Schleßwig erhalten, aber auch im Jahr 1634. der Insul Nordstrand Verlust erlitten, welche mit Menschen und Viehe versuncken. Er hinterließ, als ihn der Tod d. 10. Aug. im Jahr 1659. aus der Welt abgefordert, von seiner Gemahlin Maria Elisabeth, Johannis Georgii I. Churfürstens zu Sachsen Tochter, unter 8. Printzen noch zwey am Leben, Christianum Albertum und Augustum Fridericum, von denen der erstere nach ihm regierender Hertzog zu Hollstein-Gottorp, beyde aber Bischöffe zu Lübeck gewesen: Denn nachdem schon vom Jahr 1585. die Bischöffe zu Lübeck insgesammt aus dem Hertzoglichen Hause Hollstein waren erwählet worden, schloß das Capitul ferner im Jahr 1647. mit ihme Hertzoge Friderico III. einen Vergleich, daß von dato an annoch 6. andere Personen aus dem Hertzoglichen Hause Gottorp, iedoch der sonst habenden freyen Wahl unschädlich, erwählet werden solten, wie auch, daß dieser Recess kein Erb-Recht nach sich ziehen könne. Hertzogs Friderici III. übrigen Brüder waren:
Hertzog Adolphus, gebohren 1600. 11. Sept. der nach hinterlegten Reisen in Kaysers Ferdinandi II. Kriegs-Dienste sich begeben, und sowol in Ungarn gegen den Siebenbürgischen Fürsten Bethlen Gabor, als auch wider die rebellirende Bauern in Oesterreich ob der Ens, dann wider König Gustaphum Adolphum in Schweden mit unerschrockener Tapfferkeit gefochten, aber d. 7. Sept. 1631. in der Schlacht bey Leipzig tödtlich verwundet, und gefangen genommen worden, auch zwey Tage hernach seinen Geist aufgegeben. Er hatte sich niemals vermählet; und ob zwar sein Bruder,
Schleßwig erhalten, aber auch im Jahr 1634. der Insul Nordstrand Verlust erlitten, welche mit Menschen und Viehe versuncken. Er hinterließ, als ihn der Tod d. 10. Aug. im Jahr 1659. aus der Welt abgefordert, von seiner Gemahlin Maria Elisabeth, Johannis Georgii I. Churfürstens zu Sachsen Tochter, unter 8. Printzen noch zwey am Leben, Christianum Albertum und Augustum Fridericum, von denen der erstere nach ihm regierender Hertzog zu Hollstein-Gottorp, beyde aber Bischöffe zu Lübeck gewesen: Denn nachdem schon vom Jahr 1585. die Bischöffe zu Lübeck insgesammt aus dem Hertzoglichen Hause Hollstein waren erwählet worden, schloß das Capitul ferner im Jahr 1647. mit ihme Hertzoge Friderico III. einen Vergleich, daß von dato an annoch 6. andere Personen aus dem Hertzoglichen Hause Gottorp, iedoch der sonst habenden freyen Wahl unschädlich, erwählet werden solten, wie auch, daß dieser Recess kein Erb-Recht nach sich ziehen könne. Hertzogs Friderici III. übrigen Brüder waren:
Hertzog Adolphus, gebohren 1600. 11. Sept. der nach hinterlegten Reisen in Kaysers Ferdinandi II. Kriegs-Dienste sich begeben, und sowol in Ungarn gegen den Siebenbürgischen Fürsten Bethlen Gabor, als auch wider die rebellirende Bauern in Oesterreich ob der Ens, dann wider König Gustaphum Adolphum in Schweden mit unerschrockener Tapfferkeit gefochten, aber d. 7. Sept. 1631. in der Schlacht bey Leipzig tödtlich verwundet, und gefangen genommen worden, auch zwey Tage hernach seinen Geist aufgegeben. Er hatte sich niemals vermählet; und ob zwar sein Bruder,
