Magnus II. Torquatus, Hertzogs Magni I. Pii Sohn Braunschweig und Lüneburg wieder zusammen. Erblieb in einer Schlacht mit Graf Ottone von Schaumburg 1373. und verdiente sein erstgebohrner Sohn Hertzog Fridericus zu Eimbeck bey dem Teutschen Reiche ein solches Ansehen, daß er nach Kayser Wentzels Absetzung im Jahr 1400. 25. Maj. zu Franckfurth zum Römischen Kayser erwählet worden, wiewol ihn, als er sich auf die Reise begeben, den folgenden 5. Junii nicht weit von Fritzlar Graf Heinrich von Waldeck überfallen und erschlagen. In dessen Brüdern Bernhardo und Henrico theilte sich dieses grosse Haus abermals in zwey Linien: Jener wurde der Stiffter des mittlern Hauses Lüneburg; dieser der Stiffter des mittlern Hauses Braunschweig, wiewol dieses abermals vom Hertzoge Friderico Ulrico im Jahr 1634. d. 11. Aug. beschlossen worden.
§. 9. Also lencken wir uns wieder zu Bernhardo, Hertzoge zu Lüneburg, dem ältern Sohne Hertzogs Magni Torquati zu Braunschweig und Lüneburg, einem streitbaren Herrn, der seines Bruders des Kaysers Tod an dem Ertz-Bischoffe zu Mayntz und dem Grafen von Waldeck nachdrücklich gerochen; im Jahr 1411. in Abwesenheit des Bischoffs die Regierung des Stiffts Paderborn geführet, und das Stifft Hildesheim im Jahr 1420. gedemüthiget, auch die ihm und seinen Bundesgenossen nahgelegenen feste Raub- und Berg-Schlösser mit grosser Tapfferkeit zerstöret. Nach seinem im Jahr 1434. erfolgtem Tode pflantzte der jüngere Sohn Fridericus Pius das Geschlechte der Hertzoge von Lüneburg fort, der sich im Jahr 1459. in das von ihm zu Zelle gestifftete Franciscaner-Kloster begeben, und die Regierung seinen beyden Söhnen, Bernhardo II. und Ottoni dem Sieghafften, überlassen; als aber der älteste im Jahr 1464.
Magnus II. Torquatus, Hertzogs Magni I. Pii Sohn Braunschweig und Lüneburg wieder zusammen. Erblieb in einer Schlacht mit Graf Ottone von Schaumburg 1373. und verdiente sein erstgebohrner Sohn Hertzog Fridericus zu Eimbeck bey dem Teutschen Reiche ein solches Ansehen, daß er nach Kayser Wentzels Absetzung im Jahr 1400. 25. Maj. zu Franckfurth zum Römischen Kayser erwählet worden, wiewol ihn, als er sich auf die Reise begeben, den folgenden 5. Junii nicht weit von Fritzlar Graf Heinrich von Waldeck überfallen und erschlagen. In dessen Brüdern Bernhardo und Henrico theilte sich dieses grosse Haus abermals in zwey Linien: Jener wurde der Stiffter des mittlern Hauses Lüneburg; dieser der Stiffter des mittlern Hauses Braunschweig, wiewol dieses abermals vom Hertzoge Friderico Ulrico im Jahr 1634. d. 11. Aug. beschlossen worden.
§. 9. Also lencken wir uns wieder zu Bernhardo, Hertzoge zu Lüneburg, dem ältern Sohne Hertzogs Magni Torquati zu Braunschweig und Lüneburg, einem streitbaren Herrn, der seines Bruders des Kaysers Tod an dem Ertz-Bischoffe zu Mayntz und dem Grafen von Waldeck nachdrücklich gerochen; im Jahr 1411. in Abwesenheit des Bischoffs die Regierung des Stiffts Paderborn geführet, und das Stifft Hildesheim im Jahr 1420. gedemüthiget, auch die ihm und seinen Bundesgenossen nahgelegenen feste Raub- und Berg-Schlösser mit grosser Tapfferkeit zerstöret. Nach seinem im Jahr 1434. erfolgtem Tode pflantzte der jüngere Sohn Fridericus Pius das Geschlechte der Hertzoge von Lüneburg fort, der sich im Jahr 1459. in das von ihm zu Zelle gestifftete Franciscaner-Kloster begeben, und die Regierung seinen beyden Söhnen, Bernhardo II. und Ottoni dem Sieghafften, überlassen; als aber der älteste im Jahr 1464.
