondern empfunden nur gleichsam mit Henoch und Elia ein [fremdsprachliches Material] mortis, eine geringe Aehnligkeit des Todes / da Sie nur in eine tieffe Ohnmacht suncken / und sich auf die Hände Ihrer getreuen Bedientinnen säuberlich niederlegeten / und darauf sofort Ihre mit dem weissem Kleide der Unsterblichkeit bekleidete Seele von den Engeln getragen wurde in die süssen Hände Ihres Him̃lischen Vaters / in Abrahams Schooß. Hier zwar auff dem Hoch-Fürstlichen Schlosse war nichts als lauter Wehklagen / Jammer / Angst / Furcht und Schrecken / Winseln und Seufftzen / Heulen und Schreyen / zu sehen und zu hören; Droben aber im neuen Jerusalem / stimmete der ewige König ein Freuden-volles Braut-Lied an: Es ist geschehen! Meine außerwehlete Braut / ELISABETH JULIANA habe ich numehro in meinen Armen! Ich bin der Bräutigam / ich bin das A und das O / der Anfang und das Ende: Ich will nun dem Durstigem (dieser meiner Schwester lieben Braut / die so lange nach <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0020" n="16"/> der Unsterblichkeit / Herrlichkeit und Seeligkeit seyn müsse / welches Christus der Königliche Bräutigam / der da ist das A und das O, der Anfang und das Ende / das Licht / der Schein und Glantz der ewigen Herrlichkeit GOttes / numehro in dem Stande seiner höchsten Erhöhung / zur Rechten des Him̃lischen Vaters / Seiner Königlichen Braut ELISABTH JULIANEN angezogen. Wie Esther, als sie durch alle Thüren gangen / in eine Ohnmacht sanck / und sich lehnete mit dem Haupt auff die Hände ihrer Bedientinnen / als sie Ahasverum in seinen von Gold und Edelgesteinen gläntzenden Kleidern / auff seinem Königlichem Thron sitzen sahe / so kunte es ja auch wol nicht anders seyn / es muste ja wol die Holdseeligste Esther und Mutter unsers Vaterlandes / als Sie das Kleid der Sterblichkeit ab- und das schneeweisse Kleid der Unsterblichkeit anlegten / auch nicht ohn alle Ohnmacht bleiben / denn eben / als die gläntzenden Feurflammen / die Engel GOttes / das von Ihrem Bräutigam Ihr zugesandte Braut-Kleid der Unsterblichkeit Ihr anzogen / und Sie numehro auf dem Wagen Eliae sitzende / den ewigen Himmels-König in seinem Glantz und Licht auch noch von ferne kaum / auf seinem höchstem Thron der Herrlichkeit / erblicketen / so sturben Sie zwar nicht / sondern empfunden nur gleichsam mit Henoch und Elia ein <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> mortis, eine geringe Aehnligkeit des Todes / da Sie nur in eine tieffe Ohnmacht suncken / und sich auf die Hände Ihrer getreuen Bedientinnen säuberlich niederlegeten / und darauf sofort Ihre mit dem weissem Kleide der Unsterblichkeit bekleidete Seele von den Engeln getragen wurde in die süssen Hände Ihres Him̃lischen Vaters / in Abrahams Schooß. Hier zwar auff dem Hoch-Fürstlichen Schlosse war nichts als lauter Wehklagen / Jammer / Angst / Furcht und Schrecken / Winseln und Seufftzen / Heulen und Schreyen / zu sehen und zu hören; Droben aber im neuen Jerusalem / stimmete der ewige König ein Freuden-volles Braut-Lied an: Es ist geschehen! Meine außerwehlete Braut / ELISABETH JULIANA habe ich numehro in meinen Armen! Ich bin der Bräutigam / ich bin das A und das O / der Anfang und das Ende: Ich will nun dem Durstigem (dieser meiner Schwester lieben Braut / die so lange nach </p> </div> </body> </text> </TEI> [16/0020]
der Unsterblichkeit / Herrlichkeit und Seeligkeit seyn müsse / welches Christus der Königliche Bräutigam / der da ist das A und das O, der Anfang und das Ende / das Licht / der Schein und Glantz der ewigen Herrlichkeit GOttes / numehro in dem Stande seiner höchsten Erhöhung / zur Rechten des Him̃lischen Vaters / Seiner Königlichen Braut ELISABTH JULIANEN angezogen. Wie Esther, als sie durch alle Thüren gangen / in eine Ohnmacht sanck / und sich lehnete mit dem Haupt auff die Hände ihrer Bedientinnen / als sie Ahasverum in seinen von Gold und Edelgesteinen gläntzenden Kleidern / auff seinem Königlichem Thron sitzen sahe / so kunte es ja auch wol nicht anders seyn / es muste ja wol die Holdseeligste Esther und Mutter unsers Vaterlandes / als Sie das Kleid der Sterblichkeit ab- und das schneeweisse Kleid der Unsterblichkeit anlegten / auch nicht ohn alle Ohnmacht bleiben / denn eben / als die gläntzenden Feurflammen / die Engel GOttes / das von Ihrem Bräutigam Ihr zugesandte Braut-Kleid der Unsterblichkeit Ihr anzogen / und Sie numehro auf dem Wagen Eliae sitzende / den ewigen Himmels-König in seinem Glantz und Licht auch noch von ferne kaum / auf seinem höchstem Thron der Herrlichkeit / erblicketen / so sturben Sie zwar nicht / sondern empfunden nur gleichsam mit Henoch und Elia ein _ mortis, eine geringe Aehnligkeit des Todes / da Sie nur in eine tieffe Ohnmacht suncken / und sich auf die Hände Ihrer getreuen Bedientinnen säuberlich niederlegeten / und darauf sofort Ihre mit dem weissem Kleide der Unsterblichkeit bekleidete Seele von den Engeln getragen wurde in die süssen Hände Ihres Him̃lischen Vaters / in Abrahams Schooß. Hier zwar auff dem Hoch-Fürstlichen Schlosse war nichts als lauter Wehklagen / Jammer / Angst / Furcht und Schrecken / Winseln und Seufftzen / Heulen und Schreyen / zu sehen und zu hören; Droben aber im neuen Jerusalem / stimmete der ewige König ein Freuden-volles Braut-Lied an: Es ist geschehen! Meine außerwehlete Braut / ELISABETH JULIANA habe ich numehro in meinen Armen! Ich bin der Bräutigam / ich bin das A und das O / der Anfang und das Ende: Ich will nun dem Durstigem (dieser meiner Schwester lieben Braut / die so lange nach
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