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Schleßwig erhalten, aber auch im Jahr 1634. der Insul Nordstrand Verlust erlitten, welche mit Menschen und Viehe versuncken. Er hinterließ, als ihn der Tod d. 10. Aug. im Jahr 1659. aus der Welt abgefordert, von seiner Gemahlin Maria Elisabeth, Johannis Georgii I. Churfürstens zu Sachsen Tochter, unter 8. Printzen noch zwey am Leben, Christianum Albertum und Augustum Fridericum, von denen der erstere nach ihm regierender Hertzog zu Hollstein-Gottorp, beyde aber Bischöffe zu Lübeck gewesen: Denn nachdem schon vom Jahr 1585. die Bischöffe zu Lübeck insgesammt aus dem Hertzoglichen Hause Hollstein waren erwählet worden, schloß das Capitul ferner im Jahr 1647. mit ihme Hertzoge Friderico III. einen Vergleich, daß von dato an annoch 6. andere Personen aus dem Hertzoglichen Hause Gottorp, iedoch der sonst habenden freyen Wahl unschädlich, erwählet werden solten, wie auch, daß dieser Recess kein Erb-Recht nach sich ziehen könne. Hertzogs Friderici III. übrigen Brüder waren:</p><p>Hertzog Adolphus, gebohren 1600. 11. Sept. der nach hinterlegten Reisen in Kaysers Ferdinandi II. Kriegs-Dienste sich begeben, und sowol in Ungarn gegen den Siebenbürgischen Fürsten Bethlen Gabor, als auch wider die rebellirende Bauern in Oesterreich ob der Ens, dann wider König Gustaphum Adolphum in Schweden mit unerschrockener Tapfferkeit gefochten, aber d. 7. Sept. 1631. in der Schlacht bey Leipzig tödtlich verwundet, und gefangen genommen worden, auch zwey Tage hernach seinen Geist aufgegeben. Er hatte sich niemals vermählet; und ob zwar sein Bruder,</p></div></body></text></TEI>
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Schleßwig erhalten, aber auch im Jahr 1634. der Insul Nordstrand Verlust erlitten, welche mit Menschen und Viehe versuncken. Er hinterließ, als ihn der Tod d. 10. Aug. im Jahr 1659. aus der Welt abgefordert, von seiner Gemahlin Maria Elisabeth, Johannis Georgii I. Churfürstens zu Sachsen Tochter, unter 8. Printzen noch zwey am Leben, Christianum Albertum und Augustum Fridericum, von denen der erstere nach ihm regierender Hertzog zu Hollstein-Gottorp, beyde aber Bischöffe zu Lübeck gewesen: Denn nachdem schon vom Jahr 1585. die Bischöffe zu Lübeck insgesammt aus dem Hertzoglichen Hause Hollstein waren erwählet worden, schloß das Capitul ferner im Jahr 1647. mit ihme Hertzoge Friderico III. einen Vergleich, daß von dato an annoch 6. andere Personen aus dem Hertzoglichen Hause Gottorp, iedoch der sonst habenden freyen Wahl unschädlich, erwählet werden solten, wie auch, daß dieser Recess kein Erb-Recht nach sich ziehen könne. Hertzogs Friderici III. übrigen Brüder waren:
Hertzog Adolphus, gebohren 1600. 11. Sept. der nach hinterlegten Reisen in Kaysers Ferdinandi II. Kriegs-Dienste sich begeben, und sowol in Ungarn gegen den Siebenbürgischen Fürsten Bethlen Gabor, als auch wider die rebellirende Bauern in Oesterreich ob der Ens, dann wider König Gustaphum Adolphum in Schweden mit unerschrockener Tapfferkeit gefochten, aber d. 7. Sept. 1631. in der Schlacht bey Leipzig tödtlich verwundet, und gefangen genommen worden, auch zwey Tage hernach seinen Geist aufgegeben. Er hatte sich niemals vermählet; und ob zwar sein Bruder,
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/285>, abgerufen am 25.11.2024.
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