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Magnus II. Torquatus, Hertzogs Magni I. Pii Sohn Braunschweig und Lüneburg wieder zusammen. Erblieb in einer Schlacht mit Graf Ottone von Schaumburg 1373. und verdiente sein erstgebohrner Sohn Hertzog Fridericus zu Eimbeck bey dem Teutschen Reiche ein solches Ansehen, daß er nach Kayser Wentzels Absetzung im Jahr 1400. 25. Maj. zu Franckfurth zum Römischen Kayser erwählet worden, wiewol ihn, als er sich auf die Reise begeben, den folgenden 5. Junii nicht weit von Fritzlar Graf Heinrich von Waldeck überfallen und erschlagen. In dessen Brüdern Bernhardo und Henrico theilte sich dieses grosse Haus abermals in zwey Linien: Jener wurde der Stiffter des mittlern Hauses Lüneburg; dieser der Stiffter des mittlern Hauses Braunschweig, wiewol dieses abermals vom Hertzoge Friderico Ulrico im Jahr 1634. d. 11. Aug. beschlossen worden.</p><p>§. 9. Also lencken wir uns wieder zu Bernhardo, Hertzoge zu Lüneburg, dem ältern Sohne Hertzogs Magni Torquati zu Braunschweig und Lüneburg, einem streitbaren Herrn, der seines Bruders des Kaysers Tod an dem Ertz-Bischoffe zu Mayntz und dem Grafen von Waldeck nachdrücklich gerochen; im Jahr 1411. in Abwesenheit des Bischoffs die Regierung des Stiffts Paderborn geführet, und das Stifft Hildesheim im Jahr 1420. gedemüthiget, auch die ihm und seinen Bundesgenossen nahgelegenen feste Raub- und Berg-Schlösser mit grosser Tapfferkeit zerstöret. Nach seinem im Jahr 1434. erfolgtem Tode pflantzte der jüngere Sohn Fridericus Pius das Geschlechte der Hertzoge von Lüneburg fort, der sich im Jahr 1459. in das von ihm zu Zelle gestifftete Franciscaner-Kloster begeben, und die Regierung seinen beyden Söhnen, Bernhardo II. und Ottoni dem Sieghafften, überlassen; als aber der älteste im Jahr 1464.
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Magnus II. Torquatus, Hertzogs Magni I. Pii Sohn Braunschweig und Lüneburg wieder zusammen. Erblieb in einer Schlacht mit Graf Ottone von Schaumburg 1373. und verdiente sein erstgebohrner Sohn Hertzog Fridericus zu Eimbeck bey dem Teutschen Reiche ein solches Ansehen, daß er nach Kayser Wentzels Absetzung im Jahr 1400. 25. Maj. zu Franckfurth zum Römischen Kayser erwählet worden, wiewol ihn, als er sich auf die Reise begeben, den folgenden 5. Junii nicht weit von Fritzlar Graf Heinrich von Waldeck überfallen und erschlagen. In dessen Brüdern Bernhardo und Henrico theilte sich dieses grosse Haus abermals in zwey Linien: Jener wurde der Stiffter des mittlern Hauses Lüneburg; dieser der Stiffter des mittlern Hauses Braunschweig, wiewol dieses abermals vom Hertzoge Friderico Ulrico im Jahr 1634. d. 11. Aug. beschlossen worden.
§. 9. Also lencken wir uns wieder zu Bernhardo, Hertzoge zu Lüneburg, dem ältern Sohne Hertzogs Magni Torquati zu Braunschweig und Lüneburg, einem streitbaren Herrn, der seines Bruders des Kaysers Tod an dem Ertz-Bischoffe zu Mayntz und dem Grafen von Waldeck nachdrücklich gerochen; im Jahr 1411. in Abwesenheit des Bischoffs die Regierung des Stiffts Paderborn geführet, und das Stifft Hildesheim im Jahr 1420. gedemüthiget, auch die ihm und seinen Bundesgenossen nahgelegenen feste Raub- und Berg-Schlösser mit grosser Tapfferkeit zerstöret. Nach seinem im Jahr 1434. erfolgtem Tode pflantzte der jüngere Sohn Fridericus Pius das Geschlechte der Hertzoge von Lüneburg fort, der sich im Jahr 1459. in das von ihm zu Zelle gestifftete Franciscaner-Kloster begeben, und die Regierung seinen beyden Söhnen, Bernhardo II. und Ottoni dem Sieghafften, überlassen; als aber der älteste im Jahr 1464.
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/78>, abgerufen am 24.11.2024.
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