Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Land-Hofmeister in Ober-Oesterreich, geb. 1635. [unleserliches Material] 1702. 20. Febr.

Gem. I. Maria Susanna Febronia, Michaelis Adolphi Grafens von Althann T. [unleserliches Material] 1667. 7. Jan.

II. Francisca Benigna, Johannis Ferdinandi Fürstens von Portia T. [unleserliches Material] 1690.

III. Maria Elisabeth, Johannis Andreae Grafens von Lengheim T. vermählt 1691. Wittib; verm. 2) 1704. 15. Jul. an Ottonem Ehrenreich Grafen von Abensberg und Traun; [unleserliches Material] 1719. 11. Maj.

Historische Anmerckungen.

§. 1. Das aus Francken entsprossene Geschlechte der Ungnaden von Weissenwolff ist schon im X. Jahrhundert berühmt gewesen, und hat sich hernach nach Kärnthen und Oesterreich gewendet.

§. 2. Dietrich von Weissenwolff hat unter Conrado III. ingleichen die Gebrüdere, Johannes Henricus und Conradus von Weissenwolff, haben unter Kaysee Friderico II. im Gelobten Lande wider die Saracenen siegreich gefochten; der mittlere aber, weil er Turpinum von Schachenstein, der sich wider den Hertzog von Kärnthen aufgelehnet, gefangen genommen, und nicht begnadigen wollen, den Beynamen Ungnad seinem Geschlechte zugezogen.

§. 3. Der jüngster von diesen Brüdern erhielt von vorgedachtem Kayser eine dreyzinnigte Mauer ins Wapen, weil er die Mauern der Stadt Damascus zuerst überstiegen.

§. 4. Unter Kayser Friderico V. haben sie den Freyherrn-Titul zu führen angefangen. David Ungnad, Freyherr von Weissenwolff, verrichtete unter Kayser Rudolpho II. die Gesandtschafft nach der Ottomannischen Pforte mit grossem Ruhm, und starb im Jahr 1600.

Land-Hofmeister in Ober-Oesterreich, geb. 1635. [unleserliches Material] 1702. 20. Febr.

Gem. I. Maria Susanna Febronia, Michaëlis Adolphi Grafens von Althann T. [unleserliches Material] 1667. 7. Jan.

II. Francisca Benigna, Johannis Ferdinandi Fürstens von Portia T. [unleserliches Material] 1690.

III. Maria Elisabeth, Johannis Andreae Grafens von Lengheim T. vermählt 1691. Wittib; verm. 2) 1704. 15. Jul. an Ottonem Ehrenreich Grafen von Abensberg und Traun; [unleserliches Material] 1719. 11. Maj.

Historische Anmerckungen.

§. 1. Das aus Francken entsprossene Geschlechte der Ungnaden von Weissenwolff ist schon im X. Jahrhundert berühmt gewesen, und hat sich hernach nach Kärnthen und Oesterreich gewendet.

§. 2. Dietrich von Weissenwolff hat unter Conrado III. ingleichen die Gebrüdere, Johannes Henricus und Conradus von Weissenwolff, haben unter Kaysee Friderico II. im Gelobten Lande wider die Saracenen siegreich gefochten; der mittlere aber, weil er Turpinum von Schachenstein, der sich wider den Hertzog von Kärnthen aufgelehnet, gefangen genommen, und nicht begnadigen wollen, den Beynamen Ungnad seinem Geschlechte zugezogen.

§. 3. Der jüngster von diesen Brüdern erhielt von vorgedachtem Kayser eine dreyzinnigte Mauer ins Wapen, weil er die Mauern der Stadt Damascus zuerst überstiegen.

§. 4. Unter Kayser Friderico V. haben sie den Freyherrn-Titul zu führen angefangen. David Ungnad, Freyherr von Weissenwolff, verrichtete unter Kayser Rudolpho II. die Gesandtschafft nach der Ottomannischen Pforte mit grossem Ruhm, und starb im Jahr 1600. 

