Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

Bild:
<< vorherige Seite

stians zu Braunschweig und Lüneburg Völckern geblieben, wieder abgestorben.

Graf Friedrich von Löwenstein, vermählte sich an Marggraf Ernsts zu Baaden Tochter Amaliam, ging aber 1569. d. 5. Jun. ohne Kinder aus der Welt.

Graf Albertus von Löwenstein begab sich in den Maltheser-Orden, und ist im Jahr 1587. gestorben; aber

Graf Ludwig von Löwenstein, Praesident des Kayserlichen Hof-Raths, und Statthalter in Steyermarck, Kärnthen und Crain, brachte durch die glückliche Verrnählung mit der Gräfin Anna von Stollberg, Graf Ludwigs von Stollberg Erb - Tochter, die Grafschafften Werthheim, Rochefort, Montaigu, ingleichen die Herrschafften Herbimont und Chassepierre, nebst dem halben Theile von Breuberg, an sein Geschlechte, und sein Leben über 80. Jahr, hinterließ auch, da ihn der Tod den 13. Febr. 1611. eben an seinem Geburts-Tage aus der Welt weggenommen, vornemlich zwey Söhne, von denen der älteste, Christophorus Ludovicus, Stiffter der Evangelischen Linie zu Virneburg, der jüngste aber, Johannes Theodoricus, Stiffter der Catholischen Linie zu Rochefort worden.

§. 3. Beyde blühen annoch, laut vorhergehender Genealogischen Nachricht, und befand sich ietzt gedachter Graf Johannes Theodoricus zu Löwenstein-Werthheim und Rochefort, nachdem er die Cathol. Religion angenommne, und von Jugend auf dem Kriege nachgangen, in der Schlacht bey Höchst am Mayn 1622. auf Kayserlicher Seite, da hingegen auf feindlicher Seite sein Vet-

stians zu Braunschweig und Lüneburg Völckern geblieben, wieder abgestorben.

Graf Friedrich von Löwenstein, vermählte sich an Marggraf Ernsts zu Baaden Tochter Amaliam, ging aber 1569. d. 5. Jun. ohne Kinder aus der Welt.

Graf Albertus von Löwenstein begab sich in den Maltheser-Orden, und ist im Jahr 1587. gestorben; aber

Graf Ludwig von Löwenstein, Praesident des Kayserlichen Hof-Raths, und Statthalter in Steyermarck, Kärnthen und Crain, brachte durch die glückliche Verrnählung mit der Gräfin Anna von Stollberg, Graf Ludwigs von Stollberg Erb - Tochter, die Grafschafften Werthheim, Rochefort, Montaigu, ingleichen die Herrschafften Herbimont und Chassepierre, nebst dem halben Theile von Breuberg, an sein Geschlechte, und sein Leben über 80. Jahr, hinterließ auch, da ihn der Tod den 13. Febr. 1611. eben an seinem Geburts-Tage aus der Welt weggenommen, vornemlich zwey Söhne, von denen der älteste, Christophorus Ludovicus, Stiffter der Evangelischen Linie zu Virneburg, der jüngste aber, Johannes Theodoricus, Stiffter der Catholischen Linie zu Rochefort worden.

§. 3. Beyde blühen annoch, laut vorhergehender Genealogischen Nachricht, und befand sich ietzt gedachter Graf Johannes Theodoricus zu Löwenstein-Werthheim und Rochefort, nachdem er die Cathol. Religion angenommne, und von Jugend auf dem Kriege nachgangen, in der Schlacht bey Höchst am Mayn 1622. auf Kayserlicher Seite, da hingegen auf feindlicher Seite sein Vet-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0451" n="431"/>
stians zu Braunschweig                      und Lüneburg Völckern geblieben, wieder abgestorben.</p>
        <p>Graf Friedrich von Löwenstein, vermählte sich an Marggraf Ernsts zu Baaden                      Tochter Amaliam, ging aber 1569. d. 5. Jun. ohne Kinder aus der Welt.</p>
        <p>Graf Albertus von Löwenstein begab sich in den Maltheser-Orden, und ist im Jahr                      1587. gestorben; aber</p>
        <p>Graf Ludwig von Löwenstein, Praesident des Kayserlichen Hof-Raths, und                      Statthalter in Steyermarck, Kärnthen und Crain, brachte durch die glückliche                      Verrnählung mit der Gräfin Anna von Stollberg, Graf Ludwigs von Stollberg Erb -                      Tochter, die Grafschafften Werthheim, Rochefort, Montaigu, ingleichen die                      Herrschafften Herbimont und Chassepierre, nebst dem halben Theile von Breuberg,                      an sein Geschlechte, und sein Leben über 80. Jahr, hinterließ auch, da ihn der                      Tod den 13. Febr. 1611. eben an seinem Geburts-Tage aus der Welt weggenommen,                      vornemlich zwey Söhne, von denen der älteste, Christophorus Ludovicus, Stiffter                      der Evangelischen Linie zu Virneburg, der jüngste aber, Johannes Theodoricus,                      Stiffter der Catholischen Linie zu Rochefort worden.</p>
        <p>§. 3. Beyde blühen annoch, laut vorhergehender Genealogischen Nachricht, und                      befand sich ietzt gedachter Graf Johannes Theodoricus zu Löwenstein-Werthheim                      und Rochefort, nachdem er die Cathol. Religion angenommne, und von Jugend auf                      dem Kriege nachgangen, in der Schlacht bey Höchst am Mayn 1622. auf Kayserlicher                      Seite, da hingegen auf feindlicher Seite sein Vet-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[431/0451] stians zu Braunschweig und Lüneburg Völckern geblieben, wieder abgestorben. Graf Friedrich von Löwenstein, vermählte sich an Marggraf Ernsts zu Baaden Tochter Amaliam, ging aber 1569. d. 5. Jun. ohne Kinder aus der Welt. Graf Albertus von Löwenstein begab sich in den Maltheser-Orden, und ist im Jahr 1587. gestorben; aber Graf Ludwig von Löwenstein, Praesident des Kayserlichen Hof-Raths, und Statthalter in Steyermarck, Kärnthen und Crain, brachte durch die glückliche Verrnählung mit der Gräfin Anna von Stollberg, Graf Ludwigs von Stollberg Erb - Tochter, die Grafschafften Werthheim, Rochefort, Montaigu, ingleichen die Herrschafften Herbimont und Chassepierre, nebst dem halben Theile von Breuberg, an sein Geschlechte, und sein Leben über 80. Jahr, hinterließ auch, da ihn der Tod den 13. Febr. 1611. eben an seinem Geburts-Tage aus der Welt weggenommen, vornemlich zwey Söhne, von denen der älteste, Christophorus Ludovicus, Stiffter der Evangelischen Linie zu Virneburg, der jüngste aber, Johannes Theodoricus, Stiffter der Catholischen Linie zu Rochefort worden. §. 3. Beyde blühen annoch, laut vorhergehender Genealogischen Nachricht, und befand sich ietzt gedachter Graf Johannes Theodoricus zu Löwenstein-Werthheim und Rochefort, nachdem er die Cathol. Religion angenommne, und von Jugend auf dem Kriege nachgangen, in der Schlacht bey Höchst am Mayn 1622. auf Kayserlicher Seite, da hingegen auf feindlicher Seite sein Vet-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-11-26T12:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-11-26T12:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/451
Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 431. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/451>, abgerufen am 24.11.2024.