Zweige ausgebreitet worden. Denn nachdem Graf Theodoricus zu Oldenburg im Jahr 1424. Grafens Nicolai zu Delmenhorst, Ertz-Bischoffs zu Bremen, seines Anverwandten, Schwester und Erbin Adelheyden zur Gemahlin, und also die Grafschafft Delmenhorst an sein Haus bekommen, hernach ums Jahr 1434. sich mit Adolphi VIII. letzten Hertzogs zu Schleßwig und Grafens zu Hollstein aus dem Hause Schaumburg Schwester und Erbin Hedwig vermählet, und also auch der Hollsteinischen Lande Herr worden, verdiente er billig, daß ihm die Geschichte den Zunamen Fortunati oder des Glückseligen beygeleget.
§. 2. Sein ältester Sohn, Christianus I. übertraff ihn noch am Glück, da er nach Christophori des Hertzogs in Bayern Tode im Jahr 1448. zum Könige in Dänemarck, im Jahr 1450. zum Könige in Norwegen und im Jahr 1458. zum Könige in Schweden erwählet worden, welche beyde ersten Reiche auch bis itzo bey dessen Nachkommen erblich blieben. Ihme zu Gefallen hat auch Kayser Fridericus V. im Jahr 1474. die Grafschafften Hollstein, Stormarn und der Ditmarschen (welche letztere doch erst lange Zeit hernach bezwungen worden,) in den Stand der Teutschen Hertzogthümer erhoben, doch so, daß beyde letztere dem erstern incoporiret worden. Er hinterließ, als ihn der Tod d. 22. Maj. im Jahr 1481. von der Welt abforderte, von seiner Gemahlin Dorothea, Johannis Marggrafens zu Brandenburg mit dem Zunamen des Alchymisten Tochter, und des vorigen Königs Christophori III. Hertzogs in Bayern Wittib, zwey Söhne, Johannem und Fridericum I. beyde nach ihm regierende Könige in Dänemarck und Norwegen. Jener starb in seinen Enckeln wieder ab; dieser zeugte mit seiner ersten Gemahlin Anna, Churfür-
Zweige ausgebreitet worden. Denn nachdem Graf Theodoricus zu Oldenburg im Jahr 1424. Grafens Nicolai zu Delmenhorst, Ertz-Bischoffs zu Bremen, seines Anverwandten, Schwester und Erbin Adelheyden zur Gemahlin, und also die Grafschafft Delmenhorst an sein Haus bekommen, hernach ums Jahr 1434. sich mit Adolphi VIII. letzten Hertzogs zu Schleßwig und Grafens zu Hollstein aus dem Hause Schaumburg Schwester und Erbin Hedwig vermählet, und also auch der Hollsteinischen Lande Herr worden, verdiente er billig, daß ihm die Geschichte den Zunamen Fortunati oder des Glückseligen beygeleget.
§. 2. Sein ältester Sohn, Christianus I. übertraff ihn noch am Glück, da er nach Christophori des Hertzogs in Bayern Tode im Jahr 1448. zum Könige in Dänemarck, im Jahr 1450. zum Könige in Norwegen und im Jahr 1458. zum Könige in Schweden erwählet worden, welche beyde ersten Reiche auch bis itzo bey dessen Nachkommen erblich blieben. Ihme zu Gefallen hat auch Kayser Fridericus V. im Jahr 1474. die Grafschafften Hollstein, Stormarn und der Ditmarschen (welche letztere doch erst lange Zeit hernach bezwungen worden,) in den Stand der Teutschen Hertzogthümer erhoben, doch so, daß beyde letztere dem erstern incoporiret worden. Er hinterließ, als ihn der Tod d. 22. Maj. im Jahr 1481. von der Welt abforderte, von seiner Gemahlin Dorothea, Johannis Marggrafens zu Brandenburg mit dem Zunamen des Alchymisten Tochter, und des vorigen Königs Christophori III. Hertzogs in Bayern Wittib, zwey Söhne, Johannem und Fridericum I. beyde nach ihm regierende Könige in Dänemarck und Norwegen. Jener starb in seinen Enckeln wieder ab; dieser zeugte mit seiner ersten Gemahlin Anna, Churfür-
