Johannes Reinhardus, Graf zu Hanau, geb. 1628. 13. Jan. [unleserliches Material] 1666. 25. Apr.
Gem. Anna Magdalena, Christiani I. Pfaltzgrafens von Birckenfeld T. verm. 1659. [unleserliches Material] 1693. 21. Dec.
Historische Erklärungen.
§. 1. Das uralte Geschlechte der Grafen von Hanau würde sein Stamm-Register noch weit über dem im Jahr 1195. berühmt gewesenen Grafen Heinrich von Hanau, dessen Enckel Reinhardus die Helffte der Herrschafft Müntzenberg im Jahr 1250. durch Heyrath an sein Haus gebracht, hinausführen, wenn nicht das gantze Gräfliche Archiv im XIII. Jahrhundert durch einen unglücklichen Brand verzehret worden.
§. 2. Sein Sohn, Graf Ulrich der VI. Gemahl der Gräfin Elisabeth von Reineck, führte Anfangs unter Kayser Adolpho von Nassau die Reichs-Fahne wider Kayser Albertum von Oesterreich, wurde aber von letzterem hernach zu Gnaden angenommen, und zu des H. R. Reichs Land-Vogte in der Wetterau eingesetzt.
§. 3. Graf Ulrich der IX. hat im Jahr 1375. das Primogenitur Recht eingeführet, und daß ein Graf von Hanau im 18 Jahre seines Alters die Regierung antreten solle, unter Kayserlicher Bestätigung verordnet.
§. 4. Graf Philipp der I. brachte mit seiner Gemahlin Anna, Graf Ludwigs zu Lichtenberg älteren Tochter und Erbin, den halben Theil dieser Grafschafft nebst darzu gehörigem Amt eines Erb-Marschalls des Stiffts Straßburg, im Jahr 1458. und Graf Philipp der V. zu Hanau mit des letzten Grafens Jacobs zu Zweybrücken Tochter, Margaretha Ludovica, d. 3. Octobr. 1560. die andere Helffte von Lichtenberg nebst darzu gehöriger
Seine Eltern:
Johannes Reinhardus, Graf zu Hanau, geb. 1628. 13. Jan. [unleserliches Material] 1666. 25. Apr.
Gem. Anna Magdalena, Christiani I. Pfaltzgrafens von Birckenfeld T. verm. 1659. [unleserliches Material] 1693. 21. Dec.
Historische Erklärungen.
§. 1. Das uralte Geschlechte der Grafen von Hanau würde sein Stamm-Register noch weit über dem im Jahr 1195. berühmt gewesenen Grafen Heinrich von Hanau, dessen Enckel Reinhardus die Helffte der Herrschafft Müntzenberg im Jahr 1250. durch Heyrath an sein Haus gebracht, hinausführen, wenn nicht das gantze Gräfliche Archiv im XIII. Jahrhundert durch einen unglücklichen Brand verzehret worden.
§. 2. Sein Sohn, Graf Ulrich der VI. Gemahl der Gräfin Elisabeth von Reineck, führte Anfangs unter Kayser Adolpho von Nassau die Reichs-Fahne wider Kayser Albertum von Oesterreich, wurde aber von letzterem hernach zu Gnaden angenommen, und zu des H. R. Reichs Land-Vogte in der Wetterau eingesetzt.
§. 3. Graf Ulrich der IX. hat im Jahr 1375. das Primogenitur Recht eingeführet, und daß ein Graf von Hanau im 18 Jahre seines Alters die Regierung antreten solle, unter Kayserlicher Bestätigung verordnet.
