26. Jul. an Franciscum Wilhelmum Graf von Nostitz und Reineck.
Seine Eltern:
Melchior Fridericus, des H. Röm. Reichs Graf von Schönborn, Kayserl. würckl. geheimer Rath und Erb-Schencke des Ertz-Stiffts Mayntz, geb. 1640. [unleserliches Material] 1716. 9. Maj.
Gem. Anna Sophia, Johannis Christophori Grafens von Boinsburg T. geb. 1652. verm. 1668. [unleserliches Material] 1726. 11. Apr.
Historische Anmerckungen.
§. 1. Das um die Wohlfart des Teutschen Reichs höchstverdiente Schönbornische Haus, dem Se. Kayserliche Majestät vor kurtzer Zeit das Fürstenthum Monkacz in Ungarn geschencket, ist schon im XII. Jahrhunderte berühmt gewesen, hat aber sein grösseres Wachsthum vornemlich Johanni Philippo Freyherrn von Schönborn zu dancken, der im Jahr 1642. Bischoff zu Würtzburg, im Jahr 1647. Ertz-Bischoff und Churfürst zu Mayntz, hernach im Jahr 1665. Bischoff zu Worms worden, und weil er die dem Stifft Würtzburg anheimgefallene Herrschafft Reigelsberg seinem Bruder Philippo Erwino geschencket, dadurch seinem Hause im Jahr 1671. Sitz und Stimme auf den Reichs-Tägen erworben.
§. 2. Abermals verewigte den Ruhm des Schönbornischen Hauses Lotharius Franciscus, Freyherr von Schönborn, so im Jahr 1693. zum Bischoffe zu Bamberg, auch zwey Jahre hernach zum Ertz-Bischoffe und Churfürsten zu Mayntz erwählet worden, und d. 29. Jan. des verflossenen 1729. Jahres dieses Zeitliche gesegnet; ein Herr von vortrefflichen Eigenschafften und patriotischem Eifer, dem die Wohlfart des Vaterlandes so wie seine eigene am Hertzen gelegen, daher er auch nicht allein
26. Jul. an Franciscum Wilhelmum Graf von Nostitz und Reineck.
Seine Eltern:
Melchior Fridericus, des H. Röm. Reichs Graf von Schönborn, Kayserl. würckl. geheimer Rath und Erb-Schencke des Ertz-Stiffts Mayntz, geb. 1640. [unleserliches Material] 1716. 9. Maj.
Gem. Anna Sophia, Johannis Christophori Grafens von Boinsburg T. geb. 1652. verm. 1668. [unleserliches Material] 1726. 11. Apr.
Historische Anmerckungen.
§. 1. Das um die Wohlfart des Teutschen Reichs höchstverdiente Schönbornische Haus, dem Se. Kayserliche Majestät vor kurtzer Zeit das Fürstenthum Monkacz in Ungarn geschencket, ist schon im XII. Jahrhunderte berühmt gewesen, hat aber sein grösseres Wachsthum vornemlich Johanni Philippo Freyherrn von Schönborn zu dancken, der im Jahr 1642. Bischoff zu Würtzburg, im Jahr 1647. Ertz-Bischoff und Churfürst zu Mayntz, hernach im Jahr 1665. Bischoff zu Worms worden, und weil er die dem Stifft Würtzburg anheimgefallene Herrschafft Reigelsberg seinem Bruder Philippo Erwino geschencket, dadurch seinem Hause im Jahr 1671. Sitz und Stimme auf den Reichs-Tägen erworben.
