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Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730.

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von seinem Vettern Philippo gefallene Marggrafthum Baaden denen Hertzogen in Bayern und Lothringen, diese aber Grafen Mauritio Fuggern eingeräumet, von dem es der Marggraf Ernestus Fridericus zu Baaden-Durlach in Besitz genommen. Indessen hatte sich dieser Marggraf Eduardus Fortunatus an die Freyin Mariam von Riviere, Jodoci von Eicken, des Printzens von Oranien Hof - Marschalls und Gouverneurs zu Breda Tochter, vermählet, auch mit selbiger drey Söhne und eine Tochter gezeuget, als ihn d. 18. Jun. 1600. bey seines Secretarii Hochzeit das Unglück betraff, daß er die Treppe herunter fiel, und den Hals gebrochen. Der jüngste von diesen Printzen, Hermannus Fortunatus, nahm seine Residentz zu Rodemachern, und starb in seinen Kindern wieder ab; der mittelste, Albertus Carolus, erschoß sich im Jahr 1626. aus Unvorsichtigkeit selber; und dem ältesten, Wilhelmo, suchte das Haus Baaden-Durlach die Possession in den väterlichen Landen streitig zu machen, weil seine Mutter nicht aus Fürstlichem Stamme entsprossen; allein es ist im Kayserlichen Reichs-Hof-Gerichte 1622. d. 4. Sept. der Bescheid wider Baaden-Durlach ausgefallen. Ihn selbst erhob der Kayser zum Praesidenten des Reichs-Tages im Jahr 1640. dann zum Kayserl. Cammer-Richter in Speyer, der König in Spanien aber zum Ritter des Güldenen Vliesses. Sein Alter brachte er auf 84. Jahr, und ging d. 22. Maj. 1677. als ein Vater von 17. Kindern aus der Welt, die er mit zwey Gemahlinnen gezeuget, nemlich 14. derselben 1). mit Catharina Ursula, Fürstens Johannis Georgii zu Hohenzollern Tochter; 2.) drey mit Maria Magdalena, Ernesti Grafens zu Oettingen Tochter. Unter denen aus erster Ehe sind besonders merckwürdig:

Ferdinandus Maximilianus; gebohren 1625. 23. Sept.

von seinem Vettern Philippo gefallene Marggrafthum Baaden denen Hertzogen in Bayern und Lothringen, diese aber Grafen Mauritio Fuggern eingeräumet, von dem es der Marggraf Ernestus Fridericus zu Baaden-Durlach in Besitz genommen. Indessen hatte sich dieser Marggraf Eduardus Fortunatus an die Freyin Mariam von Riviere, Jodoci von Eicken, des Printzens von Oranien Hof - Marschalls und Gouverneurs zu Breda Tochter, vermählet, auch mit selbiger drey Söhne und eine Tochter gezeuget, als ihn d. 18. Jun. 1600. bey seines Secretarii Hochzeit das Unglück betraff, daß er die Treppe herunter fiel, und den Hals gebrochen. Der jüngste von diesen Printzen, Hermannus Fortunatus, nahm seine Residentz zu Rodemachern, und starb in seinen Kindern wieder ab; der mittelste, Albertus Carolus, erschoß sich im Jahr 1626. aus Unvorsichtigkeit selber; und dem ältesten, Wilhelmo, suchte das Haus Baaden-Durlach die Possession in den väterlichen Landen streitig zu machen, weil seine Mutter nicht aus Fürstlichem Stamme entsprossen; allein es ist im Kayserlichen Reichs-Hof-Gerichte 1622. d. 4. Sept. der Bescheid wider Baaden-Durlach ausgefallen. Ihn selbst erhob der Kayser zum Praesidenten des Reichs-Tages im Jahr 1640. dann zum Kayserl. Cammer-Richter in Speyer, der König in Spanien aber zum Ritter des Güldenen Vliesses. Sein Alter brachte er auf 84. Jahr, und ging d. 22. Maj. 1677. als ein Vater von 17. Kindern aus der Welt, die er mit zwey Gemahlinnen gezeuget, nemlich 14. derselben 1). mit Catharina Ursula, Fürstens Johannis Georgii zu Hohenzollern Tochter; 2.) drey mit Maria Magdalena, Ernesti Grafens zu Oettingen Tochter. Unter denen aus erster Ehe sind besonders merckwürdig:

Ferdinandus Maximilianus; gebohren 1625. 23. Sept.

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[242/0262] von seinem Vettern Philippo gefallene Marggrafthum Baaden denen Hertzogen in Bayern und Lothringen, diese aber Grafen Mauritio Fuggern eingeräumet, von dem es der Marggraf Ernestus Fridericus zu Baaden-Durlach in Besitz genommen. Indessen hatte sich dieser Marggraf Eduardus Fortunatus an die Freyin Mariam von Riviere, Jodoci von Eicken, des Printzens von Oranien Hof - Marschalls und Gouverneurs zu Breda Tochter, vermählet, auch mit selbiger drey Söhne und eine Tochter gezeuget, als ihn d. 18. Jun. 1600. bey seines Secretarii Hochzeit das Unglück betraff, daß er die Treppe herunter fiel, und den Hals gebrochen. Der jüngste von diesen Printzen, Hermannus Fortunatus, nahm seine Residentz zu Rodemachern, und starb in seinen Kindern wieder ab; der mittelste, Albertus Carolus, erschoß sich im Jahr 1626. aus Unvorsichtigkeit selber; und dem ältesten, Wilhelmo, suchte das Haus Baaden-Durlach die Possession in den väterlichen Landen streitig zu machen, weil seine Mutter nicht aus Fürstlichem Stamme entsprossen; allein es ist im Kayserlichen Reichs-Hof-Gerichte 1622. d. 4. Sept. der Bescheid wider Baaden-Durlach ausgefallen. Ihn selbst erhob der Kayser zum Praesidenten des Reichs-Tages im Jahr 1640. dann zum Kayserl. Cammer-Richter in Speyer, der König in Spanien aber zum Ritter des Güldenen Vliesses. Sein Alter brachte er auf 84. Jahr, und ging d. 22. Maj. 1677. als ein Vater von 17. Kindern aus der Welt, die er mit zwey Gemahlinnen gezeuget, nemlich 14. derselben 1). mit Catharina Ursula, Fürstens Johannis Georgii zu Hohenzollern Tochter; 2.) drey mit Maria Magdalena, Ernesti Grafens zu Oettingen Tochter. Unter denen aus erster Ehe sind besonders merckwürdig: Ferdinandus Maximilianus; gebohren 1625. 23. Sept.

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Zitationshilfe: Sommersberg, Friedrich Wilhelm von: Historischer und Genealogischer Schauplatz des Teutschen Reichs in gegenwärtigem Zustande. Breslau, 1730, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sommersberg_schauplatz_1730/262>, abgerufen am 25.11.2024.