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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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lach, gebohren 1617. 17. Nov. folgte von Jugend auf den Waffen, Anfangs unter den Feldzügen Hertzog Bexnhards von Sachsen-Weimar, hernach nach geschlossenem Westphälischen Frieden als Königlicher Schwedischer Feld-Marschall in Pohlen, auch im Jahr 1663. als General der Reichs-Hülffs-Völcker gegen die Türcken, dann gegen die Frantzosen, wie er denn auch im Jahr 1676. Philippsburg zur Ubergabe gezwungen, dennoch vergaß er unter den Waffen nicht, für die Gesetze und Verbesserung der Policey in seinen Landen, als auch für Kirchen und Schulen zu sorgen, brachte auch das Fürstliche Gymnasium zu Durlach in vollkommenen guten Stand, und hatte zur Gemahlin Königs Caroli Gustavi in Schweden Schwester, Pfaltzgrafens Johannis Casimiri zu Kleeburg Tochter, Christianam Magdalenam. welche ihm zwey Printzen gehohren:

Fridericum Magnum, nach ihm regierenden Marggrafen von Baaden-Durlach; und

Carolum Gustavum, des H. Röm. Reichs General-Feld-Zeugmeister, auch General-Feld-Marschall bey dem Löbl. Schwäbischen Kreysse, der ohne männliche Erben d. 24. Oct. 1703. gestorben.

Er hatte sich zwar nach seiner ersten Gemahlin Tode nochmals verehliget, und zwey Söhne gezeuget, so aber, da ihre Mutter aus niedrigem Stande gewesen, sich nur Freyherren von Müntzenheim genennet.

§. 12. Fridericus Magnus, Marggraf von Baaden-Durlach, gehohren 1647. 24. Sept. trat nach seines Herrn Vatern d. 31. Jan. 1677. erfolgtem Tode zwar die Regierung an, wurde aber von der durch die Frantzosen erregten Kriegs-Unruhe gar bald vertrieben, bis ihn im Jahr 1697. der Ryßwickische Friede wieder einsetzte, iedoch nur auf kurtze Zeit, denn die bey erregtem Spani-

lach, gebohren 1617. 17. Nov. folgte von Jugend auf den Waffen, Anfangs unter den Feldzügen Hertzog Bexnhards von Sachsen-Weimar, hernach nach geschlossenem Westphälischen Frieden als Königlicher Schwedischer Feld-Marschall in Pohlen, auch im Jahr 1663. als General der Reichs-Hülffs-Völcker gegen die Türcken, dann gegen die Frantzosen, wie er denn auch im Jahr 1676. Philippsburg zur Ubergabe gezwungen, dennoch vergaß er unter den Waffen nicht, für die Gesetze und Verbesserung der Policey in seinen Landen, als auch für Kirchen und Schulen zu sorgen, brachte auch das Fürstliche Gymnasium zu Durlach in vollkommenen guten Stand, und hatte zur Gemahlin Königs Caroli Gustavi in Schweden Schwester, Pfaltzgrafens Johannis Casimiri zu Kleeburg Tochter, Christianam Magdalenam. welche ihm zwey Printzen gehohren:

Fridericum Magnum, nach ihm regierenden Marggrafen von Baaden-Durlach; und

Carolum Gustavum, des H. Röm. Reichs General-Feld-Zeugmeister, auch General-Feld-Marschall bey dem Löbl. Schwäbischen Kreysse, der ohne männliche Erben d. 24. Oct. 1703. gestorben.

Er hatte sich zwar nach seiner ersten Gemahlin Tode nochmals verehliget, und zwey Söhne gezeuget, so aber, da ihre Mutter aus niedrigem Stande gewesen, sich nur Freyherren von Müntzenheim genennet.

§. 12. Fridericus Magnus, Marggraf von Baaden-Durlach, gehohren 1647. 24. Sept. trat nach seines Herrn Vatern d. 31. Jan. 1677. erfolgtem Tode zwar die Regierung an, wurde aber von der durch die Frantzosen erregten Kriegs-Unruhe gar bald vertrieben, bis ihn im Jahr 1697. der Ryßwickische Friede wieder einsetzte, iedoch nur auf kurtze Zeit, denn die bey erregtem Spani-

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lach, gebohren 1617. 17. Nov. folgte von Jugend auf den Waffen,                      Anfangs unter den Feldzügen Hertzog Bexnhards von Sachsen-Weimar, hernach nach                      geschlossenem Westphälischen Frieden als Königlicher Schwedischer Feld-Marschall                      in Pohlen, auch im Jahr 1663. als General der Reichs-Hülffs-Völcker gegen die                      Türcken, dann gegen die Frantzosen, wie er denn auch im Jahr 1676. Philippsburg                      zur Ubergabe gezwungen, dennoch vergaß er unter den Waffen nicht, für die                      Gesetze und Verbesserung der Policey in seinen Landen, als auch für Kirchen und                      Schulen zu sorgen, brachte auch das Fürstliche Gymnasium zu Durlach in                      vollkommenen guten Stand, und hatte zur Gemahlin Königs Caroli Gustavi in                      Schweden Schwester, Pfaltzgrafens Johannis Casimiri zu Kleeburg Tochter,                      Christianam Magdalenam. welche ihm zwey Printzen gehohren:</p>
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[249/0269] lach, gebohren 1617. 17. Nov. folgte von Jugend auf den Waffen, Anfangs unter den Feldzügen Hertzog Bexnhards von Sachsen-Weimar, hernach nach geschlossenem Westphälischen Frieden als Königlicher Schwedischer Feld-Marschall in Pohlen, auch im Jahr 1663. als General der Reichs-Hülffs-Völcker gegen die Türcken, dann gegen die Frantzosen, wie er denn auch im Jahr 1676. Philippsburg zur Ubergabe gezwungen, dennoch vergaß er unter den Waffen nicht, für die Gesetze und Verbesserung der Policey in seinen Landen, als auch für Kirchen und Schulen zu sorgen, brachte auch das Fürstliche Gymnasium zu Durlach in vollkommenen guten Stand, und hatte zur Gemahlin Königs Caroli Gustavi in Schweden Schwester, Pfaltzgrafens Johannis Casimiri zu Kleeburg Tochter, Christianam Magdalenam. welche ihm zwey Printzen gehohren: Fridericum Magnum, nach ihm regierenden Marggrafen von Baaden-Durlach; und Carolum Gustavum, des H. Röm. Reichs General-Feld-Zeugmeister, auch General-Feld-Marschall bey dem Löbl. Schwäbischen Kreysse, der ohne männliche Erben d. 24. Oct. 1703. gestorben. Er hatte sich zwar nach seiner ersten Gemahlin Tode nochmals verehliget, und zwey Söhne gezeuget, so aber, da ihre Mutter aus niedrigem Stande gewesen, sich nur Freyherren von Müntzenheim genennet. §. 12. Fridericus Magnus, Marggraf von Baaden-Durlach, gehohren 1647. 24. Sept. trat nach seines Herrn Vatern d. 31. Jan. 1677. erfolgtem Tode zwar die Regierung an, wurde aber von der durch die Frantzosen erregten Kriegs-Unruhe gar bald vertrieben, bis ihn im Jahr 1697. der Ryßwickische Friede wieder einsetzte, iedoch nur auf kurtze Zeit, denn die bey erregtem Spani-

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/269>, abgerufen am 07.07.2024.