Hertzog Johannes, Bischoff zu Lübeck, von seiner Gemahlin Juliana Felicitas, Julii Friderici Hertzogs zu Würtemberg Tochter, drey Printzen gezeuget, sind selbige doch, nebst der eintzigen Printzeßin, ohnvermählet abgestorben.
§. 6. Christianus Albertus, Hertzog zu Hollstein-Gottorp, gebohren 1641. d. 3. Febr. ein Sohn Hertzogs Friderici III. Und der Chur-Printzeßin von Sachsen Mariae Elisabethae, ward nach dem Tode seines ältern Brudern Johannis Georgii, der auf der Reise in Italien im Jahr 1655. verschieden, Bischoff zu Lübeck, welches Bistum er aber im Jahr 1666. seinem Bruder Augusto Friderico abgetreten, der d. 3. Octobr. 1705. ohne von seiner Gemahlin Christina, Hertzogs Augusti zu Sachsen-Halle Tochter, Erben zu hinterlassen, gestorben. Diesem Hertzoge zu Hollstein-Gottorp suchte die Kron Dänemarck die durch den Rothschildischen Frieden erlangte Souverainete über das Hertzogthum Schleßwig bald Anfangs streitig zu machen, wiewol ihm selbige dennoch 1660. in dem zwischen Dänemarck und Schweden zu Coppenhagen errichteten Frieden, im Jahr 1679. in dem zu Fontainebleau in Franckreich zwischen den Nordischen Potentaten geschlossenen Frieden, ingleichen 1689. in dem zu Altona durch Vermittelung Chur-Sachsen und Chur-Brandenburg abermals gestiffteten Frieden, völlig zugestanden worden, doch hat dieser Herr darüber viel Drangsal erlitten, ist im Jahr 1675. vom Könige Christiano IV. in Dänemarck gefangen genommen, und zweymal aus seinem Lande flüchtig worden, ohngeachtet seine Gemahlin Friderica Amalia itzt genannten Königs Schwester, und Königs Friderici III. Tochter gewesen. Er hinterließ bey seinem d. 27. Dec. 1694. erfolgten Tode zwey Printzen:
Hertzog Johannes, Bischoff zu Lübeck, von seiner Gemahlin Juliana Felicitas, Julii Friderici Hertzogs zu Würtemberg Tochter, drey Printzen gezeuget, sind selbige doch, nebst der eintzigen Printzeßin, ohnvermählet abgestorben.
§. 6. Christianus Albertus, Hertzog zu Hollstein-Gottorp, gebohren 1641. d. 3. Febr. ein Sohn Hertzogs Friderici III. Und der Chur-Printzeßin von Sachsen Mariae Elisabethae, ward nach dem Tode seines ältern Brudern Johannis Georgii, der auf der Reise in Italien im Jahr 1655. verschieden, Bischoff zu Lübeck, welches Bistum er aber im Jahr 1666. seinem Bruder Augusto Friderico abgetreten, der d. 3. Octobr. 1705. ohne von seiner Gemahlin Christina, Hertzogs Augusti zu Sachsen-Halle Tochter, Erben zu hinterlassen, gestorben. Diesem Hertzoge zu Hollstein-Gottorp suchte die Kron Dänemarck die durch den Rothschildischen Frieden erlangte Souveraineté über das Hertzogthum Schleßwig bald Anfangs streitig zu machen, wiewol ihm selbige dennoch 1660. in dem zwischen Dänemarck und Schweden zu Coppenhagen errichteten Frieden, im Jahr 1679. in dem zu Fontainebleau in Franckreich zwischen den Nordischen Potentaten geschlossenen Frieden, ingleichen 1689. in dem zu Altona durch Vermittelung Chur-Sachsen und Chur-Brandenburg abermals gestiffteten Frieden, völlig zugestanden worden, doch hat dieser Herr darüber viel Drangsal erlitten, ist im Jahr 1675. vom Könige Christiano IV. in Dänemarck gefangen genommen, und zweymal aus seinem Lande flüchtig worden, ohngeachtet seine Gemahlin Friderica Amalia itzt genannten Königs Schwester, und Königs Friderici III. Tochter gewesen. Er hinterließ bey seinem d. 27. Dec. 1694. erfolgten Tode zwey Printzen:
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Hertzog Johannes, Bischoff zu Lübeck, von seiner Gemahlin Juliana Felicitas, Julii Friderici Hertzogs zu Würtemberg Tochter, drey Printzen gezeuget, sind selbige doch, nebst der eintzigen Printzeßin, ohnvermählet abgestorben.
§. 6. Christianus Albertus, Hertzog zu Hollstein-Gottorp, gebohren 1641. d. 3. Febr. ein Sohn Hertzogs Friderici III. Und der Chur-Printzeßin von Sachsen Mariae Elisabethae, ward nach dem Tode seines ältern Brudern Johannis Georgii, der auf der Reise in Italien im Jahr 1655. verschieden, Bischoff zu Lübeck, welches Bistum er aber im Jahr 1666. seinem Bruder Augusto Friderico abgetreten, der d. 3. Octobr. 1705. ohne von seiner Gemahlin Christina, Hertzogs Augusti zu Sachsen-Halle Tochter, Erben zu hinterlassen, gestorben. Diesem Hertzoge zu Hollstein-Gottorp suchte die Kron Dänemarck die durch den Rothschildischen Frieden erlangte Souveraineté über das Hertzogthum Schleßwig bald Anfangs streitig zu machen, wiewol ihm selbige dennoch 1660. in dem zwischen Dänemarck und Schweden zu Coppenhagen errichteten Frieden, im Jahr 1679. in dem zu Fontainebleau in Franckreich zwischen den Nordischen Potentaten geschlossenen Frieden, ingleichen 1689. in dem zu Altona durch Vermittelung Chur-Sachsen und Chur-Brandenburg abermals gestiffteten Frieden, völlig zugestanden worden, doch hat dieser Herr darüber viel Drangsal erlitten, ist im Jahr 1675. vom Könige Christiano IV. in Dänemarck gefangen genommen, und zweymal aus seinem Lande flüchtig worden, ohngeachtet seine Gemahlin Friderica Amalia itzt genannten Königs Schwester, und Königs Friderici III. Tochter gewesen. Er hinterließ bey seinem d. 27. Dec. 1694. erfolgten Tode zwey Printzen:
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/286>, abgerufen am 25.11.2024.
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