§. 2. Abermals verewigte den Ruhm des Schönbornischen Hauses Lotharius Franciscus, Freyherr von Schönborn, so im Jahr 1693. zum Bischoffe zu Bamberg, auch zwey Jahre hernach zum Ertz-Bischoffe und Churfürsten zu Mayntz erwählet worden, und d. 29. Jan. des verflossenen 1729. Jahres dieses Zeitliche gesegnet; ein Herr von vortrefflichen Eigenschafften und patriotischem Eifer, dem die Wohlfart des Vaterlandes so wie seine eigene am Hertzen gelegen, daher er auch nicht allein
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0606"n="586"/>
26. Jul. an Franciscum Wilhelmum Graf von Nostitz und Reineck.</p><p>Seine Eltern:</p><p>Melchior Fridericus, des H. Röm. Reichs Graf von Schönborn, Kayserl. würckl. geheimer Rath und Erb-Schencke des Ertz-Stiffts Mayntz, geb. 1640. <gapreason="illegible"/> 1716. 9. Maj.</p><p>Gem. Anna Sophia, Johannis Christophori Grafens von Boinsburg T. geb. 1652. verm. 1668. <gapreason="illegible"/> 1726. 11. Apr.</p><p>Historische Anmerckungen.</p><p>§. 1. Das um die Wohlfart des Teutschen Reichs höchstverdiente Schönbornische Haus, dem Se. Kayserliche Majestät vor kurtzer Zeit das Fürstenthum Monkacz in Ungarn geschencket, ist schon im XII. Jahrhunderte berühmt gewesen, hat aber sein grösseres Wachsthum vornemlich Johanni Philippo Freyherrn von Schönborn zu dancken, der im Jahr 1642. Bischoff zu Würtzburg, im Jahr 1647. Ertz-Bischoff und Churfürst zu Mayntz, hernach im Jahr 1665. Bischoff zu Worms worden, und weil er die dem Stifft Würtzburg anheimgefallene Herrschafft Reigelsberg seinem Bruder Philippo Erwino geschencket, dadurch seinem Hause im Jahr 1671. Sitz und Stimme auf den Reichs-Tägen erworben.</p><p>§. 2. Abermals verewigte den Ruhm des Schönbornischen Hauses Lotharius Franciscus, Freyherr von Schönborn, so im Jahr 1693. zum Bischoffe zu Bamberg, auch zwey Jahre hernach zum Ertz-Bischoffe und Churfürsten zu Mayntz erwählet worden, und d. 29. Jan. des verflossenen 1729. Jahres dieses Zeitliche gesegnet; ein Herr von vortrefflichen Eigenschafften und patriotischem Eifer, dem die Wohlfart des Vaterlandes so wie seine eigene am Hertzen gelegen, daher er auch nicht allein
</p></div></body></text></TEI>
[586/0606]
26. Jul. an Franciscum Wilhelmum Graf von Nostitz und Reineck.
Seine Eltern:
Melchior Fridericus, des H. Röm. Reichs Graf von Schönborn, Kayserl. würckl. geheimer Rath und Erb-Schencke des Ertz-Stiffts Mayntz, geb. 1640. _ 1716. 9. Maj.
Gem. Anna Sophia, Johannis Christophori Grafens von Boinsburg T. geb. 1652. verm. 1668. _ 1726. 11. Apr.
Historische Anmerckungen.
§. 1. Das um die Wohlfart des Teutschen Reichs höchstverdiente Schönbornische Haus, dem Se. Kayserliche Majestät vor kurtzer Zeit das Fürstenthum Monkacz in Ungarn geschencket, ist schon im XII. Jahrhunderte berühmt gewesen, hat aber sein grösseres Wachsthum vornemlich Johanni Philippo Freyherrn von Schönborn zu dancken, der im Jahr 1642. Bischoff zu Würtzburg, im Jahr 1647. Ertz-Bischoff und Churfürst zu Mayntz, hernach im Jahr 1665. Bischoff zu Worms worden, und weil er die dem Stifft Würtzburg anheimgefallene Herrschafft Reigelsberg seinem Bruder Philippo Erwino geschencket, dadurch seinem Hause im Jahr 1671. Sitz und Stimme auf den Reichs-Tägen erworben.
§. 2. Abermals verewigte den Ruhm des Schönbornischen Hauses Lotharius Franciscus, Freyherr von Schönborn, so im Jahr 1693. zum Bischoffe zu Bamberg, auch zwey Jahre hernach zum Ertz-Bischoffe und Churfürsten zu Mayntz erwählet worden, und d. 29. Jan. des verflossenen 1729. Jahres dieses Zeitliche gesegnet; ein Herr von vortrefflichen Eigenschafften und patriotischem Eifer, dem die Wohlfart des Vaterlandes so wie seine eigene am Hertzen gelegen, daher er auch nicht allein
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 586. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/606>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.