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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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rangische in Bayern fortgesetzte Linie ausgebreitet, und Johannis Alberti Nachkommen sich in den Stockerischen und Sprintzensteinischen Zweig des Hauses Lamberg vermehret.

§. 3. Aus Georgii Sigismundi Freyherrns von Lamberg, der dreyer Kayser, Rudolphi II. Matthiae und Ferdinandi II. Ober-Hofmeister gewesen, Kindern aus der dritten Ehe mit Johanna de la Scala, Johannis de la Scala, Fürstens von Vincenza und Verona Tochter, (der letzten ihres Geschlechtes,) sind vorneinlich Johannes Maximilianus, des H. R. Reichs Graf zu Lamberg, und Johannes Wilhelmus, des H. R. Reichs Graf zu Lamberg, deren jener der Fürstlichen Linie, dieser der Amerangischen Stamm-Vater worden, zu mercken. Graf Johannes Maximilianus zu Lamberg, Ober-Land-Cämmerer im Ertz-Hertzogthum Ober-Oesterreich, und Erb-Stallmeister im Hertzogthum Crain und der Windischen Marck, war einer der grösten Staats-Minister seiner Zeit, und vom Kayser Ferdinando III. den er in der Nördlinger Schlacht als Cammer-Herr begleitet, im Jahr 1636. in des H R Reichs Grafen-Stand erhoben, auch hernach als Kayserlicher Plenipotentiarius auf den Friedens-Congress nach Münster und Oßnabrügg versendet worden. König Philippus IV. in Spanien begnadigte ihn mit dem Ritter-Orden des Güldenen Vliessen, und starb er d. 12. Dec. 1682. als Kaysers Leopoldi M. Ober-Hof-Meister. Unter seinen mit der Gräfin Judith Rebecca zu Wirbna erzeugten Kindern sind vornemlich 4. Söhne berühmt worden:

1) Graf Franciscus Josephus zu Lamberg, Kayserlicher würckl. geheimer Conferenz. Rath, Cämmerer und Lands-Hauptmann im Ertz-Hertzogthum Oesterreich ob der Ens, auch Ritter des Güldenen

rangische in Bayern fortgesetzte Linie ausgebreitet, und Johannis Alberti Nachkommen sich in den Stockerischen und Sprintzensteinischen Zweig des Hauses Lamberg vermehret.

§. 3. Aus Georgii Sigismundi Freyherrns von Lamberg, der dreyer Kayser, Rudolphi II. Matthiae und Ferdinandi II. Ober-Hofmeister gewesen, Kindern aus der dritten Ehe mit Johanna de la Scala, Johannis de la Scala, Fürstens von Vincenza und Verona Tochter, (der letzten ihres Geschlechtes,) sind vorneinlich Johannes Maximilianus, des H. R. Reichs Graf zu Lamberg, und Johannes Wilhelmus, des H. R. Reichs Graf zu Lamberg, deren jener der Fürstlichen Linie, dieser der Amerangischen Stamm-Vater worden, zu mercken. Graf Johannes Maximilianus zu Lamberg, Ober-Land-Cämmerer im Ertz-Hertzogthum Ober-Oesterreich, und Erb-Stallmeister im Hertzogthum Crain und der Windischen Marck, war einer der grösten Staats-Minister seiner Zeit, und vom Kayser Ferdinando III. den er in der Nördlinger Schlacht als Cammer-Herr begleitet, im Jahr 1636. in des H R Reichs Grafen-Stand erhoben, auch hernach als Kayserlicher Plenipotentiarius auf den Friedens-Congress nach Münster und Oßnabrügg versendet worden. König Philippus IV. in Spanien begnadigte ihn mit dem Ritter-Orden des Güldenen Vliessen, und starb er d. 12. Dec. 1682. als Kaysers Leopoldi M. Ober-Hof-Meister. Unter seinen mit der Gräfin Judith Rebecca zu Wirbna erzeugten Kindern sind vornemlich 4. Söhne berühmt worden:

1) Graf Franciscus Josephus zu Lamberg, Kayserlicher würckl. geheimer Conferenz. Rath, Cämmerer und Lands-Hauptmann im Ertz-Hertzogthum Oesterreich ob der Ens, auch Ritter des Güldenen

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[420/0440] rangische in Bayern fortgesetzte Linie ausgebreitet, und Johannis Alberti Nachkommen sich in den Stockerischen und Sprintzensteinischen Zweig des Hauses Lamberg vermehret. §. 3. Aus Georgii Sigismundi Freyherrns von Lamberg, der dreyer Kayser, Rudolphi II. Matthiae und Ferdinandi II. Ober-Hofmeister gewesen, Kindern aus der dritten Ehe mit Johanna de la Scala, Johannis de la Scala, Fürstens von Vincenza und Verona Tochter, (der letzten ihres Geschlechtes,) sind vorneinlich Johannes Maximilianus, des H. R. Reichs Graf zu Lamberg, und Johannes Wilhelmus, des H. R. Reichs Graf zu Lamberg, deren jener der Fürstlichen Linie, dieser der Amerangischen Stamm-Vater worden, zu mercken. Graf Johannes Maximilianus zu Lamberg, Ober-Land-Cämmerer im Ertz-Hertzogthum Ober-Oesterreich, und Erb-Stallmeister im Hertzogthum Crain und der Windischen Marck, war einer der grösten Staats-Minister seiner Zeit, und vom Kayser Ferdinando III. den er in der Nördlinger Schlacht als Cammer-Herr begleitet, im Jahr 1636. in des H R Reichs Grafen-Stand erhoben, auch hernach als Kayserlicher Plenipotentiarius auf den Friedens-Congress nach Münster und Oßnabrügg versendet worden. König Philippus IV. in Spanien begnadigte ihn mit dem Ritter-Orden des Güldenen Vliessen, und starb er d. 12. Dec. 1682. als Kaysers Leopoldi M. Ober-Hof-Meister. Unter seinen mit der Gräfin Judith Rebecca zu Wirbna erzeugten Kindern sind vornemlich 4. Söhne berühmt worden: 1) Graf Franciscus Josephus zu Lamberg, Kayserlicher würckl. geheimer Conferenz. Rath, Cämmerer und Lands-Hauptmann im Ertz-Hertzogthum Oesterreich ob der Ens, auch Ritter des Güldenen

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 420. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/440>, abgerufen am 24.11.2024.