§. 4. Graf Philipp der I. brachte mit seiner Gemahlin Anna, Graf Ludwigs zu Lichtenberg älteren Tochter und Erbin, den halben Theil dieser Grafschafft nebst darzu gehörigem Amt eines Erb-Marschalls des Stiffts Straßburg, im Jahr 1458. und Graf Philipp der V. zu Hanau mit des letzten Grafens Jacobs zu Zweybrücken Tochter, Margaretha Ludovica, d. 3. Octobr. 1560. die andere Helffte von Lichtenberg nebst darzu gehöriger
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0457"n="437"/><p>Seine Eltern:</p><p>Johannes Reinhardus, Graf zu Hanau, geb. 1628. 13. Jan. <gapreason="illegible"/> 1666. 25. Apr.</p><p>Gem. Anna Magdalena, Christiani I. Pfaltzgrafens von Birckenfeld T. verm. 1659. <gapreason="illegible"/> 1693. 21. Dec.</p><p>Historische Erklärungen.</p><p>§. 1. Das uralte Geschlechte der Grafen von Hanau würde sein Stamm-Register noch weit über dem im Jahr 1195. berühmt gewesenen Grafen Heinrich von Hanau, dessen Enckel Reinhardus die Helffte der Herrschafft Müntzenberg im Jahr 1250. durch Heyrath an sein Haus gebracht, hinausführen, wenn nicht das gantze Gräfliche Archiv im XIII. Jahrhundert durch einen unglücklichen Brand verzehret worden.</p><p>§. 2. Sein Sohn, Graf Ulrich der VI. Gemahl der Gräfin Elisabeth von Reineck, führte Anfangs unter Kayser Adolpho von Nassau die Reichs-Fahne wider Kayser Albertum von Oesterreich, wurde aber von letzterem hernach zu Gnaden angenommen, und zu des H. R. Reichs Land-Vogte in der Wetterau eingesetzt.</p><p>§. 3. Graf Ulrich der IX. hat im Jahr 1375. das Primogenitur Recht eingeführet, und daß ein Graf von Hanau im 18 Jahre seines Alters die Regierung antreten solle, unter Kayserlicher Bestätigung verordnet.</p><p>§. 4. Graf Philipp der I. brachte mit seiner Gemahlin Anna, Graf Ludwigs zu Lichtenberg älteren Tochter und Erbin, den halben Theil dieser Grafschafft nebst darzu gehörigem Amt eines Erb-Marschalls des Stiffts Straßburg, im Jahr 1458. und Graf Philipp der V. zu Hanau mit des letzten Grafens Jacobs zu Zweybrücken Tochter, Margaretha Ludovica, d. 3. Octobr. 1560. die andere Helffte von Lichtenberg nebst darzu gehöriger
</p></div></body></text></TEI>
[437/0457]
Seine Eltern:
Johannes Reinhardus, Graf zu Hanau, geb. 1628. 13. Jan. _ 1666. 25. Apr.
Gem. Anna Magdalena, Christiani I. Pfaltzgrafens von Birckenfeld T. verm. 1659. _ 1693. 21. Dec.
Historische Erklärungen.
§. 1. Das uralte Geschlechte der Grafen von Hanau würde sein Stamm-Register noch weit über dem im Jahr 1195. berühmt gewesenen Grafen Heinrich von Hanau, dessen Enckel Reinhardus die Helffte der Herrschafft Müntzenberg im Jahr 1250. durch Heyrath an sein Haus gebracht, hinausführen, wenn nicht das gantze Gräfliche Archiv im XIII. Jahrhundert durch einen unglücklichen Brand verzehret worden.
§. 2. Sein Sohn, Graf Ulrich der VI. Gemahl der Gräfin Elisabeth von Reineck, führte Anfangs unter Kayser Adolpho von Nassau die Reichs-Fahne wider Kayser Albertum von Oesterreich, wurde aber von letzterem hernach zu Gnaden angenommen, und zu des H. R. Reichs Land-Vogte in der Wetterau eingesetzt.
§. 3. Graf Ulrich der IX. hat im Jahr 1375. das Primogenitur Recht eingeführet, und daß ein Graf von Hanau im 18 Jahre seines Alters die Regierung antreten solle, unter Kayserlicher Bestätigung verordnet.
§. 4. Graf Philipp der I. brachte mit seiner Gemahlin Anna, Graf Ludwigs zu Lichtenberg älteren Tochter und Erbin, den halben Theil dieser Grafschafft nebst darzu gehörigem Amt eines Erb-Marschalls des Stiffts Straßburg, im Jahr 1458. und Graf Philipp der V. zu Hanau mit des letzten Grafens Jacobs zu Zweybrücken Tochter, Margaretha Ludovica, d. 3. Octobr. 1560. die andere Helffte von Lichtenberg nebst darzu gehöriger
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 437. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/457>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.