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Zweige ausgebreitet worden. Denn nachdem Graf Theodoricus zu Oldenburg im Jahr 1424. Grafens Nicolai zu Delmenhorst, Ertz-Bischoffs zu Bremen, seines Anverwandten, Schwester und Erbin Adelheyden zur Gemahlin, und also die Grafschafft Delmenhorst an sein Haus bekommen, hernach ums Jahr 1434. sich mit Adolphi VIII. letzten Hertzogs zu Schleßwig und Grafens zu Hollstein aus dem Hause Schaumburg Schwester und Erbin Hedwig vermählet, und also auch der Hollsteinischen Lande Herr worden, verdiente er billig, daß ihm die Geschichte den Zunamen Fortunati oder des Glückseligen beygeleget.</p><p>§. 2. Sein ältester Sohn, Christianus I. übertraff ihn noch am Glück, da er nach Christophori des Hertzogs in Bayern Tode im Jahr 1448. zum Könige in Dänemarck, im Jahr 1450. zum Könige in Norwegen und im Jahr 1458. zum Könige in Schweden erwählet worden, welche beyde ersten Reiche auch bis itzo bey dessen Nachkommen erblich blieben. Ihme zu Gefallen hat auch Kayser Fridericus V. im Jahr 1474. die Grafschafften Hollstein, Stormarn und der Ditmarschen (welche letztere doch erst lange Zeit hernach bezwungen worden,) in den Stand der Teutschen Hertzogthümer erhoben, doch so, daß beyde letztere dem erstern incoporiret worden. Er hinterließ, als ihn der Tod d. 22. Maj. im Jahr 1481. von der Welt abforderte, von seiner Gemahlin Dorothea, Johannis Marggrafens zu Brandenburg mit dem Zunamen des Alchymisten Tochter, und des vorigen Königs Christophori III. Hertzogs in Bayern Wittib, zwey Söhne, Johannem und Fridericum I. beyde nach ihm regierende Könige in Dänemarck und Norwegen. Jener starb in seinen Enckeln wieder ab; dieser zeugte mit seiner ersten Gemahlin Anna, Churfür-
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Zweige ausgebreitet worden. Denn nachdem Graf Theodoricus zu Oldenburg im Jahr 1424. Grafens Nicolai zu Delmenhorst, Ertz-Bischoffs zu Bremen, seines Anverwandten, Schwester und Erbin Adelheyden zur Gemahlin, und also die Grafschafft Delmenhorst an sein Haus bekommen, hernach ums Jahr 1434. sich mit Adolphi VIII. letzten Hertzogs zu Schleßwig und Grafens zu Hollstein aus dem Hause Schaumburg Schwester und Erbin Hedwig vermählet, und also auch der Hollsteinischen Lande Herr worden, verdiente er billig, daß ihm die Geschichte den Zunamen Fortunati oder des Glückseligen beygeleget.
§. 2. Sein ältester Sohn, Christianus I. übertraff ihn noch am Glück, da er nach Christophori des Hertzogs in Bayern Tode im Jahr 1448. zum Könige in Dänemarck, im Jahr 1450. zum Könige in Norwegen und im Jahr 1458. zum Könige in Schweden erwählet worden, welche beyde ersten Reiche auch bis itzo bey dessen Nachkommen erblich blieben. Ihme zu Gefallen hat auch Kayser Fridericus V. im Jahr 1474. die Grafschafften Hollstein, Stormarn und der Ditmarschen (welche letztere doch erst lange Zeit hernach bezwungen worden,) in den Stand der Teutschen Hertzogthümer erhoben, doch so, daß beyde letztere dem erstern incoporiret worden. Er hinterließ, als ihn der Tod d. 22. Maj. im Jahr 1481. von der Welt abforderte, von seiner Gemahlin Dorothea, Johannis Marggrafens zu Brandenburg mit dem Zunamen des Alchymisten Tochter, und des vorigen Königs Christophori III. Hertzogs in Bayern Wittib, zwey Söhne, Johannem und Fridericum I. beyde nach ihm regierende Könige in Dänemarck und Norwegen. Jener starb in seinen Enckeln wieder ab; dieser zeugte mit seiner ersten Gemahlin Anna, Churfür-
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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/281>, abgerufen am 25.11.2024.
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