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0578" n="558"/>
Land-Hofmeister in Ober-Oesterreich, geb. 1635. <gap reason="illegible"/> 1702. 20. Febr.</p>
        <p>Gem. I. Maria Susanna Febronia, Michaëlis Adolphi Grafens von Althann T. <gap reason="illegible"/>                      1667. 7. Jan.</p>
        <p>II. Francisca Benigna, Johannis Ferdinandi Fürstens von Portia T. <gap reason="illegible"/> 1690.</p>
        <p>III. Maria Elisabeth, Johannis Andreae Grafens von Lengheim T. vermählt 1691.                      Wittib; verm. 2) 1704. 15. Jul. an Ottonem Ehrenreich Grafen von Abensberg und                      Traun; <gap reason="illegible"/> 1719. 11. Maj.</p>
        <p>Historische Anmerckungen.</p>
        <p>§. 1. Das aus Francken entsprossene Geschlechte der Ungnaden von Weissenwolff ist                      schon im X. Jahrhundert berühmt gewesen, und hat sich hernach nach Kärnthen und                      Oesterreich gewendet.</p>
        <p>§. 2. Dietrich von Weissenwolff hat unter Conrado III. ingleichen die Gebrüdere,                      Johannes Henricus und Conradus von Weissenwolff, haben unter Kaysee Friderico                      II. im Gelobten Lande wider die Saracenen siegreich gefochten; der mittlere                      aber, weil er Turpinum von Schachenstein, der sich wider den Hertzog von                      Kärnthen aufgelehnet, gefangen genommen, und nicht begnadigen wollen, den                      Beynamen Ungnad seinem Geschlechte zugezogen.</p>
        <p>§. 3. Der jüngster von diesen Brüdern erhielt von vorgedachtem Kayser eine                      dreyzinnigte Mauer ins Wapen, weil er die Mauern der Stadt Damascus zuerst                      überstiegen.</p>
        <p>§. 4. Unter Kayser Friderico V. haben sie den Freyherrn-Titul zu führen                      angefangen. David Ungnad, Freyherr von Weissenwolff, verrichtete unter Kayser                      Rudolpho II. die Gesandtschafft nach der Ottomannischen Pforte mit grossem Ruhm,                      und starb im Jahr 1600.
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[558/0578] Land-Hofmeister in Ober-Oesterreich, geb. 1635. _ 1702. 20. Febr. Gem. I. Maria Susanna Febronia, Michaëlis Adolphi Grafens von Althann T. _ 1667. 7. Jan. II. Francisca Benigna, Johannis Ferdinandi Fürstens von Portia T. _ 1690. III. Maria Elisabeth, Johannis Andreae Grafens von Lengheim T. vermählt 1691. Wittib; verm. 2) 1704. 15. Jul. an Ottonem Ehrenreich Grafen von Abensberg und Traun; _ 1719. 11. Maj. Historische Anmerckungen. §. 1. Das aus Francken entsprossene Geschlechte der Ungnaden von Weissenwolff ist schon im X. Jahrhundert berühmt gewesen, und hat sich hernach nach Kärnthen und Oesterreich gewendet. §. 2. Dietrich von Weissenwolff hat unter Conrado III. ingleichen die Gebrüdere, Johannes Henricus und Conradus von Weissenwolff, haben unter Kaysee Friderico II. im Gelobten Lande wider die Saracenen siegreich gefochten; der mittlere aber, weil er Turpinum von Schachenstein, der sich wider den Hertzog von Kärnthen aufgelehnet, gefangen genommen, und nicht begnadigen wollen, den Beynamen Ungnad seinem Geschlechte zugezogen. §. 3. Der jüngster von diesen Brüdern erhielt von vorgedachtem Kayser eine dreyzinnigte Mauer ins Wapen, weil er die Mauern der Stadt Damascus zuerst überstiegen. §. 4. Unter Kayser Friderico V. haben sie den Freyherrn-Titul zu führen angefangen. David Ungnad, Freyherr von Weissenwolff, verrichtete unter Kayser Rudolpho II. die Gesandtschafft nach der Ottomannischen Pforte mit grossem Ruhm, und starb im Jahr 1600.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/578
Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 558. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/578>, abgerufen am 22.11.2024.