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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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Historische Anmerckungen.

§. 1. Das Hoch-Reichs-Gräfliche Schlickische Haus, welches sein Aufnehmen grossen Theils Kayser Sigismundo zu dancken, nimmt seinen Ursprung aus dem Königreich Böheim, und wurde Caspar Schlick, Ritter, Burggraf zu Eger und Elwogen, im Jahr 1431. d. 21. Aug. vom Kayser Sigismundo zum ersten Grafen zu Passau und Weißkirchen erhoben, nachdem er sowol als des H. Röm. Reichs und der Kron Böheim Cantzler, ingleichen auf dem Concilio zu Costnitz, hernach in ansehnlichen Ambassaden an die entlegensten Reiche dem Kayser treue Dienste geleistet, auch die Vermählung mit des Kaysers eintzigen Printzeßin Elisabeth an den Hertzog Albertum von Oesterreich gestifftet.

§. 2. Nach dem Tode Kaysers Sigismundi hat er unter den aus dem Allerdurchlauchtigsten Ertz-Hause Oesterreich nachfolgenden Kaysern Alberto II. und Friderico V. ebenfals die Stelle eines Ober-Cantzlers besessen, und bey seinem zu Wien im Jahr 1449. erfolgten Tode wol keine Erben von seiner Gemahlin Agnes, gebohrnen Schlesischen Hertzogin zur Oelß und Kosel, dennoch aber einen unsterblichen Namen hinterlassen. Die Reichs-Gräfliche Würde erbten sein Bruder Matthaeus, und des Brudern Nicolai Kinder.

§. 3. Aus ihren Nachkommen ist Albertus I. Graf Schlick, Ober-Lands-Cämmerer und Lands-Hauptmann der Lausitz gewesen. Hieronymus, Graf von Schlick, war ums Jahr 1580. Churfürstl. Brandenburgischer geh. Rath, Joachimus, Graf Schlick, unter Kayser Ferdinando I. der Kron Böheim Teutscher Lehns-Hauptmann und Landvoigt in der Lausitz, auch 1570.

Historische Anmerckungen.

§. 1. Das Hoch-Reichs-Gräfliche Schlickische Haus, welches sein Aufnehmen grossen Theils Kayser Sigismundo zu dancken, nimmt seinen Ursprung aus dem Königreich Böheim, und wurde Caspar Schlick, Ritter, Burggraf zu Eger und Elwogen, im Jahr 1431. d. 21. Aug. vom Kayser Sigismundo zum ersten Grafen zu Passau und Weißkirchen erhoben, nachdem er sowol als des H. Röm. Reichs und der Kron Böheim Cantzler, ingleichen auf dem Concilio zu Costnitz, hernach in ansehnlichen Ambassaden an die entlegensten Reiche dem Kayser treue Dienste geleistet, auch die Vermählung mit des Kaysers eintzigen Printzeßin Elisabeth an den Hertzog Albertum von Oesterreich gestifftet.

§. 2. Nach dem Tode Kaysers Sigismundi hat er unter den aus dem Allerdurchlauchtigsten Ertz-Hause Oesterreich nachfolgenden Kaysern Alberto II. und Friderico V. ebenfals die Stelle eines Ober-Cantzlers besessen, und bey seinem zu Wien im Jahr 1449. erfolgten Tode wol keine Erben von seiner Gemahlin Agnes, gebohrnen Schlesischen Hertzogin zur Oelß und Kosel, dennoch aber einen unsterblichen Namen hinterlassen. Die Reichs-Gräfliche Würde erbten sein Bruder Matthaeus, und des Brudern Nicolai Kinder.

§. 3. Aus ihren Nachkommen ist Albertus I. Graf Schlick, Ober-Lands-Cämmerer und Lands-Hauptmann der Lausitz gewesen. Hieronymus, Graf von Schlick, war ums Jahr 1580. Churfürstl. Brandenburgischer geh. Rath, Joachimus, Graf Schlick, unter Kayser Ferdinando I. der Kron Böheim Teutscher Lehns-Hauptmann und Landvoigt in der Lausitz, auch 1570.

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[523/0543] Historische Anmerckungen. §. 1. Das Hoch-Reichs-Gräfliche Schlickische Haus, welches sein Aufnehmen grossen Theils Kayser Sigismundo zu dancken, nimmt seinen Ursprung aus dem Königreich Böheim, und wurde Caspar Schlick, Ritter, Burggraf zu Eger und Elwogen, im Jahr 1431. d. 21. Aug. vom Kayser Sigismundo zum ersten Grafen zu Passau und Weißkirchen erhoben, nachdem er sowol als des H. Röm. Reichs und der Kron Böheim Cantzler, ingleichen auf dem Concilio zu Costnitz, hernach in ansehnlichen Ambassaden an die entlegensten Reiche dem Kayser treue Dienste geleistet, auch die Vermählung mit des Kaysers eintzigen Printzeßin Elisabeth an den Hertzog Albertum von Oesterreich gestifftet. §. 2. Nach dem Tode Kaysers Sigismundi hat er unter den aus dem Allerdurchlauchtigsten Ertz-Hause Oesterreich nachfolgenden Kaysern Alberto II. und Friderico V. ebenfals die Stelle eines Ober-Cantzlers besessen, und bey seinem zu Wien im Jahr 1449. erfolgten Tode wol keine Erben von seiner Gemahlin Agnes, gebohrnen Schlesischen Hertzogin zur Oelß und Kosel, dennoch aber einen unsterblichen Namen hinterlassen. Die Reichs-Gräfliche Würde erbten sein Bruder Matthaeus, und des Brudern Nicolai Kinder. §. 3. Aus ihren Nachkommen ist Albertus I. Graf Schlick, Ober-Lands-Cämmerer und Lands-Hauptmann der Lausitz gewesen. Hieronymus, Graf von Schlick, war ums Jahr 1580. Churfürstl. Brandenburgischer geh. Rath, Joachimus, Graf Schlick, unter Kayser Ferdinando I. der Kron Böheim Teutscher Lehns-Hauptmann und Landvoigt in der Lausitz, auch 1570.

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 523. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/543>, abgerufen am 24